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Stranglehold

Entwickler: Midway Games
Publisher: Midway Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 38,95 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Testsystem: Intel Core 2 Duo E 6750, 2GB DDR2-Ram, 160 GB HDD, NVIDIA Geforce 8600 GTS, Win XP Pro 64-Bit SP2

Anforderungen: : Intel Core 2 Duo oder vergleichbar, 2GB RAM, 15GB HD, ATI X1300 oder NVIDIA Geforce 7600

Inhalt:
Stellt Euch vor, Billie, eure Angebetete, ist die Tochter des Chefs der Hongkonger Unterwelt. Als sie euch offenbart, dass sie ein Kind von euch erwartet, wollt ihr gemeinsam mit ihr vor ihrem Vater fliehen, um ein neues Leben anzufangen - doch sie kommt nicht zum Treffpunkt. Stattdessen erscheint ihr Vater und eröffnet euch, dass ihr sie nie wieder sehen werdet. Abschließend gibt es als Andenken noch eine ordentliche Tracht Prügel.

18 Jahre später trefft ihr wieder auf den Vater. Überraschenderweise erhaltet ihr keine Tracht Prügel sondern werdet um Hilfe gebeten. Billie ist entführt worden und ihr seid der Einzige, der sie retten kann. Ohne nachzudenken stürmt ihr los und ballert alles kurz und klein, um sie zu retten!

Meinung:
Die Entwickler halten sich nicht mit unnötigem Schnickschnack auf: Nach einem kurzen Intro entlässt Dich Stranglehold mit einer kurzen „Ballereinführung“. Die wird zum Startschuss einer gnadenlosen Jagd durch die Gassen Hongkongs, Chicagos und einigen anderen Schauplätzen.

Das Spielprinzip ist einfach und keineswegs neu: Man rennt durch Hintergassen und Häuser um Horden von Gegnern das letzte Sakrament zu spenden. Die Aggressivität und Masse der Gegner erinnert an folgendes Szenario: Ihr habt die letzte Karte zu einem Tokio-Hotel-Konzert und steht auf dem Schulhof eines Mädcheninternats. Glücklicherweise haben die Entwickler auf ein ohrenbetäubendes Gekreische verzichtet.

Kurze Einblendungen erklären das Nötigste, ein Tutorial gibt es nicht. Am Ende eines Levels trifft man auf einen Bossgegner, den es zu befrieden gilt. Auf wen man hier trifft, entpuppt sich manchmal als ziemliche Überraschung, Edgar Wallace lässt grüßen.

Handling
Die Steuerung ist einfach gehalten: Mit der Leertaste springst oder interagierst Du mit Objekten, mit Strg gehst du hinter Säulen in Deckung und mit [c] duckst du dich. Die Spezialfähigkeiten sind mit den Tasten 1-4 erreichbar und auch die Bewegung via WASD ist genreüblich. Mit der Maus wird gezielt, geschossen und die Kamera bewegt. Die Steuerung ist präzise, die Mausempfindlichkeit jedoch recht hoch und kann nur im Spiel unter Optionen verändert werden.

Obwohl das Spiel für die Konsole entwickelt wurde, hat Midway keine Controllerunterstüzung eingefügt. Es ist einigen Usern in Internetforen zwar gelungen über Emulationsprogramme mit Controller zu spielen, aber die Anleitungen scheinen keineswegs einfach. Konsequent umgesetzt wurde die reine Tastatur-Maus-Steuerung jedoch nicht, da keine Headshots möglich und die Dialoge für Controller ausgelegt sind.

Filmreife Instantaction
Das Interagieren mit Gegenständen ist ein wichtiger Bestandteil im Spiel: Anhand von Einfärbungen wird gezeigt, dass man mit etwas interagieren kann. Ein Treppengeländer wird dann recht schnell zu einer Rutsche, ein Servierwagen zu einem steuerbaren Untersatz und Kabel an Telefonmasten werden schon mal zum Abseilen verwendet. Auch das Hängen an Kronleuchtern macht Freude, sofern man dabei die Übersicht behält. Natürlich kann man während eines Stunts auch Feinde eliminieren, was nicht nur enormen Spaß macht sondern auch wichtige Stilpunkte einbringt.

Stilpunkte in Zeitlupe
Die Höhe der erhaltenen Punkte ist davon abhängig, wie man den Gegner das Lichtlein ausbläst: Tötet man ihn zum Beispiel während man gerade ein Treppengeländer hinaufläuft, hat das natürlich viel mehr Stil und bringt Punkte. Weitere Boni gibt es für eine Kombo, die gleich mehrere Gegner zur Grabesruhe bettet. Um die Kombinationen zu erleichtern schaltet sich automatisch die "Tequila-Time" ein, eine von Max Payne als "Bullet Time" bekannte Zeitlupe. Die lässt sich auch jederzeit manuell einschalten und lädt sich recht schnell wieder auf. Der so genannte "Tequila Bomb-Saft", der für die coolen Spezialfähigkeiten benötigt wird, lässt sich mit Stilpunkten auffüllen.

Spezialfähigkeiten
Im Verlauf des Spiels werden die Spezialfähigkeiten immer wichtiger. Um sie zu nutzen muss ausreichend „Tequila Bomb-Saft“ vorhanden sein, der auch mit dem Einsammeln von Papierkranichen aufgeladen werden kann. Folgende Fähigkeiten stehen zur Auswahl: „Gesundheitsboosts“ ersetzt Lebensenergie durch „Tequila Bomb-Saft“. „Zielgenauigkeit“ erlaubt einen gezielten Schuss, der jeden normalen Gegner sofort umfallen lässt. „Sperrfeuer-Angriff“ macht zehn Sekunden unsterblich und verschafft unbegrenzte Munition. Die Folge: Ein Räumungsverkauf von Körperteilen. Beim „Drehangriff“ ist der Name Programm: In einem bestimmten Radius fallen im Kreis alle Feinde um! Die Fähigkeiten haben natürlich auf Bosse nur eine sehr begrenzte Wirkung.

„Standoff“
Um die Monotonie des linearen „Shoot’em’up“ zu unterbrechen, haben sich die Entwickler etwas Neues ausgedacht, den so genannten „Standoff“.
Hier steht man in einer Art Duell mehreren Widersachern gegenüber und muss einen nach dem anderen aus dem Weg räumen: Man schießt auf den Feind und muss gleichzeitig seinen matrixtypisch animierten Kugeln ausweichen. Die Kontrahenten werden nacheinander abgehandelt – Wann der nächste Gegner kommt, entscheidet der Computer.

Zerstörbare Umwelt
Eine schöne Neuerung ist die, von Red Faction aufgegriffene, Idee der fast komplett zerstörbaren Umgebung. Dadurch muss man die Waffenträger nicht erschießen, um sie aus dem Weg zu räumen. Oft findet sich eine Leuchtreklame oder Geröll, um sich ihrer zu entledigen. Auch Deckungen wie Stahlbetonpfeiler werden zu einem zeitlich sehr begrenzten Schutz vor feindlichem Beschuss.

Fast überall lassen sich explosive Fässer finden, in manchen Schauplätzen sogar so zahlreich wie Monks Phobien. Lichteffekte wie HDR motivieren, statt einzelner Schergen, lieber ganze Häuser wegzublasen!

Dies ist eine harte Nachbarschaft; Ziehen sie die Linke Maustaste Gepatzt wurde bei Übersetzung und Lokalisation: Vor allem die Aufforderungen bitte den rechten Stick zum Zielen zu nutzen und den linken zum Ausweichen, machen das erste Standoff zu einem sehr verwirrenden Erlebnis. Das eine Spezialfähigkeit verfügbar ist, quittiert das Spiel beispielsweise mit „Drehangriff freigeschalten“. Die tutorialersetzenden Einblendungen erscheinen oft in hektischen Situationen oder zu spät. Genauso sind in manchen Einstellungen die Hände des Protagonisten extrem polygonarm und viel zu groß - das zerstört die Atmosphäre.

Unecht 3
Technisch kann Stranglehold mit einer stark modifizierten Unreal 3-Engine aufwarten, die das Spiel zu einem grafischen Leckerbissen macht: Hochauflösende Texturen, polygonreiche Charaktermodelle sowie schöne Partikel- und Lichteffekte sind hier selbstverständlich. Die Levels wurden sehr stimmungsvoll gestaltet und vor allem die Tiefenunschärfe macht das Spiel sehr realistisch. Leider wirkt die Umgebung bei näherer Betrachtung relativ schlicht, da nur die Charaktermodelle polygonreich sind. Konsolentypisch sind die fehlende Grafikkonfiguration und die Maximalauflösung von 800 x 600.

Das Auflösungsproblem lässt sich jedoch durch nachträglich hinzugefügte Startparameter umgehen und 1280 x1024 ist mit den empfohlenen Systemvoraussetzungen problemlos spielbar. Auch die ungeheure Datenmenge auf der Festplatte wäre nicht nötig gewesen: Die Filmsequenzen machen 3 GB aus, die durchaus von DVD hätten geladen werden können. Schließlich ist ein 16-Fach DVD-Laufwerk vorausgesetzt.

Fazit:
Grafisch kann Stranglehold Akzente setzen. Die von Valve mit Half-Life 2 eingeführten sauber texturierten und animierten Gesichter hat Midway noch verfeinert. Auch vom Spielprinzip ist der Shooter ansprechend und gut in Szene gesetzt. Dass die Story ziemlich linear ist, stört keineswegs den Ablauf des Spiels. Vier Fehler nehmen Stranglehold jedoch die Chance zu einem echten Hit:

1. Die Erwartungen wurden im Vorfeld einfach so hoch geschraubt, dass es dem Spiel nicht mehr gelingen konnte einen richtig vom Hocker zu reißen.
2. Midway scheint dem PC-Markt mit der mangelhaften Umsetzung in allen Bereichen zeigen zu wollen, wie überflüssig die Zielgruppe ist
3. Ein Vollspiel zum Vollpreis sollte mehr als knappe 10 Stunden Spielspaß bringen!
4. Die Lokalisation ist einfach grausam.

Trotzdem macht das Spiel Spaß und wem der hohe Preis und die kurze Spielzeit egal sind oder wer einfach mal wieder Lust auf Max Payne-Feeling hat, sollte hier zugreifen.

Stranglehold - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Jonas Arndt

Screenshots
"Standoff"
"Standoff"

The show must go on!
The show must go on!

Billies Vater
Billies Vater

Renovierung
Renovierung

Trommelfeuer
Trommelfeuer

Psst! Das ist ein Museum!
Psst! Das ist ein Museum!

So eine Deckung hat schon was!
So eine Deckung hat schon was!

Rohrbruch
Rohrbruch



Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 9.25
Sound: 7.75
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.75
Wertung: 8.0625
  • Grafischer Leckerbissen
  • zerstörbare Umwelt
  • Gestik/Mimik der Charaktere
  • mangelhafte Lokalisation
  • sehr kurzes Spielerlebnis
  • Maximal einstellbare Auflösung 800x600
  • Manchmal etwas hakelige Steuerung
  • Keine manuelle Speicherung

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Rezension vom: 13.10.2007
Kategorie: Action
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