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Ape Escape 3

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Wer hinter dem größtenteils indiskutablen Fernsehprogramm der Gegenwart Methode vermutet, der liegt gar nicht so falsch, denn Ape Escape 3 enthüllt die ganze schonungslose Wahrheit: Eine Horde Affen hat Fernsehsender auf der ganzen Welt in ihre Gewalt gebracht und schickt auf einem eigenen Kanal nun haarsträubend dämliche Sendungen über den Äther, die den Zuschauer in einen Zustand völliger Teilnahmslosigkeit versetzen. Der Kopf hinter diesem perfiden Plan zur Erlangung der Weltherrschaft ist niemand anderer als Specter, ein junger Affe, der dank der Erfindung des intelligenzsteigernden Affenhelms zum verbrecherischen Genie mutierte und bereits in den "Ape Escape"-Vorgängern für jede Menge Ärger sorgte. Da die Dummheit per Glotze auch schon Hikaru und Kakeru, die Helden der ersten Episoden, erwischt hat, sind diesmal Satoru und Sayaka die letzte Hoffnung für die Menschheit im Kampf gegen die wildgewordenen Primaten.

Meinung:
Habt ihr euch für einen der beiden Spielcharaktere entschieden, so geht es auch schon direkt los. Von einem Fernsehstudio aus warpt ihr in die einzelnen Levels und fangt eine vorgegebene Anzahl der behelmten Unruhestifter mit eurem Affen-Netz ein. Habt ihr genügend Viecher einkassiert, werdet ihr automatisch zurück ins Studio befördert, wo ihr euren Spielstand speichern könnt. Nach jedem erfolgreich abgeschlossenen Spielabschnitt wird ein weiterer Level zur fröhlichen Affenhatz freigeschaltet. In regelmäßigen Abständen wartet zudem ein imposanter Obermotz darauf, von euch in den vorzeitigen Ruhestand geschickt zu werden.

Gotcha!
Neben dem Fangnetz stehen euch im weiteren Spielverlauf noch einige andere nützliche Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung, deren Anwendung ihr in der Trainingszone üben könnt. Da sich die Affen verständlicherweise gegen ihre Gefangennahme sträuben, kann schon einmal der Betäubungsknüppel hilfreiche Überzeugungsarbeit leisten. Dieser kommt auch gegen angriffslustige Roboter zum Einsatz und eignet sich außerdem zum Aktivieren von Hebeln. Wer es eleganter mag, lässt elegant den Hula-Hoop-Reifen um die Hüften kreisen und haut mit dem sich anschließenden Sprint die Gegner zu Boden. Mit dem Affen-Radar, dem Katapult, einem Fernlenkauto sowie dem Rotor für Lufteinsätze stehen euch noch weitere Utensilien zur Verfügung, die die Jagd auf die Primaten deutlich vereinfachen. Auch der spätere Besuch von bereits absolvierten Levels lohnt sich, denn dank der neuen Ausrüstungsteile könnt ihr dann auch jene Affen schnappen, die sich vorher eurem Zugriff entzogen haben.

Die Verwaltung eures Inventars erinnert an Spiele aus der "Zelda"-Reihe: In einem Menü wählt ihr einen der Gegenstände aus und legt ihn auf eine der Aktionstasten. Per entsprechendem Knopfdruck könnt ihr so bequem zwischen Netz, Knüppel oder einem anderen Gerät wählen und deren Funktion durch Betätigen des rechten Analogsticks ausführen.

Sauber verwandelt
Um die affige Plage noch effektiver zu bekämpfen, kommen mit der Zeit verschiedene Verwandlungsformen hinzu, die ihr kurzerhand annehmen könnt. Habt ihr genügend Morph-Energie gesammelt, wechselt ihr per einfachem Knopfdruck eure Gestalt und tretet zum Beispiel als Ritter, Ninja, Geisterbeschwörer oder Superheld und deren individuellen Fähigkeiten der pelzigen Bedrohung entgegen. Leider ist der Einsatz dieser Verwandlungsmöglichkeit zeitlich begrenzt, so dass ihr stets ein Auge auf euren Morph-Vorrat haben solltet.

Damit die Abwechslung nicht zu kurz kommt, dürft ihr euch in einigen Abschnitten auch hinter das Steuer eines Sportwagens oder Panzers schwingen, mit einem Boot durchs Wasser pflügen oder in die stählerne Haut eines Kampfroboters schlüpfen.

Für eine Handvoll Bananen
Überall in den Levels verteilt findet ihr Goldmünzen, die ihr auf der Marktstraße für jede Menge interessanter Waren verprassen dürft. Neben obligatorischen Items wie Extraleben und Keksen zur Wiederherstellung von Lebensenergie, findet ihr hier auch Minispiele, Galerien, Musik-CDs, Bücher und andere Goodies. Wem das noch nicht genügt, der kann sich in der Horoskopzone auch seine Zukunft vorhersagen oder Liebeschancen ausrechnen lassen.

Im Marktbereich findet ihr auch das Affenkino, in dem ihr euch 15-sekündige Kurzfilme anschauen könnt. Damit ihr aus einem reichlichen Angebot an cineastischen Kleinoden wählen könnt, müsst ihr in den verschiedenen Levels nach Filmkameras Ausschau halten. Habt ihr eine entdeckt, schleicht ihr euch vorsichtig an das Gerät heran, um die davor postierten Affen nicht zu erschrecken. Gelingt euch dies, so könnt ihr die Primaten auf Zelluloid verewigen. Die so freigeschalteten Filmchen glänzen mit einem skurrilen Humor, der sich mit dem Wörtchen absurd noch am besten beschreiben lässt.

Scherz ist Trumpf
Auch ansonsten wartet Ape Escape 3 mit einem reichlich schrägen Witz auf. Das Spiel nimmt hemmungslos alles und jeden auf die Schippe und bei vielen der herumtobenden Affen werdet ihr euch ein Grinsen nicht verkneifen können. Illustre Gestalten wie Monkerella, der Orgel spielende Musikus Affe Clayderman oder der mit Eishockeymaske und Kettensäge ausgestattete Jasoon sorgen für jede Menge Spaß bei Freunden des etwas anderen Humors.

Auch die einzelnen Levels sind sehr abwechslungsreich ausgefallen und vom sonnigen Küstenstädtchen mit Griechenlandflair über finstere Schlösser, Jahrmärkte und Friedhöfe bis hin zu futuristischen TV-Studios und Märchenwäldern mit anhängender Alm ist alles vertreten, was dringend nach einer Befreiung von verrücktgewordenen Primaten schreit.

Ohrenschmaus und Steuerungsgraus
Grafisch weiß der Titel leider nur bedingt zu überzeugen. Zwar passt der knallbunte Comicstil zur turbulenten Affenhatz wie die Faust aufs Auge, die Detailarmut der einzelnen Stages sorgt dennoch nicht gerade für Begeisterungsstürme. Da wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Auch die gelegentlich auftretenden Ruckeleinlagen trüben das Gesamtbild nicht unwesentlich.

Viel besser sieht es da schon beim Sound aus. Der durchgeknallte Soundtrack bietet neben typisch japanischen Ohrwurmmelodien und Techno-Rhythmen auch flotte Neueinspielungen bekannter Klassikstücke (was wohlige Erinnerungen an die "Parodius"-Videospielserie aufkommen lässt) und sogar Volksmusikklänge inklusive Kuhglocken und schrägem Gejodel. Auch die Sprachausgabe ist sehr gelungen und überzeugt mit guten und motivierten Sprechern. Dies gilt allerdings nur für die anwählbare englische Version, denn die deutsche Fassung weiß leider nur bedingt zu gefallen. Hier klingen einige Stimmen etwas unprofessionell und die Texte bisweilen so, als ob sie einfach stumpf heruntergelesen wurden. Da sich das Spiel allerdings auch für jüngere Zocker eignet, ist die komplette Lokalisierung natürlich prinzipiell lobenswert.

Einen dicken Minuspunkt stellen die Kamera und einige Aspekte der Steuerung dar. Um die Kameraperspektive zu verändern, müsst ihr die Richtungstasten drücken, was im Eifer des Gefechts eigentlich unmöglich ist. Somit bleibt nur noch die L1-Taste, mit der ihr immerhin die Kamera hinter eurer Spielfigur zentrieren könnt. Dennoch geht die Übersicht gerade bei hektischeren Situationen gnadenlos flöten und euer Fangnetz greift viel zu häufig ins Leere.

Auch die Steuerung ist nicht immer das Gelbe vom Ei. Während der Einsatz des rechten Analogsticks als Aktionsauslöser nach kurzer Spieldauer noch einigermaßen leicht von der Hand geht, ist die Lenkung der Fahrzeuge leider eher unbefriedigend ausgefallen. Besonders das Navigieren mit dem Roboter erwies sich im Test als äußerst gewöhnungsbedürftig und ich hatte nie wirklich das Gefühl, die hundertprozentige Kontrolle über mein stählernes Kampfgerät zu haben. Glücklicherweise sind die Abschnitte, die ihr im Cockpit eines Fortbewegungsmittels verbringt, relativ kurz ausgefallen, so dass allzu große Frustmomente ausbleiben.

Fazit:
sven.jpg Wer auf knallbunte Videospiele mit schrillem Japano-Humor steht, oder einfach nur einen gewaltfreien Titel für die jüngeren Geschwister sucht, der ist mit Ape Escape 3 unterm Strich ganz gut beraten. Zwar erzeugen die eher biedere Technik, die teilweise verunglückte Steuerung und besonders das Übersichtschaos immer wieder einen flauen Nachgeschmack, das erfrischende Spielkonzept und die stimmige Inszenierung sorgen dennoch für viel Spaß ohne störendes Frustpotenzial. Fans von Spielen abseits der ausgetrampelten Genrepfade kommen mit der witzigen Affenjagd durchaus auf ihre Kosten und dürfen gerne einen Blick riskieren.

Ape Escape 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 6.75
Gameplay: 7.25
Wertung: 7.25
  • Schräger Humor
  • Abwechslungsreich
  • Kamerachaos
  • Steuerungsprobleme
  • Maue Technik

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Rezension vom: 22.06.2006
Kategorie: Action
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