X-Men 3
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
70 €
Systeme:
DS, Game Boy Advance, Gamecube, PC, Xbox, Xbox 360
Inhalt:
X-Men 3 war ein nettes Filmchen, das ordentlich Kawumm und Fun für den Fan parat hatte. Klar, dass es auch ein Spiel zum Film geben musste. Ob sich das Game auch in die Reihe unrühmlicher Film-Spiele abschieben lässt? Schaun mer mal.
Meinung:
Spiele zu Filmen kommen selten mit der exakt gleichen Storyline wie ihre Filmbrüder daher. Meist werden Handlungsstränge etwas gestreckt oder es wird einfach komplett neues Material dazuerdichtet. Letzteres ist auch hier der Fall.
Die Story des Spiels setzt vor den Geschehnissen des Films an und ist – ähnlich wie seinerzeit Shadows of the Empire im Star Wars-Universum - als Lückenfüller zwischen dem zweiten und dritten Teil der Filme zu sehen. Ein paar von Strykers Relikten machen sich selbstständig und jagen die Mutanten. In den Rollen von Wolverine, Ice Man und Nightcrawler müsst ihr versuchen, die Bedrohung abzuwenden. Zudem bekommt ihr es mit einer mysteriösen Geheimorganisation namens Hydra zu tun. Viel Spannung und viel Dramatik sind dabei garantiert.
Drei Musketier-Mutanten Wen ihr spielen dürft, unterscheidet sich nach Art des Levels. Alles ist strikt vorgegeben, ihr könnt also nicht wählen, wer den nun euer Held im Zelt sein soll. Je nach Charakter kommt ein anderer Gameplay-Aspekt zum Vorschein. Spielt ihr den Schneemann, müsst ihr Flug-Missionen im typischen Ice Man-Stil absolvieren. Dabei beschränken sich eure Aktionen darauf, Feuer zu löschen, Gegner platt zu machen und Hindernissen auszuweichen. Vom Feeling her ungefähr mit Rogue Squadron zu vergleichen.
Ist Nightcrawler an der Reihe, erinnert das Spiel mehr an ein Jum’n’Run: Ausgänge suchen, Hindernisse überwinden und ein paar Gegner kaputt kloppen. Am meisten Spaß macht das Spiel aber mit Wolverine. Hier weden uns klassische Prügelspiel-Einlagen geboten, die einfach derbe rocken. Hier müsst ihr mit irren Schlitz-Combos unzählige Gegner filetieren. Insgesamt ist alles recht linear und durchaus eintönig. Trotzdem kann man hier keinesfalls von einer Katastrophe sprechen. Ab und zu erhaltet ihr auch Unterstützung von anderen Mutanten wie Storm oder Colossus, die ihr per Knopfdruck aktivieren könnt.
Pimp your Mutant Je nach Schwierigkeitsgrad könnt ihr Gene abstauben, mit denen ihr die verschiedenen Spezialfähigkeiten eurer Kämpfer aufmotzen könnt. Somit erhöht sich der Wiederspielwert des Games, weil Angriffsverbesserungen einen entscheidenden Vorteil in Level mit hoher Gegnerzahl bringen können. Gerade bei Wolverine macht sich dies gegen Ende deutlich bemerkbar. Auch könnt ihr Items sammeln, mit denen ihr Bonus-Level und neue Klamotten freispielen könnt. Da kommt richtig Freude auf.
Alles im Griff Um X-Men 3 zu spielen, braucht ihr keine Superkräfte. Komplizierte Combos entfallen, die Bedienung ist insgesamt verdammt einfach. Ab und zu artet das Ganze in wirrem Tastengedrücke aus, aber richtig brenzlig wird’s nie.
Next-Gen-Mutation? Nö, mit der nächsten Generation hat das Spiel nicht viel am Hut, zumindest, wenn es um die Grafik geht. Ihr könnt viel Zerstören und erlebt hübsche Animationen. Allerdings hätten es ruhig ein paar mehr Moves sein dürfen. Die Grafik bewegt sich insgesamt eher auf normalem Xbox-Niveau. Es fehlen einfach zu viele Details und die Texturen sind viel zu schwammig. Schade eigentlich, denn mit der richtigen Optik hätte das Spiel noch mehr Fun bereitet. Cool sind aber die Zwischensequenzen im Comic-Stil, die sehr viel zur Atmosphäre beitragen. Die Musik ist alles in allem harmlos. Allerdings ist die Sprachausgabe vorzüglich gelungen. Nachteil: Das Spiel ist komplett in englischer Sprache.
Fazit:
Trotz des eintönigen Gameplays und der doch recht unterdurchschnittlichen Grafik schafft es das Spiel, mich wieder und wieder vor den Bildschirm zu fesseln. Es macht einfach Laune, seinen Chara ständig zu verbessern und sich dafür auch mal auf den höheren Schwierigkeitsgraden zu versuchen. Die Items zum Einsammeln runden den Spaß ab. Lediglich ein fehlender Multiplayer sorgt für miese Laune. Ein Coop-Mode hätte es schon sein können. Ein Probespiel kann ich ohne große Bedenken empfehlen.
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Autor der Besprechung:
Alexander Voirin
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