Marvel Ultimate Alliance
Entwickler:
Raven Software
Publisher:
Activision
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
59,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 2, Xbox, Xbox 360
Inhalt:
Nach X-Men Legends 1 und 2 liefert uns Activision ein weiteres Abenteuer aus dem Marvel Universum: Marvel Ultimate Alliance. Doch wie der Name vermuten lässt, handelt es sich diesmal nicht nur um Helden der X-Men Serie. Doch bedeutet mehr Auswahl auch mehr Spielspaß?
Meinung:
Nach dem Start des Einzelspielermodus wird man von einer grandiosen Rendersequnez begrüßt. In der greift Dr. Doom, Marvels Vorzeigebösewicht, Nick Furies Hellcarrier an. Das Raumschiff scheint der Zerstörung nahe, da tauchen die ersten Protagonisten der Ultimate Marvel Alliance auf. Captain America, Thor, Spiderman und Wolverine gehen an Bord des Trägerschiffes und kloppen sich sogleich bis in die Kommandozentrale durch. Schnell wird klar, hier ist Action Non-stop angesagt. Man prügelt, springt und heizt den Gegnermassen mit Specialmoves ein.In der Kommandozentrale angekommen, klärt uns Nick Fury auf. Dr. Doom hat um sich herum alle erdenklichen Superschurken gesammlt und mit ihnen die Master of Evil gegründet. Was als einfache Hellcarrier-Rettungsmission beginnt, entpuppt sich im Laufe der Zeit als Wettrennen um die Rettung der Welt! Klar, dass das unsere anfängliche 4er Bande nicht alleine bewerkstelligen kann. Die Alliance Eine der großen Stärken des Spiels ist die Masse an Charakteren. Sage und schreibe über 140, davon 21 spielbare, Marvel Helden und Schurken haben es in das Spiel geschafft. Darunter befinden sich einige wirkliche Geheimtipps wie der großartige Black Panther oder Deadpool und natürlich die ganz großen Helden Ironman, Blade, Spiderman und die Fantastischen Vier. Jeder der 21 Heroen ist so konzipiert, dass keiner dem anderen ähnelt. Das fängt mit den Features der Kostüme an, geht über die verschiedenen Skills und hört mit Sprachausgabe und Animation auf. Da man bei nur vier freien Gruppenplätzen die Qual der Wahl hat, ist es äußerst hilfreich, dass man jeden Helden an einem Speicherpunkt austauschen kann. Dabei überträgt man das Level des ausgetauschten Helden auf den eingewechselten Charakter. So sind auch im Spiel freigeschaltete Helden effektiv nutzbar und man spart sich lästiges Hochleveln neuer Charaktere. Verbesserung der Helden Das Spielprinzip ähnelt vom Grundgerüst X-Men Legends oder Baldurs Gate, also grundtypisches Hack'n Slay. Man schnetzelt sich durch Gegnermassen, verdient Credits und Erfahrung. Mit einem Stufenaufstieg kann man seine Spezialmoves verbessern oder neue erlernen, mit Credits seine Kostüme aufpolieren. Jeder Held hat dabei ein Standardkostüm und drei freischaltbare. Jedes Kostüm hat eigene Eigenschaften, die mit den Credits weiter verbessert werden können. So kann man z.B. seine Hitpoints erhöhen oder mehr EXP erhalten. Die Kostüme sind an die verschiedenen Comicserien angelehnt. Eine dritte Möglichkeit seine Helden auszubauen, sind zusätzliche Ausrüstungsgegenstände, von denen man allerdings nur einen pro Held anlegen kann. Diese Gegenstände findet man entweder in versteckten Kisten oder nach Bosskämpfen. Das Spielprinzip Wie schon erwähnt, handelt es sich bei Marvel Ultimate Alliance um ein Hack`n Slay. Typische Buttonsmasher werden allerdings kein Land sehen, denn schon manch gewöhnlicher Gegner erfordert spezielle Moves, um ihn zu besiegen. Nah- und Fernkampfangriffe, plus zusätzliche Grabs sind also nicht nur schmuckes Beiwerk. Zu den normalen Moves gesellen sich noch Spezialmoves. Durch Druck der R2-Taste öffnet sich ein Ringmenu, in dem schnell die ausgewählte Fähigkeit aktiviert werden kann. Diese besonderen und oft mächtigen Skills kosten allerdings Energie, die sich nur langsam wieder regeneriert. Noch mächtiger sind freischaltbare alles vernichtende Specialmoves, die sich erst ausführen lassen, wenn sich die "Wutleiste" gefüllt hat. Richtig tricky wird es bei den Endgegner eines Abschnittes. Meist riesengroß, wie z.B.Galaktus und immun gegen jeglichen Schaden, muss man erst einmal die Schwachstelle herausfinden. Mal ist es die Umgebung, die man einbeziehen muss, mal im richten Moment auf ein Körperteil springen und sich nach oben zum Kopf hangeln. Das ist alles andere als leicht, da immer wieder Standardgegner das Feld stürmen und einem das Leben noch schwerer machen. Das Gruppenspiel In der Regel ist man zu viert unterwegs. Steuern darf man allerdings nur einen Helden, der aber einfache Befehle geben kann. Der Clou ist der gleichzeitige Einsatz von allen Spielern. Über das digitale Steuerkreuz kann man schnell zu jedem Helden wechseln, um sich seine Fähigkeiten zunutze zu machen. So kann ich z.B. mit Spiderman eine Art Slowmotion aktivieren, dann schnell zu Ironman wechseln, seine Raketen abfeuern und mit Dr. Strange die ganze Gruppe heilen! Zugegeben das kann hektisch und bei höherem Gegneraufkommen äußerst unübersichtlich werden, verleiht dem Teamaspekt aber eine Portion Taktik. Die Technik Auch wenn die Optik im Vergleich zu X-Men Legends 2 aufgebohrt wurde und die Cel-Shading Grafik durch eine schickes 3D ersetzt wurde, ist das ganze leider nur noch gehobener Durchschnitt. Die Helden können zwar überzeugen aber so manchem Schurken hätten ein paar Pixel mehr ganz gut getan. Auch die Hintergrundtexturen überzeugen nicht immer. Eigentlich schade, denn in Sachen Abwechslung ist das Leveldesign fantastisch. Freischaltorgie Hilfe, ich verliere den Überblick! Ultimate Alliance ist ein Spiel für Freischaltfetische: Comic-Cover, spielbare Helden, Konzeptbilder, Heldenkostüme, Skillpunkte, Attributpunkte und Sololevels für jeden spielbaren Helden warten als Belohnung für Eure Mühe.
Fazit:
Wer über die ein oder andere grafische Schwäche hinwegsehen kann, bekommt jede Menge geboten: Über 140 Marvel Charaktere, die hervorragend umgesetzt wurden, jede Menge Upgrades und ein anspruchsvolles Hack'n Slay Erlebnis für mehr als 25 Stunden. Spieler, die sich im Marvel Universum nicht auskennen, sollten allerdings Probe spielen. Alle anderen dürfen getrost den Weg zum Händler ihres Vertrauens einschlagen.
|