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Kingdom Hearts II

Entwickler: Square Enix
Publisher: Buena Vista Games

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PlayStation 2

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Das Gipfeltreffen der ungleichen Fantasiewelten geht in die nächste Runde: Kingdom Hearts II vereint erneut Disney-Charaktere mit den Helden aus diversen Final Fantasy-Spielen und präsentiert die erstaunlich gut funktionierende Paarung wieder einmal im Gewand eines Action-Games mit leichten Rollenspiel-Elementen. Die Entwickler haben dabei nach dem technisch etwas durchwachsenen Vorgänger auf die Kritik gehört und viele Verbesserungen am Gameplay vorgenommen.

Meinung:
Für alle, die den ersten Teil der Serie und/oder den GBA-Titel Kingdom Hearts: Chain of Memories nicht kennen, reicht Kingdom Hearts II während des Prologs die bisherige Handlung in Form von Rückblicken nach. In diesen ersten Stunden, die auch als Tutorial fungieren, spielt man übrigens nicht den Stamm-Helden Sora, sondern den etwas älteren Roxas. Doch Sora-Fans müssen nicht verzweifeln; der Protagonist der Vorgängerspiele tritt nach drei oder vier Stunden Spielzeit wieder ins Zentrum der Handlung und reist erneut in Begleitung von Magier Donald und Ritter Goofy zu allerlei Disney-Welten, die man aus den Filmen der letzten 80 Jahre kennt und liebt. Dabei müssen neben den altbekannten "Herzlosen" als neue Feinde auch die silbrig-weißen "Niemande" bekämpft werden. Insgesamt wirkt die Handlung etwas reifer und erwachsener als die des Vorgängers, und auch Sora sieht man an, dass seit dem ersten Kingdom Hearts spielintern ein Jahr verstrichen ist.

Reiselust
Neben einigen aus dem Vorgänger bekannten Orten wie dem Kolosseum des Olymps ("Herkules") und Halloween Town ("Nightmare Before Christmas") gibt es auch so manches brandneue Fantasiereich zu entdecken, darunter das Geweihte Land ("König der Löwen"), Port Royal ("Fluch der Karibik") und sogar die Computerwelt von "TRON". In diesen Welten begegnet die Gruppe stets einem "ortsansässigen" Helfer, der sich Soras Truppe anschließt und eifrig mitkämpft. Meist erlebt man in den Welten eine stark geraffte Fassung der dazugehörigen Filmhandlung, in die die für den Spielverlauf wichtigen Bezüge zu den Herzlosen und zur geheimnisvollen Organisation XIII erstaunlich nahtlos eingeflochten wurden. Wer das Spiel einmal für längere Zeit ruhen lassen muss, freut sich gewiss über die Hilfe beim Wiedereinstieg, die ihm die lückenlosen Aufzeichnungen im Tagebuch von Jiminy Grille bieten. Er führt nicht nur über den Fortgang der Story und die in den Welten angetroffenen Charaktere Buch, sondern verzeichnet auch die bereits aufgestöberten Schätze und die Highscores bei den zahlreichen Minispielen. Zu Letzteren gehören neben Kampfturnieren im Reich von Hades auch Skateboard-Wettbewerbe mit unterschiedlichen Zielen und sogar die Teilnahme an einem Unterwasser-Musical.

Kampf im Kontext
Die bereits angesprochenen Verbesserungen, die Square Enix gegenüber dem ersten Teil vorgenommen hat, betreffen u.a. das Kampfsystem: Der neu eingeführte Kontextbefehl, der die Dreieck-Taste belegt, löst in "Friedenszeiten" Aktionen und Gespräche aus. Im Kampf hingegen steuert man mit ihm Situationsbefehle - das können Ausweichbewegungen sein oder auch spezielle Angriffshiebe, die die Schwachstellen bestimmter Feinde ausnutzen. Vor allem in Bosskämpfen sind diese Kontextkommandos und ihre zum Teil spektakulären Resultate hilfreich; außerdem lassen sie die Gefechte sehr dynamisch wirken. Mitunter erhöhen auch Zeitlimits oder Verteidigungsaufgaben die Spannung in den Kämpfen. Ebenfalls nützlich ist, dass die Kameraperspektive sich jetzt nicht mehr schwerfällig über die Schultertasten, sondern flott mit dem rechten Stick drehen lässt, was zu einer enormen Verbesserung des Überblicks führt. Trotzdem geht es in den Kämpfen mitunter immer noch etwas chaotisch zu, so dass man nicht immer weiß, wo man sich befindet und was der Gegner gerade macht.

Mit Drive ans Limit
Eine weitere Neuerung ist der Drive-Modus, den Sora aktivieren kann, sobald er einen Energiebalken komplett gefüllt hat. Er verschmilzt dann mit seinen Gefährten und verwandelt sich für kurze Zeit in eine von mehreren mächtigen Gestaltformen, um so z.B. mit zwei Schwertern gleichzeitig zu kämpfen. Gemeinsam mit Donald, Goofy oder dem Gast-Mitglied der gerade besuchten Welt kann man außerdem einen besonders kräftigen Kombinationsangriff namens Limit-Move ausführen, der mehrere Stufen durchläuft. Im Falle von Captain Jack Sparrow heißt der Angriff beispielsweise "Bluff": Sora erzeugt eine Schatztruhe, die alle gegnerischen Piraten anlockt. Dann umkreist Sparrow die Kiste mehrmals und führt dabei viele schnelle Säbelhiebe aus, bevor die beiden Helden schließlich zur Seite springen und die Schatztruhe unter den Nasen der gefoppten Seeräuber explodieren lassen.

Gib Gumi!
Die im ersten Kingdom Hearts eher unspektakulären Reisen zwischen den Welten finden auch im aktuellen Nachfolger wieder mit dem Gumi-Schiff statt - allerdings mit dem Unterschied, dass die Shoot'em-Up-Sequenzen diesmal ausgesprochen eindrucksvoll wirken. Schon im ersten Moment fällt die drastisch verbesserte Grafik auf, die besonders beim Gegner-Design und den spektakulären Explosionen Punkte macht. Auch die Level selbst sind deutlich abwechslungsreicher gestaltet worden: Während der Weltraumflüge wird jetzt regelmäßig die Perspektive gewechselt, und mitunter müssen auch große Ziele wie z.B. ein riesiges Piratenschiff Stück für Stück zerlegt werden. Nach dem ersten Durchflug werden zudem in jedem Level verschiedene Missionstypen angeboten, bei denen man besonders seltene Gumi-Bauteile gewinnen kann. Die kann man dann im vereinfachten, aber leistungsfähigeren Editor zu neuen Raumschiffen zusammensetzen. Spieler, die auch den aufgepeppten Gumi-Flügen nicht viel abgewinnen können, seien aber beruhigt: Jede Strecke muss man nur einmal fliegen, um sie zu entsperren - alle weiteren Gumi-Trips sind dann optional.

Feindliche Auswahl
Auch die übrigen Spielbereiche sehen im zweiten Teil deutlich besser aus. Einige Gebiete wirken zwar nach wie vor etwas konturlos und bunt, aber das unterstützt den Zeichentrick-Eindruck nur noch mehr, was dem stellenweise recht schwachen PS2-Vorgänger längst nicht so gut gelang. Besonderes Augenmerk erhielt auch das Design der Gegner: Die unzähligen Typen von Herzlosen und Niemanden sind äußerst fantasievoll gestaltet worden und reichen von Zentaurenkriegern über fliegende Eiswürfel und kopflastige Hammermännchen bis hin zu knuddelig-finsteren Kampfpiloten. Die Original-Soundtracks der Disney-Welten liefern stets die richtige Atmosphäre zur Action. Auch an kleine Details wie den dumpfen Mono-Sound in der Schwarzweiß-Welt des 1928er Klassikers "Steamboat Willie" haben die Macher gedacht. Die Qualität der Übersetzung und vor allem der komplett deutschen Synchronisation ist hervorragend, auch wenn einige Sprecher für etwas zu viele Rollen wiederverwendet werden.

Fazit:
manuel.jpgSquare Enix hat sich für Kingdom Hearts II die Kritik am Vorgänger zu Herzen genommen und in allen bemängelten Punkten kräftig nachgebessert: Die Kamera lässt sich flüssiger kontrollieren, die Kämpfe sind deutlich abwechslungsreicher (und etwas weniger chaotisch), es gibt noch mehr Minispiele zu entdecken, und auch die zuvor eher reizlosen Gumi-Schiff-Abschnitte machen jetzt richtig viel Eindruck. Die Stärken des ersten Teils blieben jedoch erhalten: Die hochwertige Synchronarbeit steht der Qualität der Filmvorlagen kaum nach, der Charme, der aus der Begegnung von Disney- und Final-Fantasy-Charakteren entsteht, ist nach wie vor ungebrochen, und nach jedem Abschnitt ist man gespannt, wohin es das Heldentrio wohl als nächstes verschlagen wird. Kingdom Hearts II ist ein durch und durch gelungenes Action-Adventure, das Fans des Genres nicht verpassen sollten.

Kingdom Hearts II - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 8.75
Sound: 8.75
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.625
  • Bezauberndes Treffen der Figuren von Disney und Square Enix
  • Enorm abwechslungsreiches Gameplay
  • Viele Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger
  • Sehr gute Lokalisierung
  • Kämpfe sind etwas unübersichtlich

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Rezension vom: 11.10.2006
Kategorie: Action
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