Diddy Kong Racing DS
Entwickler:
Rare
Publisher:
Nintendo
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
35 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Es ist mittlerweile ein paar Jahre her, dass die unter Nintendo-Fans sehr beliebte Spieleschmiede Rare ("Perfect Dark") von Microsoft aufgekauft wurde. Das hatte leider zur Folge, dass viele angekündigte und bereits sehnlich erwartete Titel statt für Gamecube und Wii exklusiv für die X-Box erschienen. Auf den Handheld-Bereich hatte die "feindliche Übernahme" zum Glück keine großen Auswirkungen. Die "Rareler" dürfen nach wie vor für den DS programmieren.
Mit "Diddy Kong Racing DS" liegt wieder einmal eine Handheld-Adaption eines N64-Spiels vor. Ob diese gelungen ist und ob das Spiel nach 10 Jahren immer noch Spaß macht, erfahrt ihr in unserer Review.
Meinung:
Eines vorneweg: Diddys DS-Umsetzung ist keine 1:1 Protierung des Klassikers. Es gab einige Änderungen und Verbesserungen, allerdings wurde auch an ein paar Stellen gespart. Das wird gleich am Anfang sichtbar, wenn man sich das deutlich gekürzte Opening-Video anschaut. In diesem wurde u.a. auf die Vorstellung der einzelnen Figuren verzichtet, es gibt lediglich eine oberflächliche Einführung in die Storyline.
Abenteuer los! Beim Adventure-Modus ist zum Glück fast alles beim Alten geblieben. Das Setting ist immer noch eine Insel, auf der ihr euch mit eurem Kart, Flugzeug oder Luftkissenfahrzeug umherbewegen und dabei die verschiedenen Themenwelten entdecken könnt. Da die einzelnen Level aber erst nach und nach freigeschaltet werden, müsst ihr euch zunächst durch die Anfänger-Stages schlagen, in denen euch Taj, der Elefant, die Steuerung erklärt und zu einem kleinen Rennen herausfordert.
Als Belohnung für den Sieg bekommt ihr von Taj einen Ballon, der euer erster Level-Schlüssel ist. Im Verlauf des Spiels müsst ihr alle Ballons sammeln, da ihr ansonsten nicht alle Levels einer Themenwelt freischalten könnt. Zum Erhalt der Ballons ist es nötig, die Rennen auf dem ersten Platz zu beenden. Das ist mal mehr, mal weniger schwer. Gelingt es euch nicht, werdet Ihr von Erzschurke Wizpig gehörig ausgelacht.
Die Storyline ist zwar ganz witzig und ermuntert zum Weiterspielen, auf Dauer sind die Einzelspieler-Rennen aber irgendwann zu eintönig. Erfreulicherweise gibt es aber noch einige Features, die zur Abwechslung beitragen..
Mini-Luftwaffe Nachdem ihr ein Rennen erfolgreich abgeschlossen habt, könnt ihr euch mit einem Flugzeug auf den Weg machen und müsst per Stylus möglichst viele Luftballons zerstechen und umherfliegende Münzen einsammeln. Im Falle des Erfolgs bekommt ihr am Schluss einen Schlüssel-Ballon.
Faszination Multiplayer Egal, wie lustig und abwechslungsreich ein Fun-Racer ist - er macht erst dann richtig Spaß, wenn man ihn zusammen mit anderen spielen kann. Schön, dass dies auch übers Internet funktioniert. Wie immer wählt man sich per WLAN in die Nintendo-WiFi-Connection ein und kann dann sofort gegen Spieler aus ganz Europa antreten. Dazu ist nicht mal ein Freundescode notwendig, für spezielle Freunde-Matches gibt es aber auch eine Funktion.
Was gibt's auf Augen und Ohren? Optisch ist "Diddy Kong Racing DS" endlich mal wieder ein Titel, der die Hardware des Gameboynachfolgers fordert. Zwar ist die Grafik insgesamt deutlich pixeliger als beim N64-Original und teilweise etwas verwaschen, dafür gibt es aber einige schöne Effekte zu bestaunen. Musikalisch bietet das Spiel eine Zeitreise in die Vergangenheit: die Ohrwürmer des Klassikers sind wieder mit dabei und erzeugen eine rundum gelungene Spiel-Atmosphäre
Go Stylus go Das Spiel lässt sich (mit Ausnahme der etwas eigenwilligen Luftkissenfahrzeuge) auch ohne Analog-Joystick sehr gut kontrollieren. Die Touchscreen-Funktionen kommen allerdings kaum zum Einsatz. Außer in den erwähnten Flug-Bonuslevels braucht man den Stylus eigentlich nur, um die "Power-Starts" der einzelnen Fortbewegungsmittel durchzuführen, was manchmal ziemlich kompliziert werden kann.
Die Flugzeug und Karts müssen nämlich durch kreisende Bewegungen auf dem Touchscreen gestartet werden. Das sollte eigentlich kein Problem darstellen, wäre da nicht die Tatsache, dass man mit einem der Buttons Gas gibt. Heißt im Klartext: Auf dem Touchscreen seine Kreise ziehen, Stylus wegschmeißen und mit der Hand schnell zum Gas-Knopf wechseln. Das hätte man sicher besser lösen können.
Fazit:
"Diddy Kong Racing" macht auch in der DS-Version jede Menge Spaß und braucht sich hinter dem N64 Vorbild nicht zu verstecken. Aufgrund des schönen Multiplayer-Modus kommt außerdem keine Langeweile auf. Technisch hat das Spiel zwar einige kleinere Schwächen, ansonsten gibt es aber nicht viel zu meckern. Wer Fun-Racer im Stil von "Mario Kart" und "Wacky Wheels" mag, wird auch mit dem Affen etwas anfangen können.
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Autor der Besprechung:
Jano Rohleder
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