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Project Zero 3 - The Tormented

Publisher: Take 2 Interactive

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PlayStation 2

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Rei Kurosawa ist Fotografin und besucht für einen Job eine Ruine, in der es spuken soll. Eine sehr unkluge Idee, denn wie sich herausstellt, spukt es dort tatsächlich. Zwar sieht Rei dort "nur" ihren verstorbenen Verlobten, jedoch lockt dieser sie in eine geisterhafte Nebenwelt. Aus dieser kann Rei glücklicherweise sofort wieder entkommen, wird fortan jedoch von immer wiederkehrenden Albträumen über ein verschneites Haus mit unheimlichen Bewohnern geplagt. Als sich auch in der realen Welt auf ihrem Körper ein immer größer werdendes Tattoo abzeichnet und ihre Freunde ebenfalls in den Bann des Hauses gezogen werden, wird ihr klar, dass sie dort so einfach nicht wieder herauskommen wird. Wenn überhaupt....

Meinung:
Im sogenannten Haus des Schlafs gibt es verschiedene Geister, deren dunkle Geschichten man im Verlauf des Spiels lüften muss. Um sich gegen die Angriffe dieser meist unfreundlichen Wesen zur Wehr setzen zu können, kann Rei sich auf die schon sehr früh im Spiel gefundene Kamera Obskura verlassen, ein altes Relikt, das in der Lage ist, übernatürliche Erscheinungen auf Film zu bannen und so zu schwächen. Dafür muss man die Geister in den Sucher der Kamera bringen und diese mit Energie aufladen. Drückt man nun den Auslöser, wird den Geistern Schaden zugefügt. Wartet man den passenden Moment ab, kann man sogar einen Fatal Frame auslösen, bei dem der Geist extremen Schaden erleidet, zurückgeworfen wird und auch noch die Chance zu einer Komboserie eröffnet. Für die so geschossenen Bilder erhält man anhand verschiedener Faktoren wie Schadensmenge oder Kombohöhe Punkte, mit denen man die Werte der Kamera (wie die mögliche Zahl an Aufladungen oder die Reichweite) verbessern kann. Ebenso kann man verschiedene Arten von Filmen, die verschieden starke geistervertreibende Kräfte besitzen oder neue Linsen finden, mit denen man unterschiedliche Effekte wie Verlangsamung oder Verstärkungen erwirken kann.

Das Haus des Schlafs
Man beginnt für gewöhnlich einen Abschnitt, indem man in Reis Zimmer ins Bett geht und sich schlafen legt. Dadurch wird man in das Haus des Schlafs gebracht, wo man für jede Mission (sogenannte Stunden) eine Aufgabe erfüllen muss, die von "Sammle 4 Kugeln aus 4 Schreinen auf" bis zu "Besiege das freakige kleine Kind" reichen. Eine direkte Aufgabe erhält man allerdings nicht, sondern muss sich anhand der Geschehnisse selbst erarbeiten, was zu tun ist. Meistens sieht man aber einen Geist, dem man folgt, wobei man auf eine geschlossene Tür stößt. Um diese zu öffnen braucht man nun entweder bestimmte Gegenstände oder muss Geister bannen, welche die Tür verschlossen halten. Manche Puzzles sind auch relativ anspruchsvoll, aber alle mit ein wenig Nachdenken gut zu lösen. Im späteren Verlauf des Spiels übernimmt man auch die Kontrolle über 2 weitere Besucher des Hauses, die unterschiedliche Fähigkeiten haben. Kei beispielsweise ist stark genug, um auch mal einen Schrank beiseite zu schieben und Miku ist so klein, dass sie sich in enge Spalten zwängen kann. Jeder von ihnen findet seine eigene Kamera Obskura, die leider auch alle separat aufgewertet werden möchten.

Die Kunst des Horrors
Die Japaner haben es einfach drauf, wenn es um Horror geht. Gerade im Bereich der Geisterwelt, wo die Japaner sowieso eine weitaus größere Auswahl haben als wir Westler, ergeben sich endlose Möglichkeiten des Erschreckens. Beispielsweise sieht man einen Raum aus der aktuellen Kameraperspektive und erkennt, dass er komplett leer ist. Beim nächsten Wechsel der Kamera kann allerdings an einer eben noch leeren Stelle plötzlich ein Geist stehen, der einfach nur gruselig aussieht und einem den Schrecken in die Glieder fahren lässt. Wer beispielsweise "The Ring" gesehen hat, weiss, welche Art von Geistern auf einen zukommen: Frauen mit langen, das Gesicht verdeckenden Haaren, an Wänden krabbelnde Wesen, kleine freakige Kinder mit Meisseln und noch einige etwas weniger verstörende aber immer noch gruselige Geister. Zur Atmosphäre trägt auch das Haus selbst einen guten Teil bei. Wer wie ich das Ende von "Blair Witch Project" gruselig fand, wird sich freuen, dass fast das ganze Haus an diese Szenen erinnert. Auch die Tatsache, dass gerne mal einfach Gegenstände umfallen, trägt nicht gerade zum Spannungsabbau bei. Die Krönung gibt es dann durch die Rumblefunktion des Controllers, die wie ein Herzschlag einsetzt, wenn bösartige Geister im Raum sind und schneller wird, sobald man ihnen näher kommt.

Düsteres Schneetreiben
Wie bereits erwähnt, ähnelt das Haus dem Ende von "Blair Witch Project", was bedeutet, dass Rei sich in einem ziemlich düsteren, teilweise verfallenen Gemäuer befindet, das notdürftig ausgeleuchtet ist (wenn man Glück hat, ansonsten muss man sich auf seine Taschenlampe verlassen) und an dessen Wänden oftmals beunruhigende Markierungen und.... andere Sachen angebracht sind. Die Charaktere sehen sehr gut aus, vor allem die Geister wurden sehr gut in Szene gesetzt. Die Spielerfiguren sind ebenfalls gut animiert, lassen allerdings an der Laufgeschwindigkeit ein wenig zu wünschen übrig. Womöglich lässt sich das ja aber dadurch erklären, dass man sich in einem Traum befindet. Zwischenzeitlich wird man öfters mal mit schönen Rendersequenzen beglückt, mit denen die Story weitererzählt wird.

Sound of Silence
Die Hintergrundmusik überzeugt durch Abwesenheit, was allerdings sehr gut ist. Das beklemmende Gefühl der Abgeschiedenheit wird so noch verstärkt und man nimmt die restlichen Sounds viel stärker wahr. Beispielsweise gibt es öfters ein sehr hohes Piepen, das stetig lauter wird und einfach nur ungemütlich ist. Auch die immer wiederkehrenden, etwas gestörten Kinderlieder oder das Flehen der Vergessenen verhilft dem Spieler oft zu einer Gänsehaut. Die Sprachausgabe ist auf englisch und ganz ordentlich geworden, bei deutscher Spracheinstellung werden Untertitel eingeblendet, die leider nicht immer ganz akkurat übersetzt sind. Vor allem fallen Unterschiede in der Wortwahl zwischen Untertiteln und den restlichen Texten auf, die offenbar von verschiedenen Leuten übersetzt wurden. Häufig kommt es auch zu Fehlern im Numerus, was nicht unbedingt sein muss und für Verwirrung sorgen kann.

Ausfallschritt
Die meisten Geister kann man zwar umgehen, indem man einfach vor ihnen wegläuft und einen neuen Raum betritt, allerdings ist das ja nicht unbedingt der Sinn der Sache und die Kamera wertet sich auch nicht von allein auf. Dabei läuft es sich generell ganz gut, da die Figuren gut auf die Eingaben reagieren und nicht an den Ecken hängen bleiben. Mit der Beweglichkeit hat es allerdings sein Ende, sobald man die Kamera zückt, denn nun bewegt man nur noch den Sucher. Ein Sidestep ist leider nicht möglich, obwohl das oftmals sehr praktisch wäre. Außerdem ist das Rotieren der Kamera ein wenig träge, sodass man den schnellen Bewegungen mancher Geister oft nicht richtig folgen kann und daher erahnen muss, wo sie auftauchen könnten. Ansonsten ist die Buttonverteilung für Kamera aber gelungen, da es auch nur 2 wichtige Knöpfe gibt, den Auslöser und die Spezialfähigkeit.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kai.jpgWer dieses Spiel nachts um 2 im Dunkeln allein spielt und das am nächsten Tag noch einmal machen möchte, hat meinen Respekt verdient. Mich hat "Project Zero 3" jedenfalls sehr gut das Fürchten gelehrt. Die insgesamt einfach stimmige Atmosphäre aus Soundkulisse, Grafik und Rumblefunktion passen perfekt zum Spiel. Darüberhinaus sind die Rätsel ein wenig auflockernd und die Geschichten der einzelnen Geister interessant herauszufinden. Die Tatsache, dass man sich mit der Kamera nicht bewegen kann, ist etwas schade, würde das Spiel aber sonst wohl zu einfach machen. Für Freunde von gutem Horror ist "Project Zero 3 - The Tormented" auf jeden Fall das richtige Spiel.

Project Zero 3 - The Tormented - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.5
  • Genialer Horror
  • Interessante Geschichte
  • Gelungene Atmosphäre
  • Gute Synchro
  • Kampfsteuerung etwas gewöhnungsbedürftig
  • Lokalisierung unausgereift

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Rezension vom: 13.03.2006
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2.5 (2 Stimmen)
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