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Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Jack Keane

Entwickler: Deck13
Publisher: 10tacle Studios

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,89 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD64 4000+, 2GB RAM, Geforce 6800Ultra 256MB, WinXP

Anforderungen: P4 2GH, 512MB RAM, 1,5GB HD, 3D-Grafik

Inhalt:
Nach dem grandiosen Ankh will die Frankfurter Softwareschmiede Deck 13 ein weiteres Mal beweisen, dass das vernachlässigte Adventure Genre auf dem PC noch lange nicht begraben wurde. Jack Keane heißt der neue Held, der Guybrush Threepwood zwar nicht kopieren, aber die guten alten Erinnerungen an Lucas Arts Comic Knobeleien wiedererwecken möchte. Gelingt der Umstieg von Grog auf Earl Grey Tee?

Meinung:

Wie einst Piratenanwärter „Triebwut“, oder so, handelt es sich bei Jack Keane um einen Abenteurer-Nerd, wie er im Adventure Hintbook steht. Statt Karibiklokation schippert Sir Keane allerdings für das britische „M-Pire“ durch den Indischen Ozean zur besten Kolonialzeit. Wie es sich für einen Seebären gehört, der etwas auf seine individualistische Lebensweise hält, kann auch Jack mit allerlei sympathischen Macken aufwarten.

So darf er sich rühmen, der einzige Schmugglerkapitän auf den 7 Weltmeeren zu sein, der noch nie dabei erwischt wurde. Wie auch, läßt er doch jedes mal die heiße Ware schnell über Bord gehen. Das ist seinen Gläubigern natürlich ein Dorn im Auge und so bekommt der Seelenverwandte von Han Solo direkt mal die Schuldeneintreiber auf den Hals gehetzt. Jack wäre aber natürlich kein richtiger Adventureheld, wenn er sich nicht mit schlagfertigen Argumenten aus der Affäre zu stehlen weiß.

Der Doc, die Affen, das Teeimperium und ich!
Um ein für alle Mal seine Weste rein zu waschen, nimmt Jack einen Pfund-schweren Auftrag an, der zu leicht zu sein scheint, um wahr zu sein: einen äußerst „geheimen“ Geheimagenten von Kapstadt auf eine noch mysteriösere Insel zu schippern. Der inkompetente britische 007, gesprochen von John Cleese’s versnobbter Synchronstimme, muss unbedingt den wahnsinnigen Dr. T aufhalten, der das weltweite Handelsmonopol für Tee mit Hilfe von pflanzenfressenden Pflanzen und einer albernen Affenbande an sich bringen will. Nein, wir sind immer noch nicht auf Monkey Island. Verwechslungen sind aber bestimmt die pure Absicht!

Der sich ’nen Wolf läuft
In gewohnter Point’n Click Manier lasst ihr den tollpatschigen Jack durch die bonbonbunten 3D Welten laufen, bei weiten Strecken rennt er auch per Doppelklick. Hier komme ich direkt auf das größte Manko des Games zu sprechen. Anstatt wie früher auf gezeichnetem Hintergrund auf ein Objekt zu klicken, wärend sich der Protagonist schon darauf zu bewegt, ist durch die komplett gerenderte Welt unser Jack immer im Mittelpunkt des Geschehens. Beim Laufen bleibt die Kamera auf ihn zentriert, während um ihn herum die Perspektive ständig wechselt. Dies erschwert ein gezieltes Anklicken und verzögert den Spielfluss unnötig. Bis auf die Rennfunktion muss Jack alle Strecken per Pedes zurücklegen. Hier hätte ich mir eine komfortablere Schnellreisefunktion, wie z.B. eine Karte, gewünscht.

Bäumchen, wechsle dich!
Wärend seiner Reise macht er die Bekanntschaft mit der ebenfalls Abenteuer-hungrigen Amerikanerin Amanda, die sich noch viel besser als Jack durchzusetzen weiß. Leider heuert sie als die rechte Hand des Doktors an. Dies wird aber abwechslungsreich in Szene gesetzt, zumal ihr in ein paar kurzen Passagen auch ihren Denkpart übernehmen dürft, der sich noch dazu linear in die Story einfügt.

Zum X-ten Mal: Das funktioniert so nicht!
Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel steigt moderat an, so dass sich auch Neulinge schnell zurecht finden werden. Des öfteren findet man aber immer wieder unglaublich unlogisch verschachtelte Rätsel, die einen auf Granit beißen lassen. Kostprobe gefällig:

Der stolze Besitzer eines 1-Sterne-Hotels gibt nur dann sein freies Zimmer her, wenn Jack seinen Stern stielt. Dazu muss er erst mal mit dem gelöschten heißen! Kamin (in der warmen Südsee wohlgemerkt) abgelenkt werden. Darauf hin vertauscht ihr 2 Flaschen mit Terpentin und Reinigungsmittel unbemerkt aus. Wieder in seiner Anwesenheit schwärzt ihr den blitzenden Hotelstern vom Tresen mit einem verkohlten Räucherstäbchen. Zum Schluss reinigt der Hotelier den Stern versehentlich mit Terpentin, worauf hin der endlich abfällt. Hallo?! Geht’s noch? Mag ja originell sein, aber wer wäre schon darauf gekommen?



Fazit:
sven_w.jpg Jack Keane ist endlich mal wieder ein würdiger Nachfolger am Comic-Adventure Himmel, und gehört jetzt schon zu den besten Games seines Genres in diesem Jahr. Es ist sogar etwas länger geworden als Ankh. Die Charaktere sind ordentlich abgedreht, was Dank der guten Sprecher und der farbenfrohen Grafik gut rüber kommt. Ich hätte aber nicht gedacht, dass Deck 13 beim Gameplay so sehr schludern würde.

Nicht nur die umständliche Kameraführung, auch das monotone Feedback „Das funktioniert so nicht!“ trübt die Knobellaune etwas. Da sehne ich mich doch wieder an die Zeiten zurück, wo man für das Lernen durch Versuch und Irrtum wenigstens mit einem flotten situativen Spruch belohnt wird. Nichts desto trotz bleibt Jack Keane ein Pflichtspiel für Freunde des humorvollen Rätselns.

Jack Keane  - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven W.

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.9375 Grafik: 9.00
Sound: 8.00
Steuerung: 6.75
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.9375
  • Ansteigender Schwierigkeitsgrad mit manchen Kopfnüssen
  • Profisprecher bekannter Hollywoodgrößen
  • Witzige Charaktere und Dialoge
  • Viele Anspielungen auf Games und Filme
  • Dynamische Kameraführung erschwert Steuerung
  • Fehlende Schnellreisefunktion
  • Story hat manchmal Hänger
  • öfters zu bemüht lustig

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Rezension vom: 11.08.2007
Kategorie: Adventure
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