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Jacked

Entwickler: Empire Interactive
Publisher: Xplosiv

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 24,99 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Motorräder sind nicht ganz billig und wer sich einen neuen Hobel leisten möchte, der muss bisweilen tief in die Tasche greifen. Bei Jacked fällt die Neuanschaffung eines flotten Zweirads sehr viel einfacher aus: Ihr knüppelt einfach andere Motorradfahrer von ihrem Bike und übernehmt es durch einen beherzten Sprung auf den Bock.

Meinung:
Gemeinsam mit eurer motorisierten Gang tretet ihr an zahlreichen Schauplätzen auf dem amerikanischen Kontinent wie New York oder Kalifornien zu Rennen gegen rivalisierende Banden an und versucht euch an jedem Ort an mehreren Prüfungen und Aufgaben. Im Startmenü sucht ihr euch einen von mehreren Charakteren aus, mit dem ihr das Spiel bestreiten wollt und direkt nach der Auswahl von Strecke und Herausforderung geht es auch schon ab auf die Piste.

Spiel auf Zeit
Die Aufgaben bei Jacked sind recht vielfältig. Neben normalen Rennen, bei denen ihr eine bestimmte Platzierung erreichen müsst, gibt es auch Aufträge, die die Übernahme eines gegnerischen Motorrads innerhalb einer vorgegebenen Anzahl von Runden verlangen oder das Durchfahren von mehreren Checkpoints, ohne ein vorher erobertes Symbol zu verlieren. Auch Bandenkämpfe und Eliminierungen stehen auf dem Programm, bei denen ihr den feindlichen Gangmitgliedern mittels Handgranate oder Schrotflinte auf den Pelz rückt, um möglichst viele von ihnen aus dem Rennen zu pusten. Habt ihr eine Mission erfüllt, so werden neue Aufgaben oder Strecken auf der Karte frei geschaltet.

Feierabendverkehr
Die Handhabung der Bikes ist nicht ganz einfach und bei euren ersten Startversuchen werdet ihr sicherlich öfter in die Bande preschen als euch lieb ist. Habt ihr die Steuerung der fahrbaren Untersätze erst einmal einigermaßen verinnerlicht, so wartet auch schon direkt das nächste Hindernis auf euch. Da sich die Rennen auf regulären Straßen abspielen, herrscht ein reger Verkehr mit entgegenkommenden Fahrzeugen auf den Pisten. Besonders in extra markierten Kurven kann dieser äußerst nervig sein, denn in diesen befindet sich eine Abbiegerspur und wer nicht höllisch aufpasst, der kracht unvermittelt in einen quer auf der Straße stehenden Truck. Auch andere Hindernisse wie Baumaschinen oder brennende Tonnen finden sich bisweilen auf den Strecken wieder und sorgen bei unachtsamen Fahrern für zeitraubende Kollisionen.

Her damit!
Der eigentliche Clou des Spiels ist natürlich das „Jacken“ gegnerischer Motorräder. Um euch den fahrbaren Untersatz eines Gegners zu krallen, fahrt ihr zunächst dicht an den Kontrahenten heran. Jetzt könnt ihr ihm durch Bewegungen des rechten Analogsticks mit blanken Fäusten oder, je nach ausgerüsteter Waffe, sogar mit Eisenstangen eine saftige Abreibung verpassen. Hat der arme Tropf genügend eingesteckt, könnt ihr durch Druck auf die X-Taste einen gewagten Sprung ausführen, mit dem ihr ihn endgültig vom Bike tretet und seinen Hobel beschlagnahmt. Damit ist das Manöver allerdings noch nicht beendet, denn jetzt tritt der stets nach einer Übernahme aktivierte Jack Boost in Aktion und verleiht euch vorübergehend einen ordentlichen Temposchub. Wer nun nicht aufpasst, kachelt mit Höchstgeschwindigkeit in die nächste Streckenbegrenzung und lernt auf schmerzhafte Weise eine wichtige Lektion: Das Klauen fremder Maschinen gestaltet sich auf langen Geraden am sichersten. Ergattert ihr eine neue Maschine, so wird diese auch im Hauptmenü für euren eigenen Fuhrpark frei geschaltet.

Bockschwer
Was prinzipiell ganz nett klingt, erweist sich in der Realität als wahrer Frustspender. Jacked treibt weniger geduldige Spieler bereits in der niedrigsten Kubikzentimeterklasse mit seiner überladenen Steuerung, teils unfairem Streckendesign und dem bereits erwähnten Gegenverkehr-Nervfaktor schnell in den Wahnsinn. Das Spiel wirkt unausgereift und schlecht ausbalanciert und als wenn die Rennen an sich nicht schon schwer genug wären, sorgen die Attacken der gegnerischen Fahrer für eine zusätzliche Hürde auf dem Weg zum Sieg. Werdet ihr von einem anderen Biker in die Mangel genommen, lässt sich nur durch hektisches Drücken der R1-Taste die Kontrolle über den eigenen Hobel zurückgewinnen. Passiert euch dies in einer Kurve, lässt sich der Zusammenstoß mit der Bande eigentlich kaum vermeiden. Fliegt euch gar eine Granate vor die Räder, macht ihr augenblicklich eine Bauchlandung auf den Asphalt.

Grafik und Sound
Das Spiel ist mit knappen 25 Euro recht günstig zu haben, allerdings merkt man dies der Technik auch deutlich an. So geht die Geschwindigkeit des Titels zwar in Ordnung und die Rennen laufen auch recht flüssig ab, aber leider werden diese Pluspunkte durch eine ziemlich triste Optik erkauft. Die einzelnen Strecken sind karg und matschig texturiert und abseits der Piste finden sich nur wenige und zudem detailarm gestaltete Objekte. Das wirkt nicht nur lieblos und spartanisch sondern auch unzeitgemäß und lässt den Spieler beinahe vergessen, dass er hier auf einer aktuellen Konsole zockt.

Auch der Sound ist nicht sonderlich hervorhebenswert. Die rockigen Klänge dudeln unauffällig im Hintergrund vor sich hin und sind zu keinem Zeitpunkt mehr als eine zwar durchaus passende aber erschreckend durchschnittliche Sounduntermalung.

Fazit:
sven.jpg Die Mischung aus schneller Rennaction und wüstem Gekloppe geht leider nicht wirklich auf. Bereits vor Jahren hat „Road Rash“ gezeigt, wie man ein solches Spielprinzip besser und ansprechender umsetzt. Was Jacked vor allem das Genick bricht, ist der teilweise frustrierend hohe Schwierigkeitsgrad gepaart mit der umständlichen Steuerung, die so gar nicht zum recht simplen Gameplay passen möchte. Hinzu kommt die unspektakuläre Technik und der frei von Höhepunkten gestaltete Spielablauf. Frustgestählte Zocker können anfangs durchaus ein wenig Spaß mit dem Titel haben und notfalls auch mit ein paar Freunden in Mehrspielerduellen gegeneinander antreten. Nach kurzer Zeit ist dann allerdings unweigerlich die Luft raus und Jacked wandert in euer Regal, wo es mit Sicherheit bis zum Sankt Nimmerleinstag verstauben darf.

Jacked - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 4 Grafik: 4.25
Sound: 4.00
Steuerung: 3.50
Gameplay: 4.25
Wertung: 4
  • Nettes Klau-Feature
  • Dröge Technik
  • Hoher Frustfaktor
  • Teils unfaires Streckendesign
  • Komplizierte Steuerung

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Rezension vom: 29.03.2006
Kategorie: Action
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