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Dead Rising

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 69,99 €

Systeme: Xbox 360

Inhalt:
Zombies sind wieder in. Nachdem es in den Neunziger Jahren - zumindest im Kino - etwas still um die gefräßigen Widergänger geworden war, feiern sie im neuen Jahrtausend fröhliche Auferstehung. Spätestens seit den erfolgreichen Resident Evil Kinofilmen und der Neuauflage von "Dawn of the Dead" sind sie in aller Munde.
Mit Dead Rising hat es nun die erste Nextgeneration Zombiehatz in die Händlerregale geschafft - allerdings nur bei unseren deutschsprachigen Nachbarn, da Capcom das Spiel erst gar nicht - warum wohl? - in good old Germany veröffentlicht hat.

In Dead Rising schlüpfst Du in die Rolle von Fotojournalist Frank West, der per Hubschrauber in die verschlafene Kleinstadt Williamette gebracht wird, um dort mysteriösen Vorfällen auf den Grund zu gehen. Schon beim Überflug entdeckt er, dass sich jede Menge Untote in der Stadt herumtreiben. Einige wenige Überlebende haben Zuflucht in einer Einkaufsmall gefunden, die auch für Frank erste Anlaufstation ist. Der Helipilot teilt ihm allerdings unmissverständlich mit, dass er nur 72 Stunden Zeit hat, um seine Nachforschungen zu beenden, denn dann muss er sich auf dem Dach des Kaufhauses einfinden, um in die Freiheit geflogen zu werden.

Meinung:
Das Spiel lehnt sich grob an Georg A. Romeros Kultklassiker "Dawn of the Dead" an, der bei uns Ende der 70er Jahre mit dem einfachen aber einprägsamen Titel "Zombie" in die Kinos kam und das Untoten-Genre wieder in Schwung brachte - leider auch für eine Welle von meist miesen Nachahmern sorgte.
Größter gemeinsamer Nenner von Film und Spiel ist natürlich das Kaufhaus, in dem sich wahre Horden von Untoten herumtreiben. Während Romero mit der Wahl seines Schauplatzes unterschwellig das Konsumverhalten der Amerikaner kritisierte, reduzieren sich die ironischen Elemente des Spiels mehr auf den Gebrauch und die Vielzahl der unterschiedlichen Gegenstände, mit denen man den Zombies das Leben zur Hölle machen kann.

Gar lustig ist die Zombiejagt
Wie erwähnt, habt Ihr für die Erforschung des Konsumtempels und der mysterösen Hintergründe der Zombieplage nur begrenzt Zeit. Sobald Ihr den Hubschrauber verlassen und den Dachboden des Kaufhauses betreten habt, beginnt der gnadenlose Cowndown, den Ihr übrigens immer auf Eurer Armbanduhr verfolgen könnt. Im Dachgeschoss trefft Ihr auf Überlebende, von denen der Hausmeister Euer wichtigster Ansprechpartner ist. Der drückt Euch nämlich zuallererst ein Handy samt Lageplan in die Hand und vergibt anschließend per Telefon jede Menge Aufträge.

Erfüllt Ihr die zur Zufriedenheit aller Beteiligten bekommt Ihr Prestigepunkte, mit denen Ihr Euer Level erhöhen könnt, was wiederum mehr Lebensenergie und weitere Angriffstechniken mit sich bringt. Das alles braucht Ihr nämlich dringend, um Euer Überleben zu sichern. Die Widergänger sind zwar nicht besonders helle und auch schneckenlangsam aber gerade die Masse ihres Auftretens ist ihr Gewinn. Stürzen sich erstmal einige der blutgierigen Monster auf Euch, dann geht Frank West sehr schnell das Licht aus.

Prestigepunkte erzielt Ihr aber nicht nur durch das Lösen von Aufgaben oder das Zerbeulen von Zombieschädeln sondern - schließlich ist Frank West Fotojournalist - auch über Schnappschüsse Eurer Kamera. Habt Ihr einen Zombie in Nahaufnahme mit weit aufgerissenen Beisserchen wird diese waghalsige Aktion entweder mit frühzeitigem Hinscheiden oder sehr vielen Bonuspunkten bewertet. Wer immer noch nicht ausgelastet ist, darf sich mit meist tumben Zwischengegnern wie mordenden Räuberbanden und anderen Verrückten herumschlagen.

Der Rasenmähermann
Während der Storyverlauf anfangs noch motiviert, lässt der Unterhaltungswert der einzelnen Aufgaben mit der Zeit merklich nach. Das sollte einen aber nicht dazu verleiten, das Spiel in einer Ecke verstauben zu lassen, denn Ihr dürft die Zombies natürlich auch ohne ausdrückliche Anweisung niedermetzeln. Dazu gibt es in 120 Läden über 250 Gegenstände. Vom Fußball zum Skateboard über die Schrotflinte bis hin zum Rasenmäher darf alles als Waffe verwendet werden. Auch wenn ich zu Hause den Rasenmäher nur widerwillig in Betrieb nehme, in der Willamette Parkview Mall mache ich das nur allzu gerne.

Schieß mich oder ich fress Dich
Die Steuerung ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Vorallem, wenn Ihr mit einer Schusswaffe auf Zombiejagt gehen wollt. Wechselt Ihr von der 3rd Person Sicht in eine Art First Person View, müsst Ihr Euch anfangs immer erst kurz orientieren, weil der Sichtwechsel sehr verwirrend ist. Das kann teils wertvolle Sekunden kosten. Die Zombies sind zwar - tagsüber - ziemlich langsam auf den Beinen, nachts legen sie aber einen Zahn zu und schlurfen vorallem noch zahlreicher durch die Gänge des Kaufhauses.
Hat man sich aber erst einmal an die Tastenbelegung gewöhnt, die durchaus sinnvoll arrangiert wurde, kann das Schlachtfest beginnen.

Heftiges Gänsehautpotential
Die Grafik des Zombieschockers kann zwar mit Lichtgestalten wie Oblivion oder Ghost Recon nicht ganz mithalten, ist aber dennoch gehobene Mittelklasse. Die Schwarmtechnologie, die 100erte von wankenden Untoten auf den Bildschirm zaubert, ist technisch wegweisend. Während die Animation etwas hakelig ist, wissen vorallem die Texturen bei Nahaufnahmen zu überzeugen. Da kommt echtes Gruselfeeling rüber.

Auch der Sound hat heftiges Gänsehautpotential. Wenn die gurgelnden Widergänger aus allen Ecken und Enden heulen und wimmern, sollte man auf jeden Fall seinen Herzschrittmacher herunterregeln. Die Sprachausgabe weiß ebenfalls zu gefallen. Die einzelnen Stimmen sind gut auf die Charaktere abgestimmt.

Fazit:
thommi01_1.jpgDead Rinsing ist zwar nicht perfekt und schon gar nicht jugendfrei, macht aber nach einem harten Arbeitstag jede Menge Spaß. Da das Geschehen ironisch und völlig übertrieben inszeniert wurde, sollte man keine Realitätsbezüge herstellen. Trotzdem sollten nur Erwachsene mit starken Nerven und gut sortiertem Magen den Besuch im Kaufhaus wagen. Die Grafik ist ordentlich gelungen und der Sound sorgt für eine prima Atmosphäre. Kleinere Programmier- und storyschwächen kann man deshalb getrost verschmerzen. Allein die 250 Gegenstände lassen für die eigene Kreativität viel Freiraum. Wer gerne Untote tot macht, sollte zugreifen.

Dead Rising - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Thomas Digel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 8.00
Sound: 8.50
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.125
  • Unterhaltsame Alleingänge
  • Ironisch inszenierte Splatterorgie
  • Hübsche Grafik und Soundkulisse
  • Dusselige Gegner
  • Durchwachsene Animation

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Rezension vom: 17.09.2006
Kategorie: Action
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