Rayman Raving Rabbids
Publisher:
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
36 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Nichtsahnend schlendert der gute Rayman durch den Wald, als plötzlich eine Bande teuflischer Hasen auftaucht und ihn entführt. Die fiesen Karnickel haben die Absicht, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Dazu brauchen sie zwar Rayman nicht, aber da man zwischen all den Eroberungsplänen auch mal entspannen muss, kommt er ihnen gerade recht. Denn die Lieblingsbeschäftigung der Hoppler besteht darin, ihn dabei zu beobachten, wie er die seltsamsten Aufgaben und Gefahren meistert.
Meinung:
Rayman ist wieder da! Nachdem der knuffige Außerirdische mit "Rayman DS" schon den Start von Nintendos Handheld-Konsole versüßte, ist er nun mit dem bereits für diverse andere Plattformen erschienenen "Rayman Raving Rabbids" erneut auf dem DS anzutreffen. Im Gegensatz zum "großen Bruder" ist die DS-Version allerdings keine lustige Minispiel-Sammlung, sondern vielmehr ein klassisches Jump'n'Run mit gelegentlichen Minispiel-Elementen.
Vogelperspektive Ade!
Bei "Raving Rabbids" betrachtet man das Geschehen von der Seite. Aus dem eigentlichen 3D-Spiel wird also mehr oder weniger ein 2D-Sidescroller. Freie Entscheidungen, wohin man gehen kann, gibt es somit nicht mehr, was aber durch Abzweigungen und teils verschachtelte Wege ein wenig relativiert wird.
Ja, ist denn heut' schon Karneval?
Für "Raving Rabbids" wurde mal wieder tief in der Mottenkiste gegraben. Einer der ältesten Jump'n'Run Tricks ist, den Spielfiguren mittels verschiedener Kostüme neue Fähigkeiten zu verleihen. Immer wieder gern gesehen, aber mittlerweile doch etwas ausgelutscht. Na ja, wenigstens ist die Umsetzung meist noch recht kreativ. Ob man im Fall von "Raving Rabbids" allerdings noch von "kreativ" sprechen kann, darf bezweifelt werden. "Absurd" trifft es wohl eher: Als Punk-Rayman bekommt man Gewalt über Bomben, während man in Verkleidung einer Oma Felsbrocken ins Rollen bringen kann...Sollte jetzt ein großes Fragezeichen über Eurem Kopf aufleuchten, steht ihr damit nicht alleine da.
Wir machen den Weg frei
Nachdem man den ersten Teil des Levels überstanden und das Ziel gefunden hat, geht es an den zweiten Part. Nennen wir ihn mal "DS-Alibi-Abschnitt". Denn nun kommt der Touchscreen zum Einsatz. Rayman läuft munter, aber ziellos, durch die Gegend und muss Gefahren und Hindernisse, die auf seinem Weg lauern, überwinden - seien es Kisten, die beseitigt werden wollen oder Sprungfelder, die es zu aktivieren gilt. Nebenbei darf auch noch eine Trophäe eingesammelt werden.
Hört sich zunächst ganz interessant an, da das Ganze jedoch nach jedem Level erledigt werden muss, ist es auf Dauer ziemlich langweilig. Dass diese Levelform nur eingebaut wurde, um den Touchscreen einzusetzen, ist ziemlich offensichtlich.
Wii kann man nur?
Wer sich "Raving Rabbids" zulegt, weil es ihm in der Wii-Version - im wahrsten Sinne des Wortes - tierischen Spaß gemacht hat, wird bitter enttäuscht werden. Zwar bietet auch die DS Version ein paar Mini-Games, doch die sind so ideenlos und fade, dass es fast schon eine Beleidigung ist. Memory? Bilder-Puzzle? Da kauft man sich lieber die "10.000 PC Spiele"-Sammlung für einen Euro...
Vom abgedrehten Humor der Wii-Fassung ist leider gar nichts mehr zu spüren.
Technisches Mittelmaß
Zwar ist "Raving Rabbids" ein 3D-Spiel, wurde aber - wie erwähnt - nur als 2D-Scroller umgesetzt. Von daher hinkt die Optik deutlich hinter der von "Rayman DS" her. Die Landschaften sind zudem noch sehr detailarm und oftmals verpixelt. Die Musik wurde von den stationären Konsolen übernommen, die Soundqualität ist bei der DS-Fassung jedoch mehr als mangelhaft. Schade - die Partysongs tragen nämlich deutlich zur Atmosphäre bei.
Fazit:
 Oh weh, was ist denn hier passiert? Offenbar wollte man die "Raving Rabbids"-Elemente mit denen der klassischen Rayman-Spiele verbinden. Doch dieser Schuss ist klar nach hinten losgegangen. Weder die Jump'n'Run- noch die Minispiel-Parts können überzeugen und sind einfach nur langweilig. Wäre das Spiel wenigstens inhaltlich gelungen, könnte man über die schlampige technische Umsetzung noch hinwegsehen, aber so bleibt im Endeffekt ein Spiel, das in keinerlei Hinsicht überzeugen kann.
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Autor der Besprechung:
Jano Rohleder
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Grafik: 6.50
