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Suikoden V

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Nachdem Suikoden Tactics einen kleinen Abstecher ins benachbarte Genre der Strategie-RPGs darstellte, kehrt Konamis Rollenspielserie mit Suikoden V wieder zu ihren Wurzeln zurück - und das gleich in mehrfacher Hinsicht, denn auch beim Gameplay wurden einige der umstrittenen Ideen aus den Teilen III und vor allem IV wieder zu den Akten gelegt. Die stattliche Zahl an rekrutierbaren Mitstreitern ist aber natürlich unverändert geblieben: Erneut müssen 108 "Stars of Destiny" ausfindig gemacht und zur Mitarbeit überredet werden. Diese Aufgabe ist diesmal allerdings schwieriger denn je.

Meinung:
Fangen wir gleich mit einem der besten Aspekt von Suikoden V an, nämlich mit der Handlung: Im Königreich Falena herrscht Königin Arshtat (für deutsche Ohren ein etwas ungünstiger Name ...) als eigentlich recht gütige Monarchin, die als Zeichen ihrer Macht die Sonnenrune auf der Stirn trägt. Doch in letzter Zeit zeigt sie immer wieder Momente erschreckender Kaltherzigkeit. Höhepunkt dieser Entwicklung ist die beinahe vollständige Vernichtung der Stadt Lordlake, in der ein Aufstand zu beginnen drohte. Zwei Jahre danach schickt Arshtat ihren in der Thronfolge unbedeutenden Sohn nach Lordlake, um sich ein Bild von der Lage im Katastrophengebiet zu machen. Es dauert nicht lange, bis der junge Prinz dahinterkommt, dass die Sonnenrune selbst es ist, die seiner Mutter nicht nur die Macht verleiht, atombombengleiche Verwüstungen herbeizuführen, sondern auch ihren Charakter negativ beeinflusst. Ganz zu Beginn geht die Handlung zwar noch etwas schleppend voran, aber spätesten nach fünf bis sechs Stunden steckt man mitten in der intrigenreichen und gut durchdachten Geschichte, die noch so manche überraschende Entwicklungen offenbart.

Wasserwege
Für den Fortgang der Story muss man natürlich durch das ganze Reich Falena reisen. Ferne Ziele erreicht man im Spiel meistens per Schiff. Die Schifffahrt spielt sich im Gegensatz zum in dieser Hinsicht nervigen Vorgänger allerdings ausschließlich auf einem verzweigten Flussnetz ab, und das zum Glück vollautomatisch - einfach das Reiseziel aus der Liste wählen, und los geht's. Dennoch dauern die Fahrten zu den entlegeneren Häfen mitunter recht lang. Dass man nach getaner Arbeit jedes Mal wieder zum Ausgangspunkt zurückschippern muss, bevor man ein neues Reiseziel ansteuern kann, macht die Bootstouren nicht angenehmer. Später im Spielverlauf ist auch das Teleportieren möglich - aber auch hier muss man immer zuerst zur Basis zurückkehren.

Kämpfe
Wenn man hingegen einmal zu Fuß auf der Weltkarte oder in Dungeons unterwegs ist, dominieren Zufallskämpfe das Geschehen. Diese finden ziemlich häufig statt, und leider ist in ihnen nur wenig Taktik erforderlich, was auch am eher unspektakulären Kampfsystem liegt. Manche Charaktere, die miteinander verwandt oder befreundet sind, können zwar gemeinsame Angriffe ausführen, meist genügt die Automatik-Funktion jedoch vollauf, um die Kämpfe, in denen bis zu sechs Party-Mitglieder antreten können, mühelos innerhalb einer Runde zu gewinnen. Ein wenig taktische Tiefe bringen höchstens noch die Formationen, von denen es insgesamt 20 gibt. Jede einzelne Aufstellungsform bringt ihre eigenen Boni für die Kämpfer, außerdem sollte man bei der Wahl der Formation die Reichweite des eingesetzten Mitstreiter berücksichtigen, um ihre Fähigkeiten optimal nutzen zu können.

Noch mehr Kämpfe
Abgesehen von den Zufallskämpfen gibt es aber noch weitere Formen der Auseinandersetzung. Zum einen sind da die Duelle, die auf dem Stein-Schere-Papier-Prinzip basieren: Aus den Äußerungen, die der Gegner von sich gibt, muss der Spieler schließen, ob der Feind als nächstes auf Angriff, Spezialattacke oder Verteidigung setzt. Das ist aus den Droh-Sprüchen nicht immer klar ersichtlich, aber meist kann man doch erahnen, was der Kontrahent vorhat. Dann hat man drei Sekunden lang Zeit, um sich für den geeigneten Gegen-Move zu entscheiden, mit dem man die Aktion des Gegners kontern kann. Diese Duelle locken den Spielverlauf auf, finden aber eher selten statt.

Zu guter Letzt gibt es in Suikoden V noch die großen Schlachten. Dabei handelt es sich um Echtzeit-Strategiekämpfe, in denen ebenfalls das Stein-Schere-Papier-Schema zum Tragen kommt. Die drei Einheiten-Typen Infanterie, Kavallerie und Bogenschützen (bei Seeschlachten: Kampfschiff, Rammschiff und Bogenschützenschiff) haben gegenüber den anderen beiden Einheiten jeweils einen Vor- bzw. Nachteil beim Angriff. Lästig ist allerdings, dass beim Aufeinandertreffen zweier Einheiten die Schlacht pausiert, um ein kleines Video abzuspielen - das unterbricht den Spielfluss sehr, und wenn es dann noch zum dichten Gedränge der Armeen kommt, wird die Befehlseingabe mitunter fast unmöglich, da es oft mitten im Anwählen der Einheiten zur Unterbrechung kommt.

Die berühmten 108
Ein weiterer Punkt, mit dem Suikoden V glänzen kann, ist die Suche nach den "Stars of Destiny", von denen es traditionell 108 (plus ein paar Nebenfiguren) gibt. Darunter befinden sich zwar auch einige bereits aus anderen Spielen der Serie bekannten Figuren wie z.B. Georg Prime; überwiegend handelt es sich aber um bislang unbekannte Personen. Einige der Personen sind diesmal allerdings enorm schwer davon zu überzeugen, mit dem Prinzen von Falena gemeinsame Sache zu machen. Hier kommt es darauf an, zum richtigen Zeitpunkt in der Haupthandlung die richtigen Dialog-Optionen zu wählen, sonst ist die Chance auf Rekrutierung für immer vertan. Etwas mehr Freiraum wäre hier willkommen gewesen. Dennoch: Man muss die Macher des Spiels dafür loben, wie gut es ihnen immer wieder gelingt, trotz der Vielzahl von Figuren jeder einzelnen Figur eine ganz eigene, unverwechselbare Persönlichkeit zu verleihen, der sich innerhalb nur weniger Dialogzeilen bereits entfaltet. Das macht die Suche nach den Gehilfen trotz aller Schwierigkeiten spannend und suchtfördernd.

Wie anno dazumal
Die Grafik von Suikoden V macht nicht viel her und wird obendrein meist aus großer Entfernung gezeigt, so dass auch noch die letzten Details verschwinden. Die Städte und Dungeons weisen einfache Texturen in blassen Pastell-Tönen auf, und die Figuren sehen auch ziemlich grob aus und wurden steif animiert. Immerhin übertreffen sie aber den Detailgrad der eckigen Legomännchen aus Suikoden Tactics, und die Manga-Zeichnungen, durch die die Charaktere in den Dialogfenstern repräsentiert werden, sehen wie gewohnt recht ordentlich aus. Die Kamera ist in drei Stufen zoombar, ansonsten aber starr, was das Problem mit sich bringt, dass Schatzruhen und Gesprächspartner oftmals komplett von Häusern, Büschen etc. verdeckt werden.

Die Musikauswahl greift auf so manche bekannte Suikoden-Melodie zurück. In den Kämpfen gibt es abgesehen davon allerdings nur rudimentäre Schlacht-Geräusche zu hören. Die englische Sprachausgabe ist ganz ordentlich geraten, betrifft aber natürlich längst nicht jeden der unzähligen Dialoge - die meisten Gespräche laufen stumm über Textfelder ab. Die Übersetzung der Bildschirmtexte ins Deutsche ist dabei leider nicht ganz makellos und enthält so manche Unachtsamkeit, kann aber immer noch als ausreichend bezeichnet werden.

Fazit:
manuel.jpg Wer die Suikoden-Reihe mag, wird auch mit dem fünften Teil nichts falsch machen: Die Suche nach den 108 Rekruten für die eigene Kampftruppe ist zwar diesmal besonders schwierig, aber süchtig machend wie eh und je. Hinzu kommt die vor cleveren Wendungen nur so strotzende Haupthandlung, die nach dem etwas trägen Anfang schon bald zum Weiterspielen motiviert. Wer angesichts des günstigen Preises auf das Spiel aufmerksam wurde, sollte sich von der tristen Optik nicht abschrecken lassen, muss aber auch das ziemlich unspektakuläre Kampfsystem, die umständlichen Reisemethoden und die etwas missglückten Echtzeit-Schlachten in Kauf nehmen, wenn er sich auf das mindestens 50-stündige Abenteuer namens Suikoden V einlassen will.

Suikoden V - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.3125 Grafik: 6.75
Sound: 7.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.3125
  • Umfang- und intrigenreiche Story voller Wendungen
  • 108 Mitstreiter wecken Sammel-Sucht
  • Liebevoll ausgearbeitete Charaktere
  • Altbackene Technik
  • Kampfsystem ohne Finessen
  • Lästige Echtzeit-Einlage
  • Umständliche Reisemethoden

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Rezension vom: 04.10.2006
Kategorie: Adventure
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.5 (2 Stimmen)
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