Pac-Man World 3
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
45 €
Systeme:
Gamecube, PC, PlayStation 2, PSP, Xbox
Inhalt:
Seit den Urzeiten der Videospielgeschichte mampft sich der runde, gelbe Pac-Man durch
Labyrinthe auf der ewigen Suche nach runden, gelben Kugeln, Früchten und hin und wieder
ein paar Geistern. Dieses Jahr wird der gelbe Held nun 25 Jahr alt, was natürlich Anlass für einen neuen Titel ist. Mit Pac-Man World 3 kehrt er nun in die 3.
Dimension zurück.
Meinung:
Pac-Man feiert seinen Geburtstag zusammen mit seiner Frau Ms. Pac-Man und seinem Sohn
Pac-Man Jr., die wir ja auch schon aus ihren eigenen Spin Offs kennen, in seiner
friedlichen Heimat. Die Idylle wird jedoch gestört, als Pac-Man von einem Geist in eine
unfreundliche Gegend gebeamt wird. Der böse Dr. Erwin hat überall in der Welt Maschinen
errichtet, mit denen er Kraft aus der Spektralwelt, der Heimat der Geister absaugt, was
auch üble Konsequenzen auf die materielle Welt hat. Pac-Man muss sich daher mit den
Geistern verbünden und sowohl ihre als auch seine eigene Welt retten, indem er die
Maschinen zerstört.
Klassik Vom bekannten Pac-Man ist nicht viel übrig geblieben. Das
Spiel präsentiert sich als ein Jump'n'Run aus der Verfolgerperspektive, in der Pac-Man
hauptsächlich von A nach B kommen muss. Auf diesem Weg muss er meistens kleinere Rätsel
lösen, bei denen es gilt verschieden farbige Kristalle zu finden und sie den nötigen
Maschinen zuzuordnen, Brücken zu bauen oder Schalter zu betätigen. An einigen Stellen
kann man die Kontrolle über die letzten 3 freien Geister erlangen, die ihre eigenen
Spezialfähigkeiten haben. So kann Pinky beispielsweise mit ihrer Zauberkraft
Plattformen materialisieren, aber nur 3 Stück gleichzeitig. Ansonsten gibt es eine
Menge Monster zu verkloppen, was Pac-Man entweder mit seinen Fäusten oder einer
Sprungattacke erledigt. Bestimmte Powerpillen verleihen ihm auch neue Angriffe für
kurze Zeit, die sehr mächtig sind. Überbleibsel vom Ur-Pac-Man sind die überall
verstreuten kleinen Kugeln, die allerdings nichts weiter als Punkte bringen. Außerdem
tauchen des Öfteren Wirbel auf, aus denen böse Geister erscheinen, die man natürlich
auffressen kann, wenn man vorher eine der spärlichen verteilten (aber wieder
erscheinenden) Powerpillen futtert.
Sammeltrieb In den relativ großen Leveln gibt es einiges zu
entdecken. Wer alle Früchte eines Levels aufsammelt oder alle 25-Jahre-Gedenkstatuen
findet, erhält eine Sammelkarte, die man im Pac-Museum sich ansehen kann. Ebenfalls ist
in jedem Level ein Galaxian versteckt, dessen Berührung Pac-Man in einen richtigen
Retro-Level befördert. Im Museum gibt es neben den Sammelkarten auch noch Modelle und
Artwork zu begutachten sowie eine Pac-Man-Zeitleiste und ein Interview mit dem Schö
pfer. Da man nach Abschließen eines Levels diesen jederzeit wieder frei anwählen kann,
ist man oft geneigt, doch noch die letzten Früchte zu suchen oder eine Sammelkarte zu
entdecken.
Relativ bunt Grafisch ist der Titel sehr solide, bietet allerdings
auch nichts Atemberaubendes. Pac-Man, die Geister und sogar die Gegner sind allesamt
recht knuffig dargestellt, was von einer gehörigen Portion Selbstironie begleitet wird.
Die Welten sind in verschiedene Themenbereiche unterteilt und unterscheiden sich gut
voneinander. Die Effekte sind spärlich gesetzt und beschränken sich auf ein paar
Explosionen, die Geisterwirbel und die Sonderattacken. Die Sprachausgabe ist auf
Englisch, wird allerdings deutsch untertitelt, wobei die Untertitel leider oftmals
verkehrt übersetzt sind und den Sinn mancher Aussagen verdrehen. Die Hintergrundmusik
unterlegt das Geschehen ganz vernünftig und wechselt in einen dramatischeren Ton,
sobald Geister auftauchen.
Handling Die Steuerung ist sehr einfach gehalten. Pac-Man wird mit
dem Analogstick gesteuert und kann mittels Buttondruck springen, schlagen oder zu einer
Rolle ausholen. Die Kamera justiert sich relativ gut selbst, kann auf Wunsch aber auch
manuell nachgesteuert werden. Pac-Man reagiert gut und präzise auf die Befehle,
lediglich die Geisterkämpfe sind manchmal etwas unübersichtlich, wenn die Gegner aus
allen Seiten auf einen einstürmen.
Fazit:
Mit dem bekannten Pac-Man hat die World-Reihe nicht mehr viel zu tun. Dafür handelt es
sich aber um ein recht solides Jump'n'Run mit niedlichen Charakteren, feinem Spielhumor
und einer großen Welt. Der Schwierigkeitsgrad ist für Profis zwar nicht gerade
fordernd, aber für Gelegenheitsspieler durchaus geeignet.
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