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So Blonde

Entwickler: Anaconda Games
Publisher: dtp entertainment

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 35 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD Turion 64 X2 TL-56; 2560 MB RAM; ATI Radeon Xpress X1200 256 MB (shared); Windows Vista

Anforderungen: Windows 2000/XP/Vista, Prozessor 2 GHz, 512 MB RAM (1024 MB bei Vista), 128 MB Grafikkarte, DVD-ROM-Laufwerk, ca. 3 GB freier Festplattenspeicher

Inhalt:
Sie ist jung, sie ist hübsch und sie hat reiche Eltern: Sunny Blonde braucht sich um ihr Leben eigentlich keine Sorgen zu machen. Die 17-jährige Schönheit aus den USA befindet sich mit ihren Eltern gerade auf einer luxuriösen Kreuzfahrt auf dem Atlantik, als plötzlich ein schweres Unwetter aufzieht und das Schiff in Seenot gerät.

Sunny fällt in Ohnmacht und kommt an einem traumhaften Sandstrand auf einer palmenbewehrten Insel wieder zu sich - mutterseelenallein. Viel schwerer wiegt für Sunny jedoch die Tatsache, dass sie plötzlich auf alle Luxusgüter der Welt verzichten muss: Ihr Handy hat keinen Empfang, ihr Make-Up sitzt nicht richtig, und die nächste Shopping Mall scheint zumindest einen strammen Fußmarsch entfernt zu liegen. Damit nicht genug: Durch unglückliche Umstände wird Sunny noch um einige Jahrhunderte in der Zeit zurück geworfen und landet mitten im Zeitalter der Piraten und Seeräuber...

Meinung:
Auch wenn einem der Name Steve Ince erst mal nichts sagt, dürfte er doch vielen Spielern von Adventures bekannt sein - zumindest durch seine Werke. Schließlich war er maßgeblich für Genre-Klassiker wie "Beneath a Steel Sky" und "Baphomets Fluch" verantwortlich. Mit seinem neuen Game So Blonde betritt er erneut Adventure-Gefilde, diesmal auf den Spuren von "Monkey Island". Doch ist es diesmal kein Junge, den es über den Umweg einer Geisterbahn auf eine Pirateninsel verschlägt, sondern ein blondes Mädel.

Kreuzfahrt mit Hindernissen

Sunny Blonde erfüllt auf den ersten Blick sämtliche Blondinen-Klischees. In bester Paris-Hilton-Manier ist sie super reich und augenscheinlich auch nicht sonderlich clever. In erster Linie interessiert sie sich natürlich für ihr Aussehen. Eines Tages kommt es, dass sie sich auf einer Kreuzfahrt mit ihren Eltern befindet und durch unglückliche Umstände - die Flucht vor einem aufdringlichen Urlaubsflirt - über Bord geht. Zum Glück strandet sie an einer Insel, wo sie am folgenden Tag erwacht. Auf dem Eiland gibt es nur ein paar Probleme: ihr Handy hat keinen Empfang, ein Hotel ist nicht zu entdecken und natürlich auch weit und breit kein Shopping-Palast in der Nähe.

Nun nerv mal nicht so
Doch was eine echte Blondine ist, kann das erst mal gar nicht nachvollziehen. Und so werden zu Beginn sämtliche Inselbewohner mit den gleichen Fragen gelöchert: "Gibt's ein Hotel?", "Wo kann man telefonieren?" etc. Hierbei sei übrigens angemerkt, dass das keine vereinzelten Fragen sind, sondern schon an die zwanzig Mal so gehen kann, was einem als Spieler irgendwann auf den Senkel geht. Nun ja, nachdem sich Par... äh, Sunny auf der Insel ein wenig mehr umgesehen hat, werden auch die Dialoge abwechslungsreicher.

Piraten!
Irgendwann stellt sie dann fest, dass auf der Insel etwas nicht stimmt. Neben einem mysteriösen Fluch, der die Insel unauffindbar macht, und somit an Rettung erst mal nicht zu denken ist, gibt es da noch den fiesen Piraten One-Eye, der als selbsternannter Herrscher die Inselbewohner unterdrückt. Dagegen muss doch etwas zu unternehmen sein. Doch bis dahin ist es ein langer Weg.

Minigames en masse
Für ein Adventure sehr ungewöhnlich ist die Vielzahl an Minispielen - insgesamt 13 -, mit denen So Blonde aufwartet. Diese sind mehr oder weniger logisch in die Handlung eingebaut und sollen absolviert werden, will man dem Ziel näher kommen. Allerdings wird dem Spieler fast immer die Auswahl zwischen "Spielen" und "Gewinnen" gelassen, wobei man durch "Gewinnen" das jeweilige Minispiel einfach überspringen kann, wenn man keine Lust auf diese Art des Zeitvertreibs hat. Sonderlich anspruchsvoll oder gar schwer sind die Spiele wahrlich nicht. In der Regel muss man mithilfe der Tastatur kleine Aufgaben erfüllen, zum Beispiel Sunny von links nach rechts bewegen und dabei Wassertropfen aufsammeln. Dabei darf zum Erfolg nur eine bestimmte Anzahl daneben gehen, ansonsten gilt der Versuch als gescheitert und man muss es erneut probieren.

Viel zu schwer
Ein wichtiger, wenn nicht gar der Hauptaspekt jedes Adventures sind die Rätsel und Knobelaufgaben, die es zu lösen gilt. Hier liegt ein ganz entscheidendes Problem des Spiels. Die enthaltenen Rätsel sind erstens oft zu schwer, zweitens nicht immer logisch und werden drittens dadurch noch komplizierter, dass Sunny wirklich jeden auch noch so kleinen Gegenstand interessant findet und mitnehmen kann, auch wenn dieser im ganzen Spiel nicht zum Einsatz kommt. Da wäre weniger deutlich mehr gewesen, schließlich machen die anklickbaren Utensilien den wichtigsten Bestandteil bei der Lösung eines Rätsels aus. Einfach mal verschiedene Kombinationen von Gegenständen auszuprobieren, ist da kaum empfehlenswert, will man nicht zwei Wochen später noch an der gleichen Stelle festhängen.

Alles beim Alten
Ansonsten ist bei "So Blonde" in Adventure-Hinsicht alles beim Alten. Klassiches Point & Click paart sich mit netter Comic-Grafik, wobei man an aktuelle Referenzen wie die Runaway-Reihe nicht wirklich herankommt. Auch beim Humor muss man einige Abstriche machen. Prangt außen auf der Packung noch der Slogan "Anspruchsvoller Humor jenseits aller Blondinenwitzklischees", hat man dies anscheinend beim Spiel selbst vergessen. Denn tatsächlich wird jegliches denkbare Klischee ausgeschöpft, was sogar in einem Beleidigungsfechtduell (so ein Zufall) endet, bei dem sich Sunny und eine braunhaarige Piratin gegenseitig Blondinen- und Brünettenwitze um die Ohren knallen, die an Lahmheit kaum zu überbieten sind. Zudem lassen sich durch das Sexbomben-Image natürlich auf einer Insel, die nahezu ausschließlich von männlichen, älteren Piraten besiedelt ist, leicht Vorteile erlangen...

Weite Welt
Trotz aller Mängel kann "So Blonde" nach einer Weile aber doch noch erstaunlich gefallen. Neben der langen Spielzeit (das erfolglose Herumgerätsel noch gar nicht mal mit hinzu gerechnet) ist vor allem die große, weite Inselwelt schön, die nicht nur hübsch animiert ist, sondern auch viele Schauplätze zu bieten hat. Diese stellen den Spieler aber vor das Problem, dass man vor lauter Freiheit gelegentlich kaum ersehen kann, wo es wohl als nächstes weitergehen mag, denn Tipps oder Hilfestellungen gibt es im Spiel nicht. Weder durch Kommentare der Inselbewohner noch Ähnliches.

Fest für Augen und Ohren
Wie bereits erwähnt, ist die Grafik großteils wirklich schön und mit viel Liebe zum Detail animiert worden. Eine negative Ausnahme sind leider die Figuren, die offensichtlich nur ein Design kennen, das sich situationsbedingt nicht ändert. So passiert es dann auch, dass die einzelnen Charaktere selbst bei einer Interaktion so aussehen als ob sie Teil des Hintergrunds sind.

Wenn eine Figur während eines Gesprächs mit Sunny die Tätigkeit weiterführt, die sie zuvor bereits ausübte, und Sunny anscheinend gar nicht beachtet, ist das schon ein unangenehmes Manko. Rundum gelungen ist allerdings die umfangreiche Sprachausgabe mit deutscher Synchronisation. Die Stimmen passen hervorragend zu den Figuren und Gabrielle Pietermann, die deutsche Stimme von Emma Watson in den Harry-Potter-Filmen, leistet überzeugende Arbeit als Sunny. Der Soundtrack gefällt mit karibischen Melodien, hätte aber noch etwas abwechslungsreicher sein dürfen.

Fazit:
jano.jpgSo Blonde ist weit davon entfernt, Referenzniveau im Adventure-Genre zu erreichen. Die Rätsel sind oft zu schwer und unlogisch, zudem lassen sich viel zu viele unnützliche Gegenstände einsacken, die keinerlei Bedeutung für den Spielverlauf haben. Auch die Gags sind leider schon sehr abgedroschen.
Trotzdem macht das Spiel Spaß und gefällt durch eine große erkundbare Inselwelt, tolle Sprachausgabe und eine ganz hübsche Grafik, bei deren Figurenanimation man jedoch einige Abstriche machen muss. Für Anfänger sicherlich kaum geeignet, stellt So Blonde auch Adventure-Experten auf eine ziemlich harte Probe und bietet eine Spielzeit von an die 20 Stunden.

So Blonde - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Jano Rohleder

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.6875 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.75
Wertung: 7.6875
  • Großer Spielumfang
  • Hübsche Grafik
  • Einfache Steuerung
  • Rätsel nerven öfters
  • Dämliche Witze
  • Zu häufiges Zwischenladen

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Rezension vom: 28.03.2008
Kategorie: Adventure
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Bewertung: 2 (1 Stimme)
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