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Cars: Hook International

Entwickler: Incinerator Studios
Publisher: THQ

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PC, PlayStation 2, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Der Disney/Pixar-Animationsfilm „Cars“ bietet nun schon zum zweiten Mal die Grundlage für ein Videospiel: In Cars: Hook International erfüllt Rennwagen Lightning McQueen sich einen lang gehegten Traum und baut sich eine eigene Rennstrecke in einem hübschen Stadion. Dort will er zusammen mit seinem Kumpel, dem Abschleppwagen Hook, eine große Renn-Meisterschaft veranstalten. Und tatsächlich strömen Sportwagen aus aller Welt in das ehemals so verschlafene Radiator Springs, um sich mit McQueen und seinen Freunden spannende Rennen zu liefern.

Meinung:
In Cars: Hook International darf der Spieler als Lightning McQueen ganz Radiator Springs sowie im späteren Spielverlauf noch die angrenzenden Gebiete Ornament Valley und Tailfin Pass befahren. Hier lassen sich verschiedene Rennen starten, die durch Symbole auf der Straße (und der Minimap) gekennzeichnet sind. Sternsymbole zeigen dabei Story-Missionen an, die nach und nach freigeschaltet werden; Kreise markieren hingegen die zahlreichen Mini-Spiele. Auf der großen Übersichtskarte fehlen diese Symbole allerdings, so dass man mitunter schon ein wenig in der Landschaft herumsuchen muss, wo es weitergeht.

Außerdem ist die Landschaft randvoll mit sammelbaren Objekten: Es gibt neue Lackierungen und Felgen für Lightning zu entdecken sowie Bauteile, mit denen er oder Hook sich in Monstertrucks verwandeln können,und überall liegen Blitzsymbole herum. Diese liefern Punkte, mit denen man sich Galeriebilder oder neue Autos wie den Doc, Flo oder Bully kaufen kann. Leider sind die insgesamt zwölf Fahrzeuge (bzw. Charaktere) nicht im Storymodus einsetzbar, sondern allein dem „Arcade“-Modus vorbehalten, in dem man direkt Fahrzeug, Renn-Typ und Strecke wählen kann.

Staffelfahrt
Im Storymodus warten vor allem klassische Rundkursrennen auf den Spieler. Je nach Veranstaltungsort wird hier zwar zwischen Straßen- und Stadionrennen sowie den Wettbewerben der Rostlauben-Serie unterschieden, im Endeffekt ist der Unterschied aber minimal. Variationen wie etwa Wechselrennen, bei denen man wie bei einem Staffellauf jede Runde mit einem anderen Auto bestreitet, runden die Sache ab. Leider sind die vier Schwierigkeitsgrade, zwischen denen man im Hauptmenü jederzeit wechseln kann, nicht besonders ausgewogen geraten: Auf „Anfänger“ gewinnt man oft mit über 30 Sekunden Vorsprung, auf der nächsthöheren Stufe muss man sich aber schon ordentlich anstrengen, um die Top 3 zu erreichen.

Wer hat Angst vor Mähdreschern?
Wie bereits erwähnt, gibt es eine ganze Menge verschiedener Mini-Spiele in Hook International. Einige dieser Wettbewerbe liegen recht nah am herkömmlichen Rundstreckenrennen, so z.B. „Bullys Benzinbangen“, bei dem die Weiterfahrt nur dann gesichert ist, wenn man während des Rennens genügend Spritkanister einsammelt. Andere Disziplinen entfernen sich stärker vom klassischen Rennspiel-Konzept, wie etwa „Traktoren ärgern“, bei dem Hook schlafende Schlepper umkippen muss, ohne vom grimmigen Mähdrescher Frank entdeckt zu werden, oder „Mike und Sullys letztes Lachen“, das die beiden namensgebenden Gaststars von der Monster (Truck) AG darum wetteifern lässt, wer innerhalb eines Zeitlimits die meisten Lachgaskanister einsammelt. Auch ein waschechtes Rhythmusspiel, bei dem Lowrider Ramone sich passend zur Musik bewegen muss, ist mit dabei. Diese Minispiele bringen viel Abwechslung in den Cars-Alltag.

Slide-Krampf
Das Fahrverhalten der Autos ist eher arcadelastig ausgefallen, was zu erwarten war. Das Geschwindigkeitsgefühl ist dabei aber nicht sehr überzeugend geraten, auch mit 250 Sachen fühlt die Fahrt sich noch recht gemächlich an. Um mehr Tempo zu gewinnen, kann man den Turbo benutzen, der sich nach ein paar Sekunden selbsttätig wieder auflädt. Als besonderes Feature können die Cars auch springen, indem man den linken Stick zuerst nach hinten zieht und dann wieder nach vorn drückt. Mit diesen Hüpfern lassen sich höhergelegene Bonus-Items erreichen.

Zu bemängeln ist allerdings der Powerslide, der auf Knopfdruck eingeleitet wird: Dabei verliert der Wagen viel zu viel Tempo, als dass es sich lohnen würde, länger auf dem Slide-Button zu bleiben. Leider ist das aber der einzige Weg, um den Driftwinkel beizubehalten, und beim Loslassen des Knopfs pendelt das Auto zudem viel zu heftig zurück. Mit normalem Bremsen ist man also wesentlich besser beraten, oder man löst einen so genannten „Wheelie“ aus. Damit ist hier das Fahren auf den beiden linken bzw. rechten Rädern gemeint. So soll man besonders eng um Kurven fahren können, jedoch ist die genaue Ausrichtung des Wagens kaum präzise zu kontrollieren, so dass der Wheelie spielerisch recht nutzlos ist.

Gegen die Physik
Die Fahrzeuge sehen auf den NextGen Konsolen ordentlich aus und unterscheiden sich kaum von den Vorlagen aus dem Animationsfilm. Die PS2 und Wii-Fassung kommt da nicht ganz mit, hier gibt es Szenen, in denen die Farbgebung der Wagen „flimmert“. Die Umgebungen wirken auf beiden Konsolen etwas karg und bieten über weite Strecken nur wenige markante Objekte, bei der PS2 stört zudem das Aufploppen von entfernten Details: Gerade bei den Rennen fällt auf, wie Tore, Berge und andere Landschaftsmerkmale aus dem Nichts auftauchen, was alles andere als zeitgemäß ist. Bei der Xbox 360 und PS3 weisen einige Strecken ausgesprochen hässliche und grobe Bodentexturen auf. Für PKW-Fans etwas irritierend ist der Umstand, dass die Wagen sich nicht wie echte Autos zur Außenseite der Kurve neigen, sondern sich eher wie Motorräder gegen die Zentripetalkraft nach innen lehnen.

Dass vor und nach fast jedem Story-Rennen und auch bei einigen Minispielen eine kleine Filmsequenz eingespielt wird, dürfte Cars-Fans sehr freuen. Der Humor dieser Clips richtet sich aber offenbar eher an das ganz junge Publikum; erwachsene Spieler werden hier ein wenig unterfordert. Weniger erfreulich ist zudem, dass die Ladepausen für diese mitunter nur kurzen und leidlich witzigen Zwischenszenen sehr lang sind. Das gilt auch für die Wartezeiten vor und nach den Rennen. Auf der PS2 ist das Speichersystem obendrein recht umständlich: Zuerst wird der aktuelle Spielstand gespeichert und dann noch der Hall-of-Fame-Spielstand, was sich logisch kaum erklären lässt.

Dialoglastiges Rennspiel
Nicht nur in den erwähnten Zwischensequenzen erweisen sich die Cars-Helden als ausgesprochen schwatzhaft, auch während der Rennen wird jede Aktion, sei es nun ein Zusammenstoß, ein Überholvorgang oder auch nur der Einsatz des Turbos, von einem mehr oder weniger geistreichen Spruch begleitet. Diese Kommentare wiederholen sich leider ausgesprochen schnell, vor allem Lightning McQueens Arsenal von „Ka-tsching“- und „Ka-pow“-Rufen nervt recht bald. Ansonsten ist die Qualität der Sprecher aber gut. Da der Schwerpunkt beim Sound auf den verbalen Äußerungen der Autos liegt, überrascht es kaum, dass die Motorengeräusche eher in den Hinterrund gemischt wurden und auch kaum Aufsehen erregen. Während der Rennen wird außerdem eine Auswahl von Musikstücken gespielt, die stilistisch eine recht große Bandbreite abdecken, mitunter aber etwas zu gemächlich wirken.

Fazit:
manuel.jpgDie Filme von Disney/Pixar bieten in der Regel Unterhaltung, die sowohl jüngere als auch ältere Zuschauer gleichermaßen anspricht. Cars: Hook International wurde aber offensichtlich ganz allein für das jüngere Publikum gemacht, denn dem Humor fehlt jeglicher Hintersinn. Immerhin finden die kleinen Rennfahrer in dem Spiel aber eine halbwegs umfangreiche Welt vor, in der es viel zu entdecken und zu sammeln gibt, und die Minispiele sorgen für viel Abwechslung. Da bleibt nur zu hoffen, dass der Spieler-Nachwuchs den verkorksten Powerslide nicht allzu oft einsetzen will und geduldig genug ist, um die zahlreichen langen Ladepausen abzusitzen.


goetz.jpgCars: Hook International kann man nun nicht gerade als die neue Rennspiel-Referenz auf Wii und PS2 bezeichnen. Dafür ist das Spiel einfach zu wenig anspruchsvoll. Jüngere Spieler, die den Film im Kino gesehen haben, werden sicherlich ihren Spaß an dem Spiel haben. Ältere Spieler hingegen werden nach den ersten Stunden eher enttäuscht sein. Zählt man noch die teilweise verkorkste Grafik, die langen Ladezeiten, das umständliche Speichersystem und die nicht gerade hilfreiche Minikarte hinzu, kommt am Ende ein Spiel heraus, das man nun nicht unbedingt haben sollte. Wer seinen Nachwuchs an die Welt der Videospiele heranführen will, ist sicherlich gut bedient. Der Rest sollte es sich lieber überlegen, ehe er zugreift. (Götz Piesbergen)

Cars: Hook International - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.75 Grafik: 6.25
Sound: 6.25
Steuerung: 4.50
Gameplay: 6.00
Wertung: 5.75
  • Abwechslungsreiche Minispiele
  • Freie Welterkundung mit Sammelaufgaben
  • Viele Zwischensequenzen
  • Gute Sprecher
  • Teilweise gute Musikauswahl
  • Viele lange Ladepausen
  • Missratene Powerslide-Steuerung
  • Humor nur für jüngere Spieler geeignet
  • Einige hässliche Texturen (PS3)
  • Aufploppende Landschaftsdetails (PS2)

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Rezension vom: 18.11.2007
Kategorie: Sport
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