Die Sims 2 - PSP
Entwickler:
Electronic Arts
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
39,95 €
Systeme:
PSP
Inhalt:
Eine Autopanne verschlägt deinen Sim in die Wüstenstadt „Merkwürdighausen“. Bereits nach kurzer Zeit wird klar, dass die Stadt diesen Namen aus gutem Grund trägt. Mysteriöse Dinge gehen hier vor. Die Nachbarn verbergen düstere Geheimnisse, eine Forschungsstation in der Nähe hält Ausschau nach Außerirdischen Lebensformen und die gesamte Stadt wurde auf einem riesigen Friedhof errichtet, weswegen der Sheriff alle Hände voll zu tun hat, um die Zombies die nachts aus ihren Gräbern steigen im Zaum zu halten. Wenigstens kann dein Sim zum Spottpreis ein Herrenhaus ergattern, in dem er es sich für die Dauer des Aufenthalts gemütlich machen will, leider spukt es dort…
Meinung:
„Die Sims 2“ für Sonys PSP ist kein direkter Port der PC-Version. Die Entwickler haben die komplexe Lebenssimulation stark eingedampft, so dass alles kompakter und einfacher wurde. In einfachen Mini-Spielchen, die nicht mehr als eine gewisse Reaktionsschnelligkeit voraussetzen, verdient dein Sim Moneten, verbessert seine Fähigkeiten, baut Beziehungen zu anderen Sims auf und erledigt verschiedenste Aufgaben. Auch die Bedürfnisse deines Sims lassen sich nun einfach per Knopfdruck befriedigen und stehen nicht mehr so sehr im Vordergrund.
Natürlich kannst Du auch in dieser Version von „Die Sims“ die Wohnung nach eigenem Gusto einrichten und deinen Sim einfach leben lassen. Doch das Kauf-Menü wurde ebenfalls eingeschränkt und Bauen ist schon gar nicht mehr möglich.
Endlich eine Story
Natürlich hat dieser Schritt nicht nur den Hintergrund, dass es für ein Handheldspiel enorm wichtig ist, dass schnelle Erfolge möglich sind und die Aufgaben nicht zu komplex und langwierig ausfallen. Nein, die Entwickler haben das Spiel auch deshalb so kompakt wie möglich gestaltet, damit mehr Zeit für die witzige Storyline bleibt. Dein Sim sollte nämlich so schnell wie möglich damit beginnen, den Nachbarn ihre Geheimnisse zu entlocken, um jemals aus dem Kaff entkommen zu können. Und Geheimnisse gibt es reichlich. Alles läuft im Finale auf die Einmischung von Außerirdischen hinaus und an vielen Stellen kommt regelrecht ein Akte X-Gefühl auf.
Aber keine Angst, „Die Sims 2“ nimmt sich selbst nicht so ernst, wie es auf den ersten Blick scheint. Tatsächlich ist diese Version eine der witzigsten überhaupt, da die Gespräche oftmals urkomisch ablaufen. Oft wirst du denken, du seiest in einer Sitcom gelandet.
Tauschmodus
Einen Mehrspielermodus gibt es auch, obwohl es schwer fällt diesen überhaupt als solchen zu bezeichnen. Es können lediglich online Sims, Geheimnisse oder Gegenstände getauscht werden. Da kommt wenig Begeisterung auf.
Gameplay
So toll es auch sein mag, dass die Entwickler das Spiel auf die Kernelemente zusammengeschrumpft haben, damit es schnell gelingt in die Welt der Sims abzutauchen, so anspruchslos ist das Spiel auch geworden. Es geht bei allem immer nur darum den richtigen Knopf zur richtigen zeit zu drücken. Manchmal auch nur darum einen Knopf immer wieder zu drücken. Auf die Dauer wird dies doch recht öde. Zu Beginn freut man sich noch, wie einfach es ist die Fähigkeiten des Sims aufzuleveln oder Freundschaften zu schließen, im Laufe der Zeit wird man des Knöpfchendrückens aber müde. Trotzdem sorgen die zahlreichen Aufgaben und die vielen Geheimnisse, die man sogar verscherbeln kann, für ausreichend Motivation, um doch noch immer fünf Minuten an eine Session dranzuhängen.
Technik
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein von der Spielgeschwindigkeit her recht bedächtiges Spiel wie „Die Sims 2“ mit Rucklern und ständigen Ladepausen zu kämpfen hat? Egal was dein Sim tut, es muss nachgeladen werden. Sogar bei den Minispielchen wird ständig nachgeladen, was dazu führt, dass die Knöpfe zwar eigentlich schnell genug gedrückt werden, das Spiel aber gerade viel zu beschäftigt mit dem Nachladen von Daten ist, als dass es dies registrieren würde. Das sorgt für Frust und wenn das wiederholt passiert, schmeißt irgendwann auch der geduldigste Spieler das Handtuch. Dabei wären die flotte Hintergrundmusik, die hübsche Grafik und die gelungenen Animationen völlig ausreichend, um „Die Sims 2“ technisch im oberen Drittel der bisher erschienen Spiele für Sonys PSP anzusiedeln. Ich weigere mich auch zu glauben, dass das ständige Nachladen auf die Hardware zurückzuführen ist und behaupte mal, dass hier einfach geschlampt wurde.
Fazit:
Wer mit den Sims auf dem PC bisher nicht warm geworden ist, hätte mit dieser Version für Sonys Handheld wahrscheinlich etwas anfangen können. Sie ist witzig, kompakt, wartet mit einer abgefahrenen Geschichte auf und motiviert durch die zahlreichen Aufgaben und Möglichkeiten. Leider stellen die Entwickler mit den ständigen Ladepausen die Geduld der Spieler auf eine harte Probe. Rund ein Drittel der Zeit, die man mit den Sims auf der PSP verbringt, geht für das Warten während des Nachladens drauf. Eindeutig zuviel. Für Sim-Fans sicherlich kaum ein Grund vom kauf abzusehen, da das Spiel ansonsten ja auch überaus gelungen ist. Weniger geduldige Naturen sollten sich vor dem Kauf aber gut überlegen, ob sie die Ladepausen in Kauf nehmen wollen.
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Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth
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