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Odin Sphere

Entwickler: Square Enix
Publisher: Ubisoft

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 31,00 €

Systeme: PlayStation 2

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Im märchenhaften Reich Erion kündet eine uralte Prophezeiung vom Ende der Welt, doch kaum ein Bewohner erinnert sich noch daran. Stattdessen bekämpfen sich die verschiedenen Herrscher der Welt gegenseitig auf der Suche nach Macht, Reichtum und Anerkennung. Inmitten des Kriegsgeschehens leben fünf tapfere Streiter, deren Geschick auf unvorhersehbare Weise miteinander verknüpft ist. Diese fünf Krieger werden auf der Suche nach ihrem eigenen Glück dafür verantwortlich sein, dass die Prophezeiung vom Ende der Welt sich nicht erfüllt.

Meinung:
Ophelia in der Unterwelt, Odin und die Walküren oder ein Sommerwald voller Feen gehören zu den vielen mythologischen Elementen, die in Odin Sphere zu einer bezaubernden Geschichte verwoben wurden. Verpackt in einen auf den ersten Blick altmodisch wirkenden Sidescroller, bekommt der Spieler die Möglichkeit, nacheinander fünf verschiedene Geschichten in der Welt von Erion zu erleben, welche sich erst am Ende zu einem umfassendes Gesamtbild ergänzen. Gerade die Verflechtungen der einzelnen Geschichtenstränge machen dieses Spiel zu einem überraschend vielfältigen Erlebnis.

Märchenstunde
Odin Sphere beginnt auf einem Dachboden voller Bücher. Ein gemütlicher Lesesessel und eine freundliche Katze erwarten das kleine Mädchen Alice, welches sich dort hinsetzt, um die Geschichte der Walküre Gwendolin zu lesen. Nach jeder durchgespielten Storyline erscheint auf dem Dachboden ein weiteres Buch und bietet so die Gelegenheit, ein neues Abenteuer zu beginnen. Wer sich vor dem Weiterspielen noch einmal anschauen möchte, wie die einzelnen Elemente zusammenhängen, muss sich nur an den Kater Sokrates wenden und bekommt in einem übersichtlichen Zeitstrang die einzelnen Storyteile vor Augen geführt.

Alles schon gesehen?
Auf den ersten Blick wirkt Odin Sphere sehr altbacken: Ringförmige Levelaufbauten, 2D-Grafik und ein linearer Erzählstrang. Dazu noch Kämpfe, für die der Spieler nur einen einzigen Knopf drücken muss, ein wenig Alchemie und durch alle fünf Spielteile hindurch immer wieder dieselben Gegner und Hintergründe. Langweilig? Nein, niemals! Denn Vanillaware hat aus diesen einfachen und altmodischen Elementen etwas Wunderschönes und ganz Besonderes gemacht.

Gerade das Kampfsystem, welches theoretisch aus einfachem Buttonmashing besteht, fordert doch einiges an taktischem Geschick und Durchhaltevermögen vom Spieler. Zu Beginn einer jeden Geschichte wird man in die einzelnen Fähigkeiten des jeweiligen Charakters eingeführt. Jede Figur benötigt nur einen Knopf für ihren Angriff, doch hat man die Wahl, ob man viele schnelle Schläge hintereinander, einen geladenen Hieb durch längeres Drücken oder einen Angriff von unten durchführen möchte. Noch hört sich alles ganz simpel an, doch durch die verschiedenen Gegnertypen kommt Raffinesse ins Spiel.

Die richtige Taktik
Selbst kleinere Widersacher sind in der Lage, die Spielfigur mit einem glücklichen Angriff niederzustrecken oder mit ihren besonderen Fähigkeiten oder Items zu vergiften, in Brand zu stecken oder andere unschöne Statusveränderungen zu bewirken. So muss man als Spieler ständig auf der Hut sein, die verschiedenen Bewegungsmuster der Widersacher studieren und sich sogar für die einfacheren Feinde verschiedene Strategien zurechtlegen. Bei den überproportional starken Bossgegnern ist neben einiger Aufllevelarbeit zusätzlich noch ein bisschen Glück nötig, um zu siegen.

Nun könnte man denken, dass es reicht, wenn man sich mit einem Charakter seine Strategie zurechtgelegt hat, um die anderen vier Durchläufe mit Leichtigkeit zu bewältigen. Doch so einfach macht es Odin Sphere dem Spieler nicht. Die fünf Figuren unterscheiden sich nicht nur in der Wahl ihrer Waffe. Während Speer, Schwert, Armbrust und Kette schon aufgrund ihrer verschiedenen Reichweiten und Einsetzbarkeit die Taktik beeinflussen, kommen dazu noch die unterschiedlichen Fähigkeiten der Figuren. Während zum Beispiel die kleine Fee ohne Probleme mit fliegenden Gegnern fertig wird, muss der Pookaprinz mit einer geringen Reichweite leben und hat nur mit einem speziellen Sprungangriff eine Chance gegen Angriffe von oben. So muss der Spieler ständig umdenken und sieht sich immer wieder vor neuen Herausforderungen.

Der Lohn des Helden
Abhängig davon, wie gut man sich im Kampf angestellt hat, bekommt der Spieler am Ende eines Levels eine Schatzkiste voll mit Items. Je schneller man die Gegner besiegt und je weniger der Charakter einstecken musste, desto mehr Belohnung erhält man auch. Doch diese Kiste bietet einem nur selten Dinge, die man sofort nutzen kann. Vor allem Samen und Materie für die Alchemie kann man so einsammeln, und beides muss erst weiterverarbeitet werden, bevor man etwas zu Essen oder einen Heil- oder Angriffstrank zur Verfügung hat.

Eine Weiterentwicklung der Waffe oder das Aufleveln des Charakters erfolgen nicht, wie sonst von ähnlichen Spielen gewohnt, über die Abrechnung nach einem Kampf, sondern über die Aufnahme von Phosonen. Diese Phosonenfunken werden von besiegten Gegner abgegeben, entstehen aber z.B. auch bei der erfolgreichen Mischung von Alchemietränken. Auch hier muss der Spieler sehr überlegt vorgehen und entscheiden, ob es ihm wichtiger ist, Erfahrung für seine Waffe zu sammeln und seinen Energievorrat für die Spezialangriffe aufzufüllen oder ob er diese kostbaren Funken lieber für den Anbau von Pflanzen verwendet, die ebenfalls Phosonen zum Wachstum benötigen.

Gesunde Kost
Aus den gewonnen oder gekauften Samen kann der Spieler Pflanzen züchten. Eine Schwierigkeit dabei ist, dass dies nur im Kampfgebiet möglich ist, da nur dort Phosonen zu erlangen sind. Doch wenn man die Samen direkt nach einem Kampf einpflanzt, kann man in Ruhe zusehen, wie sich der Strauch oder Baum entwickelt und die Früchte ernten.

Jedes bisschen Essen, egal ob man gesammelte Alraunen, selbst angebautes Obst oder gekaufte Leckereien zu sich nimmt, bietet nicht nur eine Heilung der angeschlagenen Lebenspunkte, sondern zusätzlich noch dringend nötige Erfahrungspunkte für den Charakter. So ist es möglich, viel schneller und effektiver seinen Level zu steigern. Auch für die diversen Alchemie- und Kochrezepte, die man im Laufe des Spiels findet, benötigt man die Früchte und Alraunen als Grundzutaten, was nicht selten dazu führt, dass man auf der Suche nach bestimmten Dingen die abgeschlossenen Level mehrmals wieder aufsucht.

Den Hamsternaturen unter den Spielern wird bei Odin Sphere hier und da das Herz bluten, wenn der begrenzte Platz einen dazu zwingt, mühsam errungene Items wegzuwerfen oder ohne Notwendigkeit zu verarbeiten. Aber für dieses Spiel muss man eben umdenken und statt einfach alles einzusammeln, was man kriegen kann, sorgsam planen, was benötigt werden könnte und was man besser verkaufen sollte, um mit dem gewonnen Geld einen kleinen Stopp im Gasthaus einzulegen oder ein besonderes Item zu erstehen.

Bilderbuchgrafik
Jede einzelne Station in diesem Spiel weiß durch ihre wundervolle Optik zu überzeugen. Die 2D-Darstellungen sind liebevoll und überaus gekonnt mit der Hand gemalt, wobei sich das Charakterdesign stimmig in das Gesamtbild einfügt. Die Figuren bieten von bildschirmfüllender Opulenz bis zu elfenhafter Zartheit viele unterschiedliche Eindrücke, und so erfreut man sich auch noch beim wiederholten Auftauchen eines Charakters an seiner Gestaltung.

Sowohl die japanische als auch die englische Sprachausgabe passen hervorragend zu den Figuren. Über die deutschen Untertiteln kann man nicht meckern, trotzdem wünscht man sich, auch in Deutschland in den Genuss einer gut gemachten Synchronisation zu kommen.

Technisch ist Odin Sphere ebenfalls überzeugend. Der Titel läuft nicht nur reibungslos auf der PS2, sondern ist auch auf der jüngeren PS3 ohne Abstriche nutzbar. Nur schade, dass im HD-Zeitalter manche Kritiker nicht mehr in der Lage sind, die Entscheidung der Entwickler für ein bewusstes Innehalten im Kampfgeschehen als Designelement wahrzunehmen und diese Pausen stattdessen als Ruckler und Slowdowns fehlinterpretieren.

Fazit:
constanze.jpgDie von so manchem schon abgeschriebene PS2 hat mit Odin Sphere einen Titel bekommen, der viele Spieler dazu veranlassen wird, die alte Konsole abzustauben und für einige Stunden wieder in Betrieb zu nehmen. Der überaus raffinierte Einsatz allbekannter Elemente lässt dieses Spiel erfrischend anders wirken und sorgt für einige Stunden herausfordernden Spielspaß.
Die Verflechtung der fünf unterschiedlichen Storyelemente sorgt neben der wunderschönen Grafik und dem liebevollen Charakterdesign dafür, dass man es dem Spiel auch nicht übel nimmt, wenn man sich mit eintöniger Levelarbeit beschäftigen muss, um den nächsten Bossgegner zu bewältigen.
Einen ganz besonderen Reiz bietet das taktische Vorgehen im Kampf, die vielen Unterschiede bei den verschiedenen Charakteren und die Abwechslung durch den Umgang mit Samen und Alchemie. Mit Odin Sphere bekommt der Spieler ein raffiniertes und wunderschönes Spiel für wenig Geld.

Odin Sphere - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Konstanze Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.9375 Grafik: 9.25
Sound: 8.25
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.9375
  • Wundervolle Optik
  • Strategisches Vorgehen erforderlich
  • Alchemiesystem bringt viel Tiefe
  • Altmodische Elemente überaus raffiniert eingesetzt
  • Schöne Verflechtung der Handlungsstränge
  • Überproportional starke Bossgegner
  • Keine deutsche Sprachausgabe

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Rezension vom: 02.04.2008
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
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