Metroid Prime: Hunters
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
36 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Samus Aran hat eine neue Mission, die sie auf dem Nintendo DS in ein fernes System führt, um dort die ultimative Macht zu erlangen. Leider sind auch etliche andere Kopfgeldjäger auf der Suche nach dieser Macht.
Meinung:
Als aus dem alimbischen Cluster eine telepathische Botschaft empfangen wird, in der die Rede von der "ultimativen Macht" ist, wird Kopfgeldjägerin Samus Aran sofort losgeschickt, diese Macht für die Föderation zu bergen oder andernfalls zu zerstören. Das Übliche eben. Ungünstig nur, dass auch diverse andere Kopfgeldjäger einen ähnlichen Auftrag haben und jeder von ihnen hat unterschiedliche Fähigkeiten, aber alle sind tödlich.Egomanie Was einem natürlich sofort auffällt, ist, dass die Optik der Metroid-Titel vom Gamecube übernommen wurde. Man spielt also aus der Egoperspektive und sieht die Welt durch Samus' Visor. Genauer gesagt sieht man "die Welten" durch den Visor, denn zu Anfang wählt man auf einer Raumkarte aus, auf welchem Planeten man landen möchte. Um die ultimative Macht zu bergen, müssen Relikte von jedem Planeten gesammelt werden. Diese werden von Bossen bewacht, die sich wiederum hinter Türen befinden, für die man jedes Mal 3 Schlüssel sammeln muss.
Leider ist das so ziemlich alles, was man zu erledigen hat, denn das Hauptaugenmerk wurde deutlich auf die Action gelegt. Die langen Erkundungstouren der einzelnen Bereiche sucht man vergeblich, die meisten Waffen- und Energieupgrades liegen offen in der Welt herum. Auf jedem Planeten trifft man dafür auf einen der Hunter, mit denen man sich jedes Mal wieder Gefechte liefert. Genauso wie die restlichen der massigen Gegner respawnen auch die Hunter, sobald man den Planeten einmal verlassen hat. Verliert man gegen einen Hunter, verliert man seine Relikte an ihn und muss sie zurückerlangen, was natürlich ebenfalls durch bloßes Besiegen vonstatten geht. Gut umsehen Die Steuerung ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aus 2 Layouts kann man auswählen, entweder man steuert das Zielkreuz mit dem Touchpen oder nutzt dafür die 4 Buttons. Mit dem Steuerkreuz wird gelaufen. Für Linkshänder gibt es die Option, mit den Buttons zu laufen, aber es ist doch etwas anderes, ob man unter dem Daumen ein Steuerkreuz hat oder eben nur ein paar Knöpfe.
Die Action findet auf dem oberen Bildschirm statt, was ein wenig verwirrend ist, wenn man auf dem unteren Schirm gleichzeitig zielt, trägt aber zur Übersicht bei, da man so nicht die eigene Sicht mit der Hand blockiert. Problematisch kann es nur werden, wenn man den Touchscreen zu hektisch bedient, denn ein Doppeldruck sorgt dafür, dass Samus springt, was in hitzigen Gefechten ärgerlich sein kann. Gefeuert wird mittels Schultertaste. Waffen- und Visorauswahl, sowie die Verwandlung in den Morphball werden direkt auf dem Touchscreen ausgewählt. Umgebungspracht Hunters punktet grafisch gleich in mehreren Bereichen. Nicht nur sehen die großen Welten mit ihren unterschiedlichen Themen sehr gut und detailliert aus, auch die Gegner wurden prima umgesetzt, vor allem die Hunter sind hübsch animiert und jeder hat seine eigenen Bewegungen, Angriffe und Specials. Die Waffeneffekte und Explosionen sind ebenfalls auf dem Stand eines guten N64-Titels. Besonderer Augenschmaus sind die zwar kurzen aber sehr schicken Zwischensequenzen, mit denen unter anderem die Bosse eingeführt werden. Die Hintergrundmusik ist eher ruhig und wird in den Gefechten dank guter Soundeffekte kaum wahrgenommen. Sie läuft im Hintergrund. Jeder gegen jeden Im Multiplayer liegt die wahre Stärke von Hunters. Mit einer einzigen Karte kann man im Singlecard-Play zu viert gegeneinander antreten, dann allerdings nur mit den Standardoptionen. Im Multicard-Play gibt es dann weitere Optionen und auch die Auswahl des eigenen Charakters. Die Hunter kann man allerdings erst spielen, wenn man sie im Storymodus oder im Kampf gegen einen Freund besiegt hat. Dank der Nintendo WiFiConnection kann man gegen Gegner auf der ganzen Welt spielen und vor dem Match sogar mit ihnen durch das Mikrofon reden.
Mit dem Rivalen-Radar, den man im Sleep-Modus des DS eingeschaltet lassen kann, findet man Leute in der Nähe, die ebenfalls auf der Suche nach Rivalen sind. Diese werden dann in die persönliche Rivalenliste für spätere Kämpfe eingetragen. Aus 7 Spielmodi kann man dann noch auswählen, wobei man im WFC nur den normalen Kampf spielen kann. Für die anderen 6 Modi wie Survival, Bereichsverteidigung oder Eroberung muss man das Multicard-Play per direkter DS-Übertragung verwenden.
Fazit:
Diesen Titel sollten sich Actionfans nicht entgehen lassen. Der Multiplayer bringt eine Menge Spaß und sorgt mit vielen Einstellungsmöglichkeiten für Abwechslung. Wer sich Hunters jedoch wegen des Storymodus in der Hoffnung eines klassischen Metroid zulegt, wird enttäuscht werden. Kein Erforschen, kein Sammeln von neuer Ausrüstung, lediglich ein paar Energiecontainer und Waffenupgrades liegen herum. Das immer gleiche Suchen nach den 3 Schlüsseln für die Bosstür ohne jegliche Rätsel, würgt den Spielspaß gnadenlos ab.
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