Ratatouille (DS)
Entwickler:
THQ
Publisher:
THQ
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
45 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Alle Jahre wieder kommt ein neuer großer Kinohit aus dem Hause Disney/Pixar. Dieses Jahr ist mit "Ratatouille" die Geschichte der Ratte Remy an der Reihe, die davon träumt, in Paris ein großer Meisterkoch zu werden. Ob die DS-Fassung des Spiels zum Film auch so meisterlich ausgefallen ist, erfahrt ihr in unserem Review.
Meinung:
Während Remys Familie sich mit Müll als Grundnahrungsmittel zufrieden gibt, hat Remy größere Pläne. Ausgestattet mit einem phänomenalen Geruchs- und Geschmackssinn, möchte er gerne in die große Stadt ziehen und es - ganz nach dem Vorbild von Auguste Gusteau - zum Sternekoch bringen. Das passt natürlich den lieben Verwandten so überhaupt nicht und so kommt es, dass Remy etwas unsanft von zuhause vertrieben wird und schließlich tatsächlich in Paris und dem Restaurant des großen Meisters landet. Dort freundet er sich mit dem Küchenjungen Linguini an, der absolut kein Gespür fürs Kochen hat. Schon bald machen die beiden gemeinsame Sache. Während Linguini fürs äußere Auftreten zuständig ist (eine Ratte hat es nun mal schwer, als Koch akzeptiert zu werden), kümmert sich Remy um seine Leidenschaft - das Kochen.
Ein einziges Ratatouille - auch bei der Story Wie bei den Versionen für die "großen" Konsolen, basiert auch die Handlung des DS-"Ratatouille" nur locker auf der des Films. Zwar bekommt man zu Beginn durch Texteinblendungen und Bilder einen kleinen Einblick in die Story, ansonsten hat der Verlauf des Spiels jedoch nicht viel mit dem Film gemein. Hauptsächlich geht es darum, als Remy alle möglichen Mini-Jobs zu erledigen: den Ausgang aus der Küche finden, Zutaten für die Vorspeise einsammeln etc.
Spring und Renn! Die Suche präsentiert sich im klassischen Jump'n'Run-Stil. Ihr gelangt an verschiedene Orte - Küche, Kanalisation, Wald, Dach - und müsst diversen Hindernissen und Gefahren ausweichen. Mausefallen wollen umgangen, Rohre erklettert und Steinspalten übersprungen werden. Zusätzlich sollte man sich vor den Menschen in Acht nehmen, die keine wirklichen Ratten-Freunde sind und einen gerne mal mit Gemüse bombadieren.
Die Menschen lauern in bestimmten Gebieten und werden auf Remy aufmerksam, wenn er für längere Zeit offen sichtbar in der Gegend herumhüpft. Hier hilft es dann, sich zwischendurch zu verstecken, wofür es reichlich Gelegenheit gibt. Im Prinzip ist das alles ein netter Ansatz, doch leider bietet sich keine echte Herausforderung. Zu ähnlich sind sich die Aufgaben, zu eintönig werden die Levels auf Dauer.
Kochen für Anfänger Ein besonderes Feature von "Ratatouille" auf Nintendos DS ist das Koch-Minispiel, bei dem endlich auch der Touchscreen einen tieferen Sinn bekommt. Dieses Gimmick ist ganz nett umgesetzt. Beispielsweise kühlt man Töpfe durch Pusten ins Mikrofon ab, rührt die Suppe mit dem Stylus um oder schnippelt damit Zutaten.
Wie steht's denn technisch? "Ratatouille" lässt sich gut steuern, die Knöpfe sind durchwegs sinnvoll belegt. Remy darf per Stylus oder Steuerkreuz durch die Levels bewegt werden. Die Touchscreen-Variante macht allerdings kaum Sinn, da die restlichen Aktionen über die Buttons erfolgen. Optisch gibt es keine wirklichen Quantensprünge gegenüber der GBA-Version, sodass sich die Fassung für den DS allein durch das zusätzliche Koch-Minispiel und die etwas bessere Einbindung in die Filmstory hervortut.
Zwar bekommt man während des normalen Spiels einige zusätzliche Infos auf dem zweiten Bildschirm, zwingend nötig wäre dieser aber ansonsten nicht. Der Sound kann leider gar nicht punkten. Das Game präsentiert uns hektische, schnelle Töne mit einer seltsamen Musik und sich ständig wiederholenden Soundeffekten, die einem nach ein paar Minuten tierisch auf die Nerven gehen.
Fazit:
"Ratatouille" richtet sich in erster Linie an eine sehr junge Zielgruppe, die mit dem Spiel wohl auch einige Zeit ihren Spaß haben dürfte. Auf Dauer ist das Ganze zwar etwas eintönig, doch allzu lange wird man zum Durchspielen sowieso nicht brauchen. Das Koch-Minispiel ist ein nettes Zusatz-Feature, dem im Endeffekt aber ebenfalls die Abwechslung fehlt. Für zwischendurch eignet sich "Ratatouille" bestimmt ganz gut, fast endlosen Langzeitspaß wie bei "Super Mario" darf man allerdings nicht erwarten.
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Autor der Besprechung:
Jano Rohleder
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