Der Weg des Ninja
Ein richtiger Ninja wird natürlich bei der Erfüllung seiner Mission nicht entdeckt, sondern tötet aus den Schatten heraus mit einem perfekten Schlag mit dem Schwert oder einer sorgsam gelegten Falle. Und hier haben wir auch schon das größte Manko des Spiels: es ist viel zu einfach. Während man bei bisherigen Tenchu-Titeln seine Feinde genau beobachten musste, den richtigen Moment abwarten und sich leise bewegen musste, bewegen sich die Gegner in Dark Secret auf kurzen, streng begrenzten Wegen und entdecken den Spieler meist nicht einmal, wenn er direkt neben ihnen steht, geschweige denn, wenn er von hinten auf sein Opfer zustürmt.

Darüberhinaus hat man die Möglichkeit, verschiedene tödliche Fallen auszulegen, die man auch in Kettenreaktionen schalten kann, um sein Opfer ungefähr 8mal zu töten, bevor es wieder auf dem Boden aufkommt. Zum niedrigen Schwierigkeitsgrad trägt auch die Nutzung des zweiten Bildschirms als Übersichtskarte ihren Teil bei. Dadurch, dass man genau sieht, wo sich das jeweilige Opfer befindet und wie es sich bewegt, lässt sich ein Angriff zu leicht vorbereiten. Rettet man einen Dorfbewohner, übergibt dieser einem ein Rezept, mit dem man sich selbst Ausrüstungsgegenstände herstellen kann. Die Materialien wie etwa Bambus findet man in den Missionen selbst. Diese selbst hergestellten Items sind in der Regel etwas besser als die, die man im Laden für teures Geld kaufen kann, allerdings sind sie meistens auch erst später erhältlich.

Schwache Technik
Die grafischen Möglichkeiten des DS werden leider nicht sonderlich gut genutzt. Die einzelnen Karten bestehen zumeist aus einem grauen, matschigen Untergrund, auf dem hin und wieder eine kleine grüne Grasfläche zu sehen ist oder auch mal ein Stein steht. Die Vogelperspektive hilft leider auch nicht wirklich bei dem Versuch, die eigene Spielfigur vom Untergrund zu unterscheiden, denn auch die Ninja selbst sind - was verständlich ist - in dunklen Farben gehalten.

Schade ist in dieser Hinsicht auch, dass sehr viele Karten ständig wieder verwendet werden für die Missionen, sodass man kaum Abwechslung erhält. Auch die Animationen der Charaktere lässt zu wünschen übrig. Dafür, dass es sich um flinke Ninja handelt, bewegen sie sich mit wenigen Möglichkeiten über das Spielfeld. Im Bereich Sound gibt es im Hintergrund nur unmotivierende Klänge, die sich der jeweiligen Situation nicht anpassen. Lediglich die Geräusche der Gegner, wenn sie den Spieler entdecken oder erledigt werden, sind relativ gut vertont worden.

Steuerung
Was die Wertung wieder ein wenig hervorziehen kann, ist die relativ gut gelungene Steuerung. Die Charaktere reagieren relativ genau auf die eingegeben Kommandos und man kann alles mit einfachen Tastenbetätigungen erreichen. Seinen Ninja bewegt man mit dem Steuerkreuz, mit den Buttons kann man springen, blocken, angreifen und Gegenstände benutzen, während L und R zum Wechseln des aktuellen Items benutzt werden. Auf dem Touchscreen befindet sich die Karte und hier werden auch kurze Szenen eingeblendet, wenn man einen Gegner erledigt.

Online
Auch Dark Secret verfügt über verschiedene Möglichkeiten einer Multiplayer-Option. Zum einen wäre dort der Versus-Modus, in dem man mit bis zu 3 anderen Spielern zeigen kann, wer der beste Ninja ist. Hier gibt es die Arten Vernichten, bei welcher der letzte Überlebende gewinnt, Völlerei, wo man die meisten Reisbällchen sammeln muss und Schleichen. Hier besitzt ein Spieler einen Stern und muss diesen vor den anderen Verteidigen, wer den Spieler tötet, bekommt selbst den Stern. Sieger ist, wer am Ende der Zeit Besitzer es Sterns ist. Leider gibt es den Versus-Modus nur im Drahtlosen Modus mit Freunden in unmittelbarer Nähe und nicht über das Internet. Hier gibt es nur den Shop, wo man seine hergestellten Items verkaufen an andere Spieler verkaufen kann. Eine nette Idee, der tatsächliche Nutzen ist allerdings gering.