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Chibi-Robo!

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,00 €

Systeme: Gamecube

Inhalt:
Der spielzeugbesessene Mr. Sanderson schenkt seiner Tochter Jenny zum achten Geburtstag den kleinen Roboter Chibi-Robo (Chibi ist japanisch für „Zwerg“). Dieser beginnt, im Haushalt auszuhelfen und gerät dabei in eine Familienkrise der Sandersons (Mr. Sanderson ist arbeitslos, wirft aber trotzdem eine Menge Geld für Drake Redcrest Spielzeug zum Fenster hinaus), trifft auf lebende Spielzeuge (Toy Story lässt grüßen) und versucht, sein zehn Jahre altes Vorgängermodell Giga-Robo wieder zum Laufen zu bringen. Sein Ziel: Innerhalb der firmeneigenen Rangliste auf Platz 1 aufzusteigen und zu Super Chibi-Robo zu werden.

Meinung:
Chibi-Robo ist eine auf den ersten Blick infantil anmutende, jedoch durchgängig motivierende Mischung aus Pikmin und Maniac Mansion. Aus der Perspektive des kleinen Chibi erscheinen die alltäglichsten Gegenstände merkwürdig fremd. Der Abgrund zwischen Couch und Tisch erscheint unüberwindbar. Tao, der Hund der Sandersons, ist riesig. Und in den ersten Stock des Sanderson-Hauses zu gelangen, wird zum Abenteuer. Hinzu kommt, dass nicht nur die Sandersons Wünsche und Aufgaben für Chibi haben – auch das eingangs erwähnte Spielzeug braucht des öfteren Hilfe. So ist Taos Kauspielzeug Sophie bis über beide Fühler in den Buzz Lightyear-Verschnitt „Drake Redcrest“ verschossen und lässt Euch Liebesbriefe austragen, für den Lego-Saurier Dinah sammelt Ihr bunte dänische Plastikbauklötze, die über Haus und Garten verstreut sind, und der psychopathische Teddybär Sonnenschein muss von seiner Nektarsucht kuriert werden.

Jonas, meine Batterie ist alle
Hat das kleine Helferlein die Leute, Tiere und Spielzeuge im Haus glücklich gemacht, erhält er von ihnen Happy-Punkte gutgeschrieben. Hat Chibi genug davon zusammen, steigt er in der Rangliste auf und bekommt immer größere Bonus-Batterien. Diese sind für das Lösen des Hauptplots unabdingbar, denn jede Bewegung verbraucht Energie. Laufen und Klettern, Putzen, ja sogar Stillstehen lutscht Chibis Akku nach und nach leer. Und je weiter er sich von seinem Chibi-Haus (Ladeterminal, Online-Shop und Ranglistenanzeige in einem) entfernt, umso spärlicher sind die Steckdosen gesät, die Chibi wieder aufladen und gleichzeitig als Speicherpunkte dienen.

Im Laufe des Spiels trifft Chibi sogar auf Gegner, die seine Energieleiste minimieren, wie eine aus Eiern (!) bestehende Soldatentruppe oder die zahlreichen Arachnos inklusive Königin. Doch mit den Army-Eierköpfen freundet Chibi sich schnell an, und auch die Arachnos sind lästig, aber notwendig. Denn Chibi zerlegt sie mit seinem im Chibi-Haus erworbenen Chibi-Blaster zu Schrott, den er dann dort zu Leitern, Brücken und Teleportern recyclen kann. Ins Chibi-Haus kehrt Mr. Roboto sowieso am Ende jedes Tages und jeder Nacht zurück. Anfangs hat er nur fünf Minuten für jeden Tag zur Verfügung, später kann er diese Zeit auf zehn oder sogar fünfzehn Minuten ausdehnen.

Quak, Quak, Chibi
Neben dem Blaster kann sich Chibi noch weitere Gegenstände zulegen. Der Hubschrauberrotor zum überwinden kleinerer Abgründe ist bereits von Hause aus eingebaut, später kann man den Chibi-Radar kaufen (zum Aufspüren von unsichtbaren Geheimtüren) und den Blaster. Auch das Sanderson-Haus bietet zahlreiche Gegenstände, die von Chibi zweckentfremdet werden können. So wird ein einfacher Löffel zu Schaufel oder Pfannenwender. Mit einer Zahnbürste entfernt Chibi Flecken, Ölpfützen und Wachsmalstiftschmierereien, und eine simple Kaffeetasse wird zum Schutzschild.

Außerdem sammelt Chibi im Spielverlauf Kostüme, die entweder zusätzliche Aktionen erlauben (Vorspulen bis zum nächsten Abend oder Morgen oder Rücktransport ins Chibi-Haus) oder die Kommunikation erleichtern. Trägt Chibi den Hundeanzug, versteht er Taos Bellen und Winseln. Ist er als Frosch unterwegs, versteht er endlich Jennys Gequake. Das kleine Mädchen bildet sich nämlich ein, von einem bösen Froschmagier verflucht worden zu sein, trägt Tag und Nacht eine Froschmütze und gibt nur sinnloses Gequake von sich. Um den „Fluch“ zu brechen, sammelt Ihr im Laufe des Spiels zehn Froschringe zusammen, die teilweise gut versteckt, teilweise nur mit langwieriger Kletterarbeit erreichbar sind.

Let’s do the Time Warp again!
Aber "die Froschringe" ist nur eine von unzähligen Nebenquests, mit denen Ihr Euch insgesamt 24 Plaketten erspielen könnt, die die Langzeitmotivation erhöhen. Denn der Hauptplot um den riesigen Giga-Robo ist schnell geschafft. Dazu löst Ihr die oben erwähnte Familienkrise aus, geht im Abflussrohr des Spülbeckens auf die Suche nach Mr. Sandersons Ehering und reist sogar mit Hilfe einiger Winz-Aliens in die Vergangenheit. Doch auch nach dem Reaktivieren Eures großen Bruders geht das Spiel weiter. Jetzt mit unendlicher Energieanzeige, machen Euch auch Stürze aus großen Höhen nichts mehr aus, außerdem seid Ihr nicht mehr von den Steckdosen abhängig.

Technik
Die Grafik ist sehr schlicht und war ohne weiteres auch schon zum Gamecube-Release vor vier Jahren in Spielen möglich. Dafür ruckelt das Spiel zu keinem Zeitpunkt unangenehm, außerdem passt die quietschbunte Cartoon-Grafik zum Spielzeug-Charme des Spiels.
Der Sound passt zwar, stört aber bereits nach wenigen Minuten unglaublich. Jeder Schritt, jede Bewegung Chibis verursacht ein Geräusch, was bei längerer Tätigkeit zu einer kleinen Melodie führt.

Im Hintergrund dudelt ein monotoner Beat. Richtig nervig wird es allerdings, wenn Dialoge geführt werden. Denn alle Beteiligten sprechen in einem Fantasie-Gebrabbel (was auf einigen amerikanischen Seiten zu der Annahme führte, das Spiel sei auf Japanisch). Besonders Chibis fliegender Tutorial-Assistent TellyVision piepst und düdelt permanent ungefragt vor sich hin. Am besten dreht Ihr den Ton ganz ab und hört stattdessen CDs.

Fazit:

micha.jpgLasst Euch nicht vom Kinderzimmer-Charme des Spiels abschrecken! Auch wenn Chibi-Robo für Kinder geeignet ist, haben auch ältere Semester etwa zehn bis zwanzig Stunden ihren Spaß. Das Gameplay ist so fordernd, dass die durchschnittliche Grafik und der nervige Sound kaum Beachtung finden. Chibi-Robo hat mir jedenfalls jede Menge unterhaltsame Stunden vor dem Bildschirm beschert. Deshalb gibt es eine klare Kaufempfehlung.



Chibi-Robo! - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Thomas Digel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.25
Sound: 5.75
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 7.75
  • Unverbrauchte Idee
  • Langzeitmotivation
  • Schräger Humor
  • Altbackene Grafik
  • Nerviger Sound

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Rezension vom: 26.06.2006
Kategorie: Action
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