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Bratz 4 Real

Entwickler: Barking Lizards
Publisher: THQ

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40,00 €

Systeme: DS

Inhalt:
Nach zwei Jahren auf der Highschool stellen die vier "Bratz" Cloe, Sasha, Jade und Yasmin fest, dass sie einander aus den Augen verloren haben. Schuld scheinen die verschiedenen Cliquen an der Schule zu sein, die dafür sorgen, dass die Naturwissenschaftler keinen Kontakt zu den Cheerleadern haben, die Cheerleader nichts mit den Grufties unternehmen, und die Sportler haben auch ihren eigenen Freundeskreis. Die vier Mädchen beschließen, etwas gegen diese Cliquensystem zu unternehmen, sehr zum Missfallen von Meredith, die sonst an der Highschool dafür sorgt, das jeder Schüler in seinem Bereich bleibt.

Meinung:
Mit Bratz 4 Real ist schon das zweite Spiel um die „Bratz“ für den Nintendo DS erschienen, und während das erste sich hauptsächlich auf die Trickserie bezieht, basiert dieses Spiel nun auf dem Realfilm zur Serie. Doch leider schienen die Hersteller davon überzeugt zu sein, dass es reicht, wenn eine Serie und das dazugehörige Spielzeug erfolgreich sind, und dass man unter diesen Umständen bei einem Spiel keine Qualität mehr abzuliefern hat.

Es lebe billig!
Auch wenn sich der Inhalt eigentlich ganz nett anhört, sieht es im Spiel doch sehr viel langweiliger aus. Die Grundvoraussetzung wird über eine kurze Einführung geschaffen und dann bleibt dem Spieler nichts anderes mehr zu tun, als in der Schule von Schüler zu Schüler zu laufen und mit diesen zu reden. Eigentlich ein altbewährtes Spielprinzip, man erledigt kleine Aufträge, wird dafür mit Sympathie und Geld belohnt und arbeitet sich so an sein Ziel heran. Doch bei „Bratz 4 Real“ mangelt es durchweg an Motivation für den Spieler.

Die Dialoge mit den anderen Schülern sind langweilig und wiederholen sich. Nur wenn ein Auftrag ansteht, ändert sich der Text. Wobei viele Aufträge unendlich oft durchführbar sind, und wirklich niemand möchte fünfzehn Mal hintereinander Mascara für eine Grufti-Mitschülerin besorgen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Mitglieder der einzelnen Cliquen alle gleich aussehen; erst wenn man mit seiner Spielfigur nah genug herankommt, kann man über den Namen die Personen auseinanderhalten. Auch die Flure in der Schule, die Klassenräume und die Straßen des kleinen Einkaufszentrums bieten keinerlei optische Abwechslung. Dafür warten sie mit ruckelnder Grafik, unschönem Design und, dank der Perspektive, fischgesichtigen Hauptfiguren auf, welche auch noch oft genug an einer ungenauen Steuerung leiden.

Wie schwierig ist es, durch eine Tür zu gehen?
Ein Beispiel für die lästige Steuerung ist das Betreten von Räumen. Will man mit seinem Charakter eine Tür öffnen, so muss man das per Knopfdruck tun, was eine vernünftige und gebräuchliche Lösung ist. Aber schon das kleinste Zucken mit dem Finger auf dem Steuerkreuz lässt einen schon wieder vor der Tür landen. Und wenn es nicht das unbeabsichtigte Steuern war, dann die Tatsache, dass man von der Tür aus nicht direkt auf die Figuren im Raum zugehen kann, sondern erst seitlich in den Raum gehen muss, um nicht wieder sofort auf dem Flur zu stehen. Hätte man hier das "Tür öffnen" wieder über den Tastenbefehl geregelt, würde dem Spieler einige Frustration erspart.

Nebenjob
Eine Bratz hat natürlich Bedürfnisse, die über die Aufgabenstellungen in der Schule hinausgehen. Als echtes Highschool-Girl ist es natürlich wichtig, die hippesten Outfits zu tragen, in einem schicken Loft zu leben und das dekorative Haustier darf auch nicht fehlen. Um all diese Bedürfnisse zu stillen, haben die Bratz die Möglichkeit, über Nebenjobs Geld zu verdienen. Da darf man im Blumenladen Gestecke nach Vorlage gestalten und in der Pralinerie Desserts (ebenfalls nach Vorlage) anrichten. Keines dieser Minispiele ist besonders herausfordernd; sie sorgen aber für zuverlässiges Taschengeld, welches dann in Designerkleidung, Möbel, Tieraccessoires und Futter investieren kann.

Aber man kann auch selbst als Designer tätig werden, wenn die gekauften Luxusartikel nicht den eigenen Geschmack treffen. Mit viel Geduld und einigen Fehlversuchen, dank der Minipalette, auf der man seine Designs anbringen kann, bekommt man teilweise sogar ganz nette Kleidungsstücke zustande. Nur vom Make-up sollte man die Finger lassen, es sei denn, man bekommt im Laufe des Spiels Lust, seine Bratz mit netten kleinen Horroreffekten zu versehen.

Rhythmus im Blut
Neben den Minispielen in der Pralinerie und dem Blumenladen gibt es noch kleine Rhythmusspiele, die für Abwechslung im Spiel sorgen sollen. Doch so richtig überzeugen kann Bratz 4 Real auch in diesem Bereich nicht. Das Prinzip ist einfach: sowohl beim Tanzen als auch beim Trommeln und Klavierspielen muss man im Takt mit dem Stylus die richtige Stelle auf dem Touchscreen berühren. Doch da die Musik den Spieler nicht immer wirklich unterstützt oder gar motiviert, das Ganze noch einmal zu versuchen, endet auch dieser Versuch, Abwechslung in die Sache zu bringen, schnell in Langeweile. Der Hintergrundsound des Spiels ist ebenfalls nicht weiter erwähnenswert, da man abgesehen von sehr gelegentlichem Vogelzwitschern nur auf dem Schulgelände mit einer Art monotonen Fahrstuhlmusik beglückt wird.

Sterne für die Sternchen
Je mehr Aufgaben man als Spieler erledigt, desto höher ist die Chance, dass im Gelände Sterne auftauchen, die man einsammeln kann. Diese Sterne schalten entweder Geld, Extra-Items oder Szenen aus dem Film frei. Diese Filmszenen sind wirklich nett anzuschauen, auch wenn der DS-Bildschirm nur in der Lage ist, pixelige und grobflächige Darstellungen dieser Ausschnitte zu bieten. Wenn jetzt noch der Ton bei jeder Szene überzeugend rüberkäme, könnte man dies als Höhepunkt des Spiels bezeichnen.

Miez, Miez, Miez
Als Haustier kann man bei Bratz 4 Real zwischen einer Katze und zwei Hunden wählen. Für die unentschlosseneren Spieler lassen sich die Tiere auch beliebig austauschen, ohne dass Erziehungsfortschritte verloren gehen. Denn Erziehungsarbeit muss man als verantwortungsvoller Tierbesitzer natürlich leisten, vor allem, wenn man bei den Tierrennen seinen Liebling mal auf dem Siegerpodest sehen will. Mit dem Stylus kann man zusammen mit dem pelzigen Anhängsel kleine Befehle wie „Sitz“, „Rolle“ und ähnliches einüben oder über das gezielte Füttern von besonderen Leckerli die Fähigkeiten des kleinen Wesens steigern. Über die Leckerli stolpert man bei einem der Gänge durch Schule und Einkaufsmeile, so dass daran kaum Mangel besteht.

Fazit:
constanze.jpgDie Entwickler von Bratz 4 Real haben eindeutig gehofft, dass das Spiel von dem Bekanntheitsgrad der Serie und des Films profitiert, und es deshalb wohl nicht für nötig gehalten, etwas mehr Mühe in das Spiel zu investieren. Ein Inhalt, der vielleicht bei einem Teenie-Film funktioniert, wenn Schauspieler und Musik den Zuschauer noch mitreißen können, reicht lange nicht für ein unterhaltsames Spiel. Statt dessen ist Bratz 4 Real allein schon durch die unendlichen Wiederholungen sehr langweilig geraten. Die winzigen Höhepunkte wie das eigene Haustier und die wenigen Filmszenen schaffen es auf keinen Fall, für langfristiges Spielvergnügen zu sorgen.

Auch die Grafik und die Steuerung hätte man liebevoller gestalten können. Alles in allem bietet Bratz 4 Real sehr wenig Kaufanreiz; wer die Serie mag, sollte lieber auf die DVDs hinsparen, als Zeit und Geld in das Spiel zu verschwenden.

Bratz 4 Real - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Konstanze Tants

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 3.5 Grafik: 4.50
Sound: 2.00
Steuerung: 4.00
Gameplay: 3.50
Wertung: 3.5
  • niedliche Haustiere
  • man kann selber designen
  • nicht ansprechende Optik
  • ärgerliche Steuerung
  • langweilige Story
  • ständige Wiederholungen
  • uninspirierte Minispiele

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Rezension vom: 15.11.2007
Kategorie: Handheld
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Bewertung: 1.6 (5 Stimmen)
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