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The Elder Scrolls IV: Oblivion

Entwickler: Bethesda Softworks
Publisher: 2K Games

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37,00 €

Systeme: PC, Xbox 360

Testsystem: 3,2 GHz Pentuim 4, 128 MB GeForce 6600GT, 1024 RAM, DVD Laufwerk

Anforderungen: 2 Ghz Pentuim 4, 128 MB DirectX 9.0 Grafikkarte, 512 RAM, DVD Laufwerk

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Vor über einem Jahr berichteten wir zum ersten mal über „The Elder Scrolls: Oblivion“. Schon damals merkte man dem Spiel das enorme Potential an. Die dann zeitgleich ersten veröffentlichten Screenshots versetzten jeden Gamer in Staunen. Man konnte eigentlich nicht wirklich glauben, dass so jemals das fertige Spiel aussehen würde. Die dann folgenden Lobpreisungen auf allen möglichen Spielemessen schürten natürlich noch mehr die Erwartungen an das Spiel, so auch bei mir. Umso gespannter war ich, als ich das erste mal die fantastische Welt Tamriel betrat...

Meinung:
Gleich zu Beginn staunt man über den Detailreichtum und die tolle Grafik des Spiels. Und dabei bekommt man in den ersten Minuten außer dem Charakter-Editor wenig zu sehen. Doch die vielen Völker und die kaum zählbaren Einstellmöglichkeiten für Gesichts -und Körperproportionen versetzen einen bereits in Verzückung. Hier dürfen sich Bastler richtig austoben und es können schon Stunden vergehen bis man so richtig mit seinem Charakter zufrieden ist. Danach sind normalerweise die Fähigkeiten und die Attribute dran. Nicht so in Oblivion. Hier wird man gleich ins Spiel geworfen, oder besser gesagt in den Knast. Richtig gelesen, man beginnt das Abenteur in einer dunklen, feuchten Zelle. Begeisterung die zweite: Eindrucksvolles zaubert auch hier die Grafikengine, die Feuchtigkeit lässt jeden Stein anders schimmern, grandiose Licht -und Schattenspiele verwöhnen das Auge.

Doch schnell besinnt man sich der Situation und überlegt fieberhaft, wie man aus der Zelle komt. Nun, das Schicksal spielt einem in die Hände, plötzlich auftauchende Wachen, den König im Schlepptau, schließen die Zelle auf, um durch einen Geheimgang, der natürlich ausgerechnet in unserer Zelle liegt, zu fliehen. Man folgt diesem Geleit und erfährt, dass der König ermordet werden soll und sich Höllentore ins Reich Oblivion öffnen werden, falls dieser stirbt. So erlernt man auf der Flucht durch die Katakomben die Steuerung, das Fähigkeiten- und Spielprinzip kennen und wird gleichzeitig mit dem nötigen Hintergrundwissen gefüttert. Ich will nicht zuviel verraten, aber am Ende der Flucht, lastet die Rettung der Welt natürlich auf unseren Schultern.

Wie anfangs erwähnt, gibt es nach dem Erstellen des Aussehens keinerlei Möglichkeiten, die Fahigkeiten des erstellten Charakters festzulegen. Der Clou in Oblivion ist nämlich der, dass die Flucht aus der Zelle durch die Katakomben dazu dient, den Helden zu definieren. Denn kurz bevor man durch die letze Tür in die Freiheit schreitet, errechnet Oblivion anhand des Spielstils des Spielers die Heldenklasse mit ganz speziellen Fähigkeiten. Spielt man z.B. mit Pfeil und Bogen und schleicht schlösserknackend und meuchelnd durch die Verliese, wird man zum Schurken. Haut man hingegen alles mit dem Schwert um und fällt mit der Tür ins Haus, wählt das Spiel die Klasse Kämpfer aus. Doch keine Angst, der Vorschlag lässt sich abbrechen und nachträglich kann man dann aus allen Fähigkeiten und Attributen seine eigene Klasse wählen!

Questen in Tamriel
Das Spiel ist in die Hauptquest und kleineren Nebenquests aufgeteilt. Die Hauptquest treibt die Story voran, die Nebenquests geben dem Charakter sein Gesicht. Verdingt man sich bei der Kriegergilde, Magiergilde oder etwa der dunklen Bruderschaft? Wem hilft man, wen lässt man im Regen stehen? Greift man in einem unbeobachteten Moment in die Taschen ahnungsloser Passanten oder bleibt man ehrlich?

Einer der größten Kritikpunkte des Vorgängers, war die in den Hintergrund geratene Story und das unüberschaubare Questlog. So war es gerade für Rollenspielneulinge eine Zumutung sich in diesen Wust aus Aufgaben einzuarbeiten, was schnell zu Frust führte! Ganz anders ist da nun Oblivion. Hier werden alle Quests im Questlog angezeigt und man kann dort eine Mission als aktiv kennzeichnen, was den enormen Vorteil hat, dass das Ziel der Quest immer auf der Weltkarte angezeigt wird. So gehört stundenlanges herumirren der Vergangeheit an. Schade ist allerdings, dass es die aus dem Vorgänger bekannte Minimap nicht mehr gibt.

Für weiteren Frustabbau sorgt die wirklich gelungene Neuerung des Level-Offsets. So wird jeder Quest, jeder Gegner, alle NPC's und selbst die Items im Spiel dem jeweiligen Level des Charakters angepasst! So ist zu keinem Zeitpunkt eine Mission zu schwer oder zu leicht und der Spieler wird immer gerade richtig gefordert! Das einzig gefährliche daran ist, dass man aufpassen muss, seinen Charakter gleichmäßig zu skillen. Ist man zum Beispiel ein enorm guter Schlossknacker und umgarnt NPC's durch sein hohes Charisma, werden danach natürlich auch alle Gegner angepasst. Wenn man nun einmal nicht um einen Schwertkampf herum kommt, sieht es bei entsprechend schlechten Schwertkampfskill äußerst übel aus.

Das Reisen ist in Oblivion ein zweischneidiges Schwert. Das liegt daran, dass man bereits aufgesuchte Orte und alle Hauptstädte per Klick auf die Weltkarte sofort wieder besuchen kann. Dies spart durch enorme Laufwege und damit natürlich Zeit ein. Allerdings geht so auch ein wenig von der Atmosphäre verloren. Schließlich wird man schnell bequem und bekommt so die gebotene Freiheit gar nicht mehr mit.

Charakteraufbau
Der Charakteraufbau ist denkbar einfach und motivierend. Jede Klasse hat zwei Hauptattribute wie z.B. Stärke oder Geschicklichkeit. Diesen Hauptattributen sind jeweils die unterschiedlichen Fähigkeiten untergeordnet, wie z.B. Schwertkampf oder leichte Rüstung. Immer wenn man Fähigkeiten verbessert, die mit den Hauptattributen zusammenhängen, steigt der Levelbalken ein wenig an. Ist der Balken voll, steigt man ein Level auf und man kann seine Attribute, nicht zwingend die Hauptattribute, verbessern. Auch kann bzw. muss man natürlich seine anderen Fähigkeiten skillen, was aber entprechend länger dauert und man steigt so auch nicht direkt einen Level auf. Jede Fähigkeit gibt es auf 5 Stufen. Am Anfang ist man ein Novize, ab einem Fähigkeitenlevel von 24 steigt man in den Rang des Lehrlings auf bis man bei 100 Punkten zum Meister befördert wird. Jeder Rang schaltet dabei besondere Spezialfähigkeiten frei.

Steuerung
In Oblivion hat man die Möglichkeit in der Ego-Ansicht herumzulaufen oder aus Sicht der Dritten Person das Geschehen zu verfolgen. Vor allem in Kämpfen lohnt es sich wegen der Atmosphäre und der Übersichtlichkeit in die Ego Perspektive zu wechseln. Wenn hier im Zweikampf Hiebe ausgeteilt werden und man bei Gegenhieben in letzter Sekunde das Schild hochreißt, begleitet vom dumpfen Dröhnen des Aufschlags und zurückgeschleudert wird, weiß man, was es heißt im Spiel zu sein. Technisch funktioniert dies alles einwandfrei. Unterschiedliche Manöver lassen sich leicht ausführen und man kann präzise springen und schleichen. Für alle, die schon ein wenig mehr Gold haben: man kann sich auch mit einem gekauften Pferd fortbewegen.

Präsentation
Tamriel verzaubert mit einer Optik, die es so noch nicht gegeben hat! Ob grandiose Landschaften, die sich durch einzelne animierte Blätter, wunderschöne Seen, farbenprächtige sich im Wind wiegende Blumen auszeichnen, oder charakterlich an die Landschaft angepasste Dörfer und Städte, die mit einem ungeheurem Detailreichtum glänzen, jeder Fan von Rollenspielen wird verzückt sein! Dazu sieht nahezu jede Person anders aus und Waffen und Rüstungen haben alle ihr komplett eigenes Design und sind sehr detailliert gestaltet.

Die hübsche Optik hat natürlich auch ihren Preis! Mit den minimalen Systemvoraussetzungen bleibt nicht mehr viel übrig vom Zauber Tamriels. Selbst das Testsystem, welches bei weitem nicht schlecht ist, und mit F.E.A.R oder anderen systemressourcenfressenden Spielen, wenig bis keine Probleme hatte, kommt hier gewaltig ins Schwitzen. Es empfiehlt sich allerdings ein wenig mit den Videoeinstellungen zu spielen. Denn so lässt sich manuell, gerade bei schwächeren Rechnern, doch noch ein wenig mehr Leistung herauskitzeln.

Auch die versprochene lebendige Welt ist vorhanden. Wo der Vorgänger noch ein wenig tot wirkte und NPC's kein eigenes Leben hatten, ist dies nun völlig anders. So kann es passieren, dass der örtliche Schmied gerade nicht in seinem Haus ist, sondern beim Händler einkauft oder abends in der Taverne ein Met trinkt.

Die Präsentation des Interface ist zwar nicht schlecht, nach einiger Zeit auch intuitiv, allerdings bemerkt man als PC Spieler doch, dass zugunsten der Xbox 360-Fassung einige Kompromisse eingegangen wurden.

Käfer grüßen!
Tja, kein PC Spiel ohne Bugs und so haben sich auch in Oblivion ein paar Käfer eingenistet. Nervigster Bug: veränderte Tastaturbelegungen können nach dem Beenden des Spiels nicht gespeichert werden bzw immer wieder die Voreinstellungen geladen werden. Abhilfe kann man sich verschaffen, indem man manuell in der entsprechenden Datei per Textedit die Befehle eingibt.

Auch haben die Entwickler bei der Übersetzung geschlampt. So sind teilweise einzelne Wörter plötzlich in Englisch oder es fehlen Teile von Sätzen. Dies ist zwar unschön und wird der restlichen Qualität des Spiel nicht gerecht, doch ist das komplette(!) Spiel vertont worden. Und der gesprochene Text ist grundsätzlich richtig! Auch haben sich einige andere Bugs eingeschlichen, die meist aber für den Spieler sogar von Vorteil sind. Die Entwickler haben aber schon jetzt einen Patch angekündigt, der diese Fehler beheben sollen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob christian.jpgWas soll man zu einem Spiel sagen, das von Anfang an fesselt und einen die Zeit vergessen lässt. Man ertappt sich sogar dabei, staunend in der Gegend zu stehen und die herrliche Landschaft zu genießen. Dazu ein Gefühl der Freiheit und viele abwechslungsreiche Quests. Absolut kein Spiel hat mich in den letzten Jahren so gefesselt, so begeistert und mich so ins Schwärmen gebracht. Klar gibt es einige Kritikpunkte, wie die teilweise haarsträubenden Übersetzungsfehler und einige Bugs, doch die werden vom Rest des Spiels regelrecht überstrahlt. „The Elder Scrolls: Oblivion“ ist mit Abstand das beste Rollenspiel auf dem Markt. Ein absolutes Muss, besonders zum günstigen Preis von nur 37 Euro! (Christian Jakob)

thommi01_1.jpgEigentlich bin ich ein Rollenspielmuffel! Seit dem genialen Dungeon Master auf dem Atari ST hat mich kein Rollenspiel länger als eine Stunde in seinen Bann gezogen. Doch seit Oblivion ist Schluss mit mufflig. Tamriel hat mich von der ersten Minute an den Bildschirm gefesselt. Keine langwierigen, nervigen Einstellungsorgien, Endlosgespräche oder zielloses Umherirren. Oblivion nimmt einen bei der Hand und führt behutsam durch die grandiose Fantasywelt.
Auf der Xbox 360 muss ich mich auch nicht mit nervigen Grafikeinstellungen herumplagen. Hier bekomme ich höchsten Grafikgenuß gleich von Beginn an. Ruckler sind selten und Abstürze bisher ausgeblieben. Da ich die englische Fassung gespielt habe, muss ich mich auch nicht mit der verkorksten Lokalisierung herumärgern. Spielerherz, was willst Du mehr! Wer eine Next-Gen Xbox sein eigen nennt, sollte sofort zum Händler seinen Vertrauens eilen, das Spiel kaufen und nicht wieder hergeben. (Thommi Digel)

The Elder Scrolls IV: Oblivion - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.25 Grafik: 9.75
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.75
Wertung: 9.25
  • Atemberaubende Grafik
  • Einzigartige, stimmige Fantasy Atmoshphäre
  • Level Offset
  • Enormer Umfang
  • Interessante Charakterentwicklung
  • Übersetzung
  • Nicht angepasste Menüs für den PC
  • Absoluter Ressourcenfresser

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Rezension vom: 10.04.2006
Kategorie: Adventure
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Driver: Parallel Lines
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.13 (23 Stimmen)
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