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Crash of the Titans

Entwickler: Sierra Entertainment
Publisher: Sierra Entertainment

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 34,95 €

Systeme: Game Boy Advance, PSP

Inhalt:
Ein Urlaub in der Südsee, das wäre mal was... Weiße, endlos lange Strände... dunkle, endlos lange Beine... exotische und trotzdem schmackhafte Pflanzen... mächtige Palmen... glasklares Wasser... geisteskranke Beutelratten...
Geisteskranke Beutelratten? Genau, geneigte Leser werden es jetzt schon wissen, ich spreche von Crash Bandicoot. Seit 1996 wirbelt sich der chronisch überdrehte rothaarige Allesfresser quer über alle Spieleplattformen und zieht dabei eine Schneise der Verwüstung hinter sich her. Und genau das erklärt auch seine hohe Beliebtheit unter altersbedingt nicht Wahlberechtigten.

Am Anfang seines neusten Abenteuers Crash of the Titans, für praktisch alle anderen Konsolen schon länger erhältlich, steht wie immer Crashs Nemesis. Neo-Cortex, seines Zeichens größenwahnsinniger kleinwüchsiger Wissenschaftler, verlangt es nach der Weltherrschaft und dazu entführt er Crashs Freunde. Also schnürt der rote Nasenbeutler seine blauen Sneaker und los geht die wilde Fahrt.

Meinung:
Das gefällt Neo-Cortex natürlich gar nicht und deshalb hetzt er dem derangierten Nager seine Monsterhorden auf den Hals. Die zeichnen sich zwar eher durch Masse als Intelligenz aus, die Auseinandersetzung mit ihnen gestaltet sich aber trotzdem recht spaßig und abwechslungsreich. Crash, und mit ihm auch der Spieler, springt, kreiselt und surft durch eine herrlich bunte Südseewelt. Die erfreut das Auge mit netten Details und auch die launigen Zwischensequenzen steuern ihren Teil zum Erlebnis bei. Also alles in Butter, oder?

Du hast da was auf der Schulter
Nicht ganz. Denn gerade die groß propagierte Neuerung des Serienteils präsentiert sich ausnehmend unspektakulär. Crash kann nämlich in bestimmten Situationen an seinen taumelnden Gegner emporklettern und diese nun steuern. Beim ersten Mal ist das auch klasse, beim zweiten Mal noch lustig, aber dann schläft das Grinsen im Gesicht langsam ein. Die unterschiedlichen „Reittiere“ bieten nämlich kaum unterschiedliche Möglichkeiten oder Spielerlebnisse und so zweifelt der Spieler schnell am Sinn dieses Features. Nett sieht es aus, keine Frage, aber hier wäre deutlich mehr möglich gewesen. Statt aus dem abwechslungsreichen Design unterschiedliche Eigenschaften der Viecher abzuleiten, hat man Große einfach stark, Kleine einfach schwach gemacht. Na klasse.

Ich hab dich doch getroffen, oder?
Eine wenig überzeugende Umsetzung zeichnet leider auch die üblichen, normalen Kämpfe aus. Obwohl Crash ein gewisses Repertoire an Schlägen und Tricks auf Lager hat, verlaufen die Prügeleien nämlich außerordentlich langweilig. Wann immer sich Gegner unserem Fell-Freak nähern, hat jede Taktik ein Ende und es wird planlos draufgedroschen. Meist fallen zum Glück zuerst die Gegner um. Wie oder wann man jetzt wen getroffen hat, weiß nachher niemand so genau, dafür ist das Kampfsystem einfach zu schwammig.

Peace? Nie gehört
Und warum muss Crash eigentlich kämpfen? Er hat die anderen Teile der Serie doch schließlich auch mittels seiner (bzw. unserer) Geschicklichkeit überlebt... Aber der Ruf der Industrie nach „MEHR ACTION!!!“ bleibt leider auch im Hause Bandicoot nicht unerhört. Dabei bieten schon die wenigen, kurzen Geschicklichkeitspassagen mehr Unterhaltung als alle Kloppereien des Spiels zusammen. Speziell Crashs Surf-Eskapaden erfreuen zumindest mein Zockerherz. Warum also nicht mehr davon?

Speichern? Brauch ich nicht!
Zum Glück geht Crash of the Titans überaus zuvorkommend mit der Motivation eines Spielers um. Will heißen, das Spiel ist strunz-einfach. Einen wirklichen Vorwurf vermag selbst der größte Kritiker aus dieser Tatsache aber nicht zu bauen, die Frustrationstoleranz der Zielgruppe ist eben nicht besonders ausgeprägt. Nur unter diesem Gesichtspunkt lassen sich auch die fünf enthaltenen Minispiele ertragen, die wirklich niemanden überfordern dürften.

Zurücklehnen und genießen
Einen ganz großen Pluspunkt der Abenteuer in Crashs Turbo-Tikki-Land stellt wie immer die Gestaltung des Spiels an sich dar. Die Musik stimmt, die Levelhintergründe passen und selbst die Menüs sind ansprechend exotisch gestaltet. Auch im Vergleich mit den Non-Portable-Versionen des Spiels weiß das Gezeigte zu überzeugen. Wirkliche Unschärfe sucht man vergeblich und die reduzierten Details wiegen durchgängig lustige Animationen mehr als auf. Alles in allem wirkt die vor allem die Optik von Crash of the Titans angenehm organisch und macht richtig Spaß.

Ninja-Crash?
Wie oben bereits erwähnt, gilt das auch für die vorhandene Musik- und Geräuschkulisse. Für die vorhandene wohlgemerkt. Denn leider müssen entscheidende Szenen des Spiels aus unerfindlichen Gründen völlig ohne Sound auskommen. So kriegen die Schergen von Neo-Cortex leider oftmals was auf die Lauscher, ohne dass die des Spielers irgendein Geräusch erreicht. Verwundert reibt man sich den Kopf und entdeckt so erst ausgenommen spät neue Gegner, deren Kampfschreie reine Pantomime bleiben. Schade, hier hätte etwas mehr Arbeit viel mehr Spielspaß bedeutet.

Highscores leichtgemacht
Die Langzeitmotivation versucht man auch im Hause Sierra/Radical Entertainment mit Allzweckwaffe Highscore über die Runden zu retten. Denn nur wer möglichst alle Punkte sammelt, erspielt sich allerhand Bonusmaterial àla Konzeptzeichnungen und Hintergrundmaterial. Der Schuss geht aber nach hinten los, denn bereits beim ersten Durchgang Crash of the Titans erzielen auch minderbegabte Spieler fast 90 Prozent der zu erreichenden Punkte. Spätestens beim zweiten Versuch sackt wirklich jeder dann die übrigen Boni ein.

Fazit:
max.jpgTrotz der zahlreichen Kritikpunkte unterhält Crash of the Titans, einen gewissen Zugang zum gepflegten Anarcho-Humor vorausgesetzt. Crash steuert sich angenehm durch amüsante Welten, Slapstick-Kämpfe und andere komödiantische Situationen, anschauen und genießen ist also angesagt. Nach circa fünf Stunden Spielzeit landet man dann wieder in der heimischen Kälte und vielleicht ziert auch noch ein Südsee-Grinsen das Gesicht. Denn spaßig war es an Crashs Seite allemal. Ob der nächste Spiele-Urlaub wieder in die Heimat des hyperaktiven Beuteltiers führt? Wahrscheinlich nicht, denn soooo spannend war es auch wieder nicht.



Crash of the Titans - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.125 Grafik: 6.75
Sound: 5.00
Steuerung: 6.50
Gameplay: 6.25
Wertung: 6.125
  • amüsantes Design
  • durchgeknallter Humor
  • anspreche Geschicklichkeitspassagen
  • liebloses Kampfsystem
  • hirnlose Minigames
  • fehlende Soundeffekte

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Rezension vom: 18.01.2008
Kategorie: Handheld
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