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Ancient Wars: Sparta

Entwickler: Eidos
Publisher: Eidos

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 35 €

Systeme: PC

Testsystem: 2,4 GHz, 1024 MB RAM, 256 MB Grafikkarte

Anforderungen: 2,4 GHz, 512 MB RAM, 128 MB Grafikkarte

Inhalt:
Wir befinden uns im Jahre 480 vor Christus. Die persische Armee marschiert auf die griechische Halbinsel zu und wir, das stolze Sparta, stellen uns alleine der Bedrohung. Schon eine Weile haben wir uns an den Thermopylen verschanzt, während die anderen Griechen sich zitternd zurückzogen. Jetzt sehen wir sie: Hunderte, Tausende – ach nein, Millionen von persischen Soldaten marschieren auf uns zu! In diesem Augenblick dreht der Wind und bläst uns in den Rücken. Das ist der perfekte Moment – die Pfeile unserer Bogenschützen fliegen so weit, dass die Perser völlig überrascht werden.

Meinung:
Insgesamt gibt es drei spielbare Fraktionen: Sparta, Ägypten und Persien. Jede hat eine eigene Kampagne mit mehreren Missionen, die hintereinander absolviert werden müssen und mit Hilfe einer mehr oder weniger guten Hintergrundgeschichte miteinander verknüpft sind.
Startet man ein Gefecht, stehen am Anfang nur das Hauptgebäude und ein paar Arbeiter herum. Nach klassischem Prinzip müssen Gold und Holz gesammelt, Nahrung erwirtschaftet und Gebäude errichtet werden. Später können dann Einheiten ausgebildet werden.

Die Gebäude sind im 45°-Winkel drehbar und leicht zu platzieren. Der Mauerbau hingegen kann Nerven kosten. Es gibt immer wieder leichte Steigungen oder Gefälle im Gelände, Steine und Felsen behindern ebenfalls häufig. Das Problem dabei ist, dass eine Mauer nur dann effizient ist, wenn keine gegnerischen Einheiten um die Mauer laufen können. Manchmal wird jedoch ein sauberer Abschluss zu einem großen Problem und kostet Zeit - viel zu viel Zeit.

Eine etwas bessere Steuerung hätte hier viel Frust verhindern können, wie beispielsweise grüne Punkte im Zielgebiet, wo die Mauer gebaut werden kann bzw. rote, wo dies nicht möglich ist, oder eine automatische Mauerbauhilfe, die die Mauer an Felsen und Steine anpasst. So kann man nur herumprobieren, bis meist der Feind anrückt und einen zum Abbruch der strategisch so wichtigen Planungen zwingt.

Individualismus pur?
Die für viele Strategiespiele klassische Einheitenformation finden sich auch bei „Ancient Wars: Sparta“ wieder. Der Aufbau einer Armee wurde hingegen etwas verändert. Jeder Kämpfer wird individuell ausgebildet. Als Spartaner sieht das so aus: Zuerst wird eine Fußtruppenkaserne gebaut. Anschließend wird diese aktiviert. Doch statt die ersten Einheiten auszubilden, müssen diese erst zusammengestellt werden. Je nach Forschungsstand bieten sich hier verschiedene Möglichkeiten an.

Die Spartaner verfügen über drei Grundtypen, leichte, mittlere und schwere Infanterie. Nachdem der Grundtyp gewählt wurde, geht es an die Bewaffnung. Es gibt verschiedene Nahkampfwaffen, die auch strategisch entscheidend sein können. So hat ein Speer eine höhere Reichweite als ein Schwert und ist besonders gegen Reiter und Tiere exzellent, dafür ist der Schwertkämpfer im direkten Nahkampf effizienter und auch schneller unterwegs. Andererseits können Keulenträger wesentlich leichter Belagerungsgeräte zerstören. Auch können Fernkampfwaffen zur Ausstattung gehören, wie Schleudern und Bögen. Schilde gibt es ebenfalls leichte, mittlere und schwere, was unterschiedliche Auswirkungen auf Rüstung und Geschwindigkeit des Kämpfers hat.

Zäh wie Leder
Die Krieger unterscheiden sich zwar je nach Bewaffnung im Aussehen, aber damit hat es sich dann auch schon. Im Kampf gibt es zwar Erfahrungspunkte, doch ist eine verlorene Einheit selten ein großer Verlust, da die Einheiten einfach nachgebaut werden.

Größere Bedeutung haben nur Helden. Jede Fraktion hat ihre eigenen Helden, wobei für Sparta unter anderem Leonidas ins Feld zieht. Diese besonderen Kämpfer zeichnen sich durch eine extreme Zähigkeit aus und verstärken mit ihrer Anwesenheit die übrigen Kämpfer.
Wie jede Einheit kann auch ein Held auf Pferden unterwegs sein, jedoch müssen diese meist erst gezüchtet werden. Dafür kann jeder Soldat auf ein Pferd auf- und absteigen, je nach Situation sogar Belagerungsgeräte bedienen. Somit können neben Belagerungswaffen auch Reittiere auf dem Schlachtfeld von Gegnern erobert werden, sofern die Tiere den Kampf überlebt haben.

Jäger und Sammler
Waffen von Gefallenen dürfen aufgesammelt und wieder verwendet werden. Zwar können Arbeiter automatisch zum Waffensammeln abgestellt werden, aber da jeder Arbeiter wie auch jeder Krieger Nahrung benötigt, werden Arbeiter oft woanders gebraucht. Außerdem ist es nicht immer geschickt, wenn jeder Kämpfer anders bewaffnet ist.

Hohe Systemanforderungen
Wie schon erwähnt, gibt es Wind in „Ancient Wars: Sparta“. Dieser Part der sehr guten Physikengine lässt strategische Spieltiefe aufkommen, denn je nach Windrichtung und Windstärke können Pfeile und andere Geschosse weiter fliegen. Auch Feuersbrünste breiten sich der Windrichtung entsprechend aus und Schiffe verändern ihre Fahreigenschaften.

Pfeile und Kugeln zischen sichtbar detailverliebt über das Schlachtfeld. Das Spiel sieht daher exzellent aus, sofern der PC den hohen Rechenaufwand bewältigen kann. Systembedingt sind der Anzahl der Einheiten Grenzen gesetzt, was natürlich auch Massenschlachten entsprechend einschränkt. Die Performance ist bei Erfüllung der Minimalanforderungen im Vergleich mit anderen Genretiteln leider sehr schlecht.

Unkoordiniertes Gewimmel
Die Physikengine macht zwar einen sehr guten Eindruck, doch leider finden sich Mängel bei den Genre typischen Grundlagen: Die Wegfindung ist teilweise grausam und auch die Formationen sind oft nutzlos, da sich die Einheiten stets in ein unkoordiniertes Gewimmel stürzen, anstatt in Formation zu marschieren. Die perfekte Phalanxformation bricht somit beim ersten Feindkontakt auseinander und bleibt ein weit entfernter Traum.

Die KI kennt drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, doch keiner bietet eine wirkliche Herausforderung. Außerdem hat die KI große Probleme, wenn es um den Einsatz von Belagerungswaffen geht. Meist stürmen nur kleinere Truppenverbände auf einen zu, was für ein paar Mauern mit Fernkämpfer kein Problem darstellt. Auch gibt es bei den Missionen starke Schwankungen: Manche Missionen sind nicht nur langweilig, sondern auch noch langwierig, während andere wiederum sehr gut konzipiert worden sind. Nebenbei leidet die Übersicht sehr unter den riesigen Gebäuden, denn trotz hoher Auflösung nimmt das Hauptgebäude den Großteil des Bildschirmes ein, was dem Spieler die für Strategiespiele so wichtige Übersicht völlig nimmt.

Fazit:
ralph.jpgSchiffe können nach Geschmack bestückt, jede Einheit nach Belieben ausgerüstet werden. Auch die Physikengine ist gelungen und macht „Ancient Wars: Sparta“ zu einem guten Strategietitel. Leider gibt es auch ein paar Schwachstellen: Schlechte Wegfindung, eine schwache KI und mangelhafte Performance trüben das Spielerlebnis der Massenschlachten deutlich. Vielleicht hätte etwas mehr Zeit zur Optimierung gut getan. Schade um das vergebene Potenzial.

Ancient Wars: Sparta - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Ralph Traber

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 9.00
Sound: 8.50
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 7.625
  • Gute Physikengine
  • Individuelle Einheiten
  • Detailreichtum
  • Fehlerhafte Wegfindung
  • Schlechte Performance
  • Formationen eher nutzlos
  • Schwache KI

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Rezension vom: 23.05.2007
Kategorie: Strategie
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