Blitzkrieg 2 - Die Befreiung
Entwickler:
Nival Interactive
Publisher:
CDV
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
29,99 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Pentium 1,6 GHZ, 1GB DDR Ram, 80 GB HDD, ATI Radeon X700 mit 128 MB VRAM
Anforderungen:
PIII 1,6GHz CPU, 320MB RAM, 3000MB HD, 3-D-Karte
Inhalt:
Guten Morgen. Kommen wir gleich zur Sache: Ihre Mission ist es, einen wichtigen Stützpunkt der Deutschen zu erobern. Rechnen Sie mit heftiger Gegenwehr. Leider ist es ihnen
nicht möglich, Nachschub anzufordern, gehen Sie also schonend mit ihren
Ressourcen um.
Meinung:
Echtzeitstrategiespiele können Spaß machen. Command &
Conquer, Age of Empires oder Warcraft sind in dieser Hinsicht die absoluten
Genre-Highlights. Sie können aber auch dazu verleiten, vor lauter Frust zu
brüllen oder irgendwelche Gegenstände zu beschädigen. Solche Ausfälle sollten im Normalfall
erst in späteren Phasen einer Kampagne auftreten, um die Motivation
hoch zu halten.
Bei Blitzkrieg 2 – Die Befreiung ist
der Schwierigkeitsgrad schon von Anfang sehr happig, was zu deftigen
Frustmomenten führt. Das Spiel mag vom Konzept her interessant sein, der Spielspaß wird allerdings durch den zu hohen Schwierigkeitsgrad zerstört. Aber dazu
später mehr.
War, what is it good for? Blitzkrieg 2 – Die Befreiung ist ein Add-On, eine Mission
DVD, zu Blitzkrieg 2. Man muss das Hauptspiel aber nicht unbedingt haben, um die
neuen Missionen spielen zu können. Zusätze dieser Art sind ein sehr seltener
Fall, was einen eigentlich dazu animieren sollte, dieses Spiel zu kaufen.
Zu Beginn legst du ein Profil an und kannst dann
entweder sofort loslegen oder Dich mit dem vierteiligen
Tutorial beschäftigen. Das ist sehr gelungen und führt Dich in die
grundlegende Spielmechanik sehr gut ein. Blitzkrieg 2 umfasst zwei Kampagnen a 16 Missionen. Man
spielt entweder die Allierten oder die Deutschen.
Vor jeder Mission erhältst du ein Briefing, in dem Dir Dein Ziel gezeigt wird, wo sich Deine Einheiten befinden und was für Feinde dich
erwarten. Letzteres ist nicht hundertprozentig sicher, da im Laufe einer
Mission neue Einheiten zu Deinem Dir nicht wohlgesonnenen Gegenüber hinzustoßen
können.
Platoon Als Spieler hat man die Möglichkeit neue Einheiten
herbeizurufen. Dabei kann man auf einer Schaltfläche eine aus
vielen verschiedenen Militär-Einheiten auswählen. Das Spektrum reicht von normalen GI’s bis
hin zu Bombern. Man darf aber immer nur eine Einheit herbeirufen und
per Klick bestimmen, wo sie ankommen soll. Anschließend muss man abwarten, bis man den
nächsten Nachschub organisieren darf. Gebäude, in denen man neue Einheiten bauen
oder alte reparieren kann, sind nicht vorhanden.
Full Metal Jacket Zwar kannst du vor Beginn einer Kampagne den Schwierigkeitsgrad
auswählen, das hat allerdings keine großartigen, wahrnehmbaren Auswirkungen
auf das Spiel. Dein Gegner ist nämlich verflucht stark und leider auch allzu
häufig in der Überzahl. Nehmen wir als Beispiel die erste Mission der Deutschen: Du bist an
drei Punkten der Karte stationiert und weißt, dass der Feind mit Fallschirmtruppen
angreift. An einem Punkt hast du nur eine Handvoll von Soldaten und ein leicht
gepanzertes Fahrzeug. Egal, was du versuchst, du wirst immer diese Soldaten
und das Fahrzeug verlieren, weil der Feind mit einer absoluten Übermacht angreift
und deine Einheiten bereits aus der Luft massakrieren kann.
Ein anderes Beispiel ist die erste Mission der Alliierten. Hier musst
du die verschiedenen Stellungen der Deutschen einnehmen. Zwei davon sind in
einer Stadt, zwei am Rande der Karte. Und egal, in welcher Reihenfolge du die
Punkte abklapperst, spätestens bei der zweiten Stellung werden deine Einheiten nur noch ein kläglicher Schatten seiner
ursprünglichen Stärke sein. Ein Missionsgewinn ist damit unmöglich.
In beiden Beispielen musst du mit Einheiten auskommen,
die Dir von Beginn an zur Verfügung stehen. Neue Fahrzeuge oder Soldaten
herbeizurufen, ist nicht. Blitzkrieg 2 ist somit eher etwas für super erfahrene Kenner von Strategiespielen,
die an solchen Missionen nicht verzweifeln sondern sich geradezu herausgefordert fühlen. Bei absoluten Durchschnittspielern geht hingegen die
Motivationskurve steil nach unten.
Im Westen nichts Neues Die Grafik des Spiels ist ganz ordentlich und erinnert ein wenig an die
frühen Command & Conquer Ausgaben. Leider ist die Zoomfunktion eher lachhaft, vor allem wenn man sie mit aktuellen Spielen vergleicht. Dort erfüllt sie einen
wichtigen Zweck und ermöglicht dem Spieler bis auf das Höhenniveau der GI’s
zu zoomen. Auch die Briefings wirken leblos. Man sieht eine Karte und
die Missionsziele. Und das alles, ohne irgendwelche Animationen, die den
Fortlauf irgendeiner Geschichte erzählen.
Orgeln aus Stahl Wenigstens beim Sound präsentiert sich das Spiel in solider Form. Man hört die
Schüsse und die Stimmen der Soldaten. Dabei reden deine Einheiten je nach
Kampagne entweder deutsch oder englisch.
Fazit:
Blitzkrieg 2 ist kein Spiel für den Normal-Verbraucher. Zwar sind Optik und Sound halbwegs ordenltich geraten, dafür ist
der Frust-Faktor viel zu hoch. Der Computergegner lässt leider nur wenig Erfolgserlebnisse zu. Hardcore-Strategiespielefans sollten einen Blick auf das Spiel werfen. Für den Rest gilt: Finger weg!
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