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Advance Wars: Dark Conflict

Entwickler: Intelligent Systems
Publisher: Nintendo

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 35 €

Systeme: DS

Inhalt:
Die Advance Wars-Serie stand bislang immer für eine etwas seltsame, aber doch irgendwie charmante Mischung aus knallharter Kriegsführung und niedlicher Optik. Doch mit Dark Conflict, dem neuesten Eintrag in die rundenbasierte Strategie-Reihe, wird plötzlich auch der Grundton ernsthafter: Bei einem verheerenden Meteoriteneinschlag sind etwa 90% der Weltbevölkerung ums Leben gekommen.

Nach der Katastrophe herrscht Nahrungsnot, und gewalttätige Plünderer versetzen die verbliebenen Zivilisten in Angst und Schrecken. Doch zum Glück gibt es da noch Oberleutnant O’Brian, der sich bemüht, mit seiner Kampftruppe die schlimmsten Übergriffe zu verhindern und die Menschen zu beschützen. Auch der junge Ed schließt sich der unabhängigen Klein-Armee an, um die Menschen zu schützen.

Meinung:
Die Endzeit-Stimmung von Advance Wars: Dark Conflict schlägt sich auch in der Grafik nieder: Statt fröhlich-bunter Farben herrschen jetzt gedeckte Töne vor, und zumindest in den Kampf-Animationen sehen auch die Hintergründe sowie die Panzer, Bomber und Infanterietrupps realistischer aus als noch im Vorgänger Dual Strike. Nur auf der eigentlichen Strategiekarte wirken die Truppen noch relativ knuffig. Dieser Look sorgt jedoch immerhin dafür, dass die diversen Einheitentypen auch auf dem kleinen DS-Bildschirm gut zu unterscheiden sind. Befehligt werden die Kampfverbände wahlweise per Stylus oder mit Steuerkreuz und Buttons – beide Lösungen funktionieren gleichermaßen komfortabel und präzise, zudem lassen sie sich auch mühelos kombinieren, so dass jeder Spieler seine bevorzugte Eingabemethode finden wird.

Nützliches Feuerwerk
Im Grunde halten sich die Änderungen gegenüber dem Vorgänger in Grenzen: Nach wie vor bewegt man rundenweise seine Armee über das Feld, deren Einheiten je nach Klasse gewissen Einschränkungen unterliegen: Artillerie schießt besonders weit, darf allerdings nicht im gleichen Zug ziehen und feuern. Infanterie zieht langsam und kämpft schwach, jedoch kann sie als einzige Truppengattung Gebirge überqueren und Städte oder Fabriken erobern. In letzteren Anlagen baut man neue Einheiten, wobei die verfügbaren Finanzen von der Anzahl der eingenommenen Städte abhängt.

Auch Advance Wars-Veteranen werden sich jedoch an die Eigenschaften einiger neuer Einheiten gewöhnen müssen: Die Panzerabwehrkanone (bzw. Pak) kann als einziges Artilleriegeschütz auch direkt benachbarte Felder angreifen und schießt bei der Verteidigung sogar zurück. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der Leuchtpanzer, der eine Leuchtrakete abfeuern kann. Diese richtet zwar keinen Schaden an, lichtet aber den Kriegsnebel, der auf einigen Karten die Position des Feindes verschleiert. Die übrigen Neuzugänge wie etwa das Krad oder das auf dem Flugzeugträger produzierte See-Flugzeug sind gleichermaßen nützlich, verändern aber die Balance weniger deutlich. Ebenfalls neu ist, dass Einheiten jetzt nach erfolgreichen Angriffen um maximal drei Level aufsteigen können, was ihre Effektivität leicht erhöht.

Entmachtet
Die Wirkung der Spezialfähigkeiten der Kommandeure (kurz Ko.s) wurde im Vergleich zu Dual Strike deutlich heruntergeschraubt. In Dark Conflict wird der Ko. im Hauptquartier oder einer Fabrik gegen teures Geld direkt einer Kampfeinheit zugeordnet. Nur die Truppen in seinem Wirkungsbereich profitieren von kleinen Boni wie etwa leicht erhöhten Verteidigungswerten. Wenn die Einheiten in seiner Nähe in Kämpfe verwickelt werden, steigt der Energiebalken des Kommandeurs. Ist die Leiste voll, kann der Held seine Spezialfähigkeit auslösen, wodurch dann einen Zug lang z.B. alle Artilerie-Truppen etwas weiter schießen. Die Zeiten, in denen die Ko.-Fähigkeiten schlachtentscheidendes Chaos auf dem Spielfeld anrichten konnten, sind allerdings vorbei.

Krieg bis zum Abwinken
Wer mit dem 26 Missionen umfassenden Story-Modus fertig ist, hat in Dark Conflict noch längst nicht alles erledigt: Weit über 100 Extra-Karten stehen zur Wahl, darunter sowohl altbekannte „Klassiker“ als auch völlig neue Problemstellungen. Außerdem ist ein mächtiger Editor enthalten, mit dem man sich eigene Schlacht-Szenarien ausdenken kann. Diese Eigenbau-Gefechte lassen sich auch im Online-Modus spielen, der bis zu vier Teilnehmer zulässt und sogar Voice Chat über das in den DS eingebaute Mikrofon unterstützt. Hobby-Strategen haben hier also jede Menge zu tun.

Materialschlacht
Dafür, dass das Spiel nicht zu schnell zu Ende geht, sorgt übrigens auch der mitunter recht happige Schwierigkeitsgrad. Vor allem die Bonus-Missionen haben es zum Teil wirklich in sich. Die KI ist gnadenlos effizient und verzeiht kaum einen Fehler: Wer gleich zu Beginn nicht forsch genug expandiert oder einen Zug mit der Produktion einer in der gegebenen Situation unnützen Einheit vergeudet, hat unter Umständen kaum noch eine Chance, den Rückstand aufzuholen und muss zusehen, wie die eigene Armee an der Übermacht des Feindes aufgerieben wird. Zum Glück sind die Story-Kämpfe meist ein wenig einfacher, so dass auch weniger geübte Spieler eine Chance haben, die Geschichte bis zum Ende zu verfolgen.

Apropos Story: Die Haupthandlung ist, wie eingangs bereits erwähnt, diesmal deutlich schwermütiger ausgefallen als in den Vorgängern. Die Endzeit-Geschichte thematisiert Hungersnot, Krankheiten und alle erdenklichen Schattenseiten der menschlichen Natur, die in solchen gesetzlosen Zeiten zum Vorschein kommen können. Die Wendungen, die sich dabei ergeben, sind zahlreich, wenn auch stellenweise ein wenig vorhersehbar. Trotzdem ist die in langen Textpassagen vorangetriebene Handlung spannend genug, um ihr bis zum Ende mit Interesse zu folgen. Wie auch schon in den vorigen Advance Wars-Spielen werden die Schlachten von treibender Rockmusik in guter Tonqualität untermalt, die sich allerdings schnell wiederholt.

Fazit:
manuel.jpgOb man die neue, düsterere Tonart der Advance Wars-Reihe nun gutheißt oder sich nach den alten, bunten Zeiten zurücksehnt, ist letztendlich Geschmackssache. Die oberflächliche Umgestaltung ändert jedoch nichts daran, dass Dark Conflict rein qualitativ einen weiteren sehr gelungenen Eintrag in die Serien-Historie darstellt. Die Einheiten sind gut ausbalanciert; jeder Trupp hat seine spezifischen Vor- und Nachteile.

Da muss man als Spieler schon alle strategischen Kniffe kennen, besonders in den zahlreichen Bonus-Kämpfen abseits der Kampagne, die mitunter einen immensen Schwierigkeitsgrad aufweisen. Aber wer nicht zurechtkommt, kann ja das strategische Vorgehen im gelungenen Online-Modus oder auf selbstgebastelten Karten üben. Strategiefans bekommen mit Advance Wars: Dark Conflict einen mehr als soliden Titel mit stattlichem Umfang geboten.

Advance Wars: Dark Conflict - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.00
Sound: 7.75
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.25
  • Knifflige Runden-Strategiekämpfe
  • Viele Extra-Karten
  • Karten-Editor
  • Interessante Handlung
  • Zum Teil nur für Strategie-Profis

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Rezension vom: 04.02.2008
Kategorie: Strategie
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