Geheimakte Tunguska
Entwickler:
Deep Silver
Publisher:
Koch Media
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
Keine Untertitel vorhanden.
Testsystem:
Pentium 1,6 GHZ, 1GB DDR Ram, 80 GB HDD, ATI Radeon X700 mit 128 MB VRAM
Anforderungen:
PII 500 CPU, 128MB RAM, 2000MB HD
Inhalt:
Nina Kalenkow freut sich auf einen Abend mit ihrem Vater,
einem Wissenschaftler und Forscher. Doch als sie ihn in seinem Büro besucht, muss sie feststellen, dass ihr Vater nicht mehr da ist und sein Arbeitsplatz verwüstet wurde. Die Spuren deuten
auf einen mysteriösen Vorfall am 30. Juni 1908 in der Tunguska
Region in Russland hin. Damals fand eine Explosion von der Stärke mehrerer zehntausend Hiroshima Bomben statt. Nina macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, die sie rund um die Welt führt.
Meinung:
Das tot geglaubte Adventure Genre befindet sich wieder im Aufwind. Damit dieser Trend auch weiterhin anhält, sind gute Adventures eine Voraussetzung. „Geheimakte Tunguska“ - soviel kann ich schon verraten - ist ein gelungener Vetreter seines Genres geworden.
Das fängt schon beim Aufbau an. Während man in den meisten
Adventures haargenau den Bildschirm absuchen muss, um ja nichts zu
übersehen, gibt es bei diesem Spiel die praktische Lupenfunktion, die für einen
kurzen Zeitraum alle Gegenstände anzeigt, mit der die Figur interagieren kann.
Fährt man dann mit der Maus darüber, erkennt man sofort, ob dies nur ein Gegenstand
zum Anschauen ist oder ob man ihn verwenden kann.
Ebenso gelungen ist die Hilfefunktion. Wann
immer man auf ein Rätsel stößt, erscheint für einen kurzen Augenblick der
Hinweis, dass im Tagebuch die Hilfesektion aktiviert wurde. Mit den dortigen
Hinweisen kann man fast jedes Rätsel lösen.
Natürlich darf man auch mit Personen sprechen. Über Symbole wählt man aus, worüber man gerne sprechen möchte. Diese Dialoge
treiben nicht nur die Story voran sondern unterstützen auch die Atmosphäre
des Spiels.
Die meisten Rätsel sind einfach zu lösen und stellen für
Veteranen keine Herausforderung dar. Das Spiel lebt aber hauptsächlich von seiner
Atmosphäre. Vergleiche mit der ungemein erfolgreichen Akte X TV-Show liegen nahe.
Typisch für jede Mysterie Serie: Auf jedes Rätsel folgen weitere Rätsel und nichts ist so, wie es scheint.
Natürlich darf man auch niemand trauen, aber das ist selbstverständlich!
Hübsch anzuschauen Was das Spiel auszeichnet ist seine niedrige
Hardwareanforderung. Trotzdem ist die
Grafik ganz ordentlich geworden. Es handelt sich um eine Mischung aus 3D-Figuren
und 2D Hintergründen. Allerdings hätte ein wenig mehr Interaktivität nicht geschadet. So wirkt die Umgebung nach einer Weile steril und unbelebt.
Gelungene Dialog Die Dialoge sind alle vertont und - auch dank der Sprecher - mehr als gelungen.
Ab und zu blitzt sogar Humor auf, solche Situationen
sind aber eher selten. Da das Spiel mehr zur schaurigen Gattung gehört, kann man das verschmerzen. Ansonsten tragen die Dialoge und auch die Musik, die nur in den Zwischensequenzen vorkommt, viel zur mysteriösen Stimmung
des Spiels bei.
Sendung mit der Maus Die Tastatur kommt im Spiel nicht zum Einsatz. Es wird
ausschließlich über die Maus gespielt. Mit Rechtsklick sieht man sich die
Gegenstände genauer an, mit Linksklick verwendet man sie, indem man sie zum
Beispiel mit anderen Gegenständen kombiniert.
Fazit:
Geheimakte Tunguska ist das perfekte Adventure für Anfänger. Veteranen dürften unterfordert sein. Doch auch sie sollten zumindest einen Blick riskieren, denn das Spiel ist unglaublich spannend und gut gemacht. Die Grafik mag gemessen an heutigen Standarts nicht immer aktuell sein, den ein oder anderen Aha-Effekt gibt es aber trotzdem zu bestaunen. Das Spiel nimmt einen jedenfalls so gefangen, dass man sich an den kleinen Mängeln nicht lange stört sondern nur wissen will, wie die Geschichte weitergeht. Daher sollte man sich das Spiel gönnen, sobald man darüber
stolpert. Es lohnt sich!
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