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Lego Indiana Jones - Die Legendären Abenteuer

Entwickler: LucasArts
Publisher: LucasArts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30,00 €

Systeme: PC, PlayStation 2, PlayStation 3, PSP, Wii, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Legosteine! Wer hat sie in seiner Jugend nicht geliebt, liebt sie gar immer noch oder wird sie erst noch lieben. Indiana Jones! Der Mann mit Peitsche und Fedora! Wahrscheinlich einer der bekanntesten und auch beliebtesten Filmhelden. Videospiele! Wer mag sie nicht. Alles drei zu kombinieren, mag auf den ersten Blick seltsam anmuten, aber Entwickler Travellers Tales hat bereits mit Lego Star Wars gezeigt, dass dieses Konzept hervorragend aufgeht. Nachdem sich unzählige Spieler schon durchs Klötzchenuniversum aller sechs Star Wars-Filme gekämpft haben, verwerten die Entwickler jetzt die zweite große Franchise von Lucasfilm. Unverständlicherweise wurden dabei allerdings nur die ersten drei Episoden berücksichtigt. Der neueste Indiana Jones Streifen hat den Weg in die bunte Legowelt nicht geschafft.

Meinung:
Die Jedikutte wird gegen den Fedora getauscht, das Lichtschwert weicht der Peitsche, anstatt auf Speederbikes düst man auf Motorrädern herum. Auch das Universum will nicht gerettet, sondern einige der größten Schätze der Welt gefunden werden. Wer die Indiana Jones-Filme kennt, wird hier nichts Neues erfahren, denn Lego Indiana Jones erzählt, wie schon seine Vorgänger, einfach die bereits aus den Filmen bekannte Story nach. Das geschieht selbstverständlich wieder mit sehr viel Witz und Charme. Die Zwischensequenzen sprühen einfach vor Humor und Ironie. Da tappst unser Held gedankenverloren eine Karte lesend durch den Dschungel und bemerkt die gefährlichen Eingeborenen nicht. Oder ein Boxer gerät am Flughafen in den Propeller und hinterlässt nur auseinanderfallende Legosteine. Wenn unheimliche Charaktere aus den Filmen als Legofiguren einfach nur noch witzig, aber nicht lächerlich wirken, dann merkt man, mit wie viel Liebe zu den Filmen Travellers Tales diese Umsetzung gestaltet hat. Die Mischung aus Slapstick, Selbstironie und Respekt vor den Filmen passt verdammt gut und wirkt praktisch nie aufgesetzt. Schnell wird man in den Bann dieser einzigartigen Atmosphäre gezogen.

Liebhaber der Filme werden sicherlich mehr als nur einmal herzhaft lachen können und selbst Leute, die die Filme nicht kennen, werden ihren Spaß an den zahlreichen Zwischensequenzen haben. Allerdings ist es schwierig, den Gesamtkontext der einzelnen Episoden zu verfolgen. Denn Sprachausgabe gibt es nicht, lediglich ein Murmeln ersetzt jede Sprache und auch sonst wirken die einzelnen Level teilweise wirr aneinandergereiht.

Plastikdarsteller zum ins Herz schließen
Obwohl die Legodarsteller beiweiten kein so großes Ausdruchsspektrum kennen wie ihre filmischen Gegenparts, fangen sie ihre Vorbilder perfekt ein. Dazu werden die Charakterzüge einfach leicht überzeichnet. Willie, die hysterisch kreischende Sängerin aus dem zweiten Film hat genau diese markante Eigenschaft als Spezialfähigkeit. Mit ihren Schreien kann sie Glas zerspringen lassen. Indiana Jones zieht mit seiner Peitsche lässig weibliche Legobegleiter zu sich und küsst diese ungestüm. Feindliche Soldaten laufen im Stechschritt. Manche Figuren stoßen beim Hechtsprung mit dem Kopf auf den Boden.

Die insgesamt 85 Charaktere erhält man nach Durchspielen der einzelnen Level oder man kann sie sich kaufen. Jede dieser Figuren ist eine Umsetzung eines im Film vorkommenden Haupt- oder Nebencharakters. Verschiedene Eigenschaften machen ihren Einsatz sinnvoll. Weibliche Charaktere können höher springen, Kinder können durch Lucken krabbeln, Soldaten tragen Granaten, Pistolen oder gar Raketenwerfer und neuerdings gibt es auch belesene Charaktere, Mechaniker und welche die mit einer Schaufel ausgestattet sind.

Mit Büchern kann man alte Schrifttafeln entziffern und muss dann ein kleines Merkspiel bewältigen, in dem man aufleuchtende Felder wiederholen muss. Dadurch öffnen sich Türen oder man bekommt andere Goodies. Der Mechaniker kann mit seinem Schraubenschlüssel defekte Fahrzeuge reparieren und mit einer Schaufel können an markierten Stellen Schätze ausgegraben werden. Hat man gerade mal keine Figur zur Hand, die diese Eigenschaften mit sich bringt, stolpert man in den Levels über Bücher, Schraubenschlüssel und Schaufeln, die man aufnehmen und dann benutzen kann.

Einmal um den Globus
Bekanntlich reist Indiana Jones in den Filmen quer durch die Welt. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die einzelnen Level. Vom Dschungel, über die Wüste Ägyptens, Shanghai oder Venedig, jedes Level wurde liebevoll seinem filmischen Original nachempfunden. Viele Passagen sind länger und ausführlicher als in den Filmen. Die Level wurden in größere Abschnitte eingeteilt, in denen man sich oft gegen eine Schar von Gegnern zur Wehr setzen und ein Tor durch kleinere Rätseleinlagen öffnen muss.

Während der Level kann leider nicht gespeichert werden, da man bekanntlich nicht sterben kann, ist das aber leicht zu verschmerzen. Zwar gibt es eine Lebenspunktanzeige, sinkt diese auf 0, erscheint der Spieler aber sofort wieder. Lediglich gesammelte Legosteine verliert man dadurch und sollte schleunigst versuchen, diese wieder einzusammeln, bevor sie sich ins Nirvana auflösen.

Eine der auffälligsten Änderungen in Sachen Leveldesign sind Elemente, die verstärkt auf Teamplay setzen. Eine Szene aus dem ersten Level verdeutlicht das ganz gut. Auf dem durch eine mit Fallen gespickte Höhle muss Indiana Jones sich mit Hilfe seiner Peitsche an der Decke entlang zu einem Vorsprung hangeln. Dort angekommen, muss er einen Stein auf einen Schalter legen und sich selbst auf einen zweiten stellen, damit eiserne Speere verschwinden, die dem zweiten Charakter für eine Reihe von Sprüngen über einen Abgrund im Weg waren. Vergleichbares gab es auch schon bei Lego Star Wars, doch tauchen solche Szenen jetzt öfter auf und verstärken somit das Teamgefühl speziell im Koopmodus.

Eine harte Währung: Legosteine
Die Level sind nicht komplett im Legolook gehalten, sondern eine Mischung aus "realen" und Legoobjekten. Letztere lassen sich meist zerstören, was mit verschiedenfarbigen Legosteinen belohnt wird, mit denen man weitere Charaktere und Extras kaufen kann. Oft findet man aber auch Haufen von Legosteinen, die man zusammenbauen kann. Das hat dann häufig weitere Legosteine zur Folge. Hat man in einem Level eine gewisse Anzahl gesammelt, erhält man den Rang eines Abenteurers, was bei der Endabrechnung ordentlich die Kasse klingeln lässt. Bei Lego Star Wars nannte sich dieser Rang Wahrer Jedi und war nicht immer ganz leicht zu erreichen. Hier schafft man das meistens schon beim ersten Durchlauf.

In jedem Level befinden sich auch wieder 10 Schätze und ein Briefkasten, die man aber erst im Freien Spiel alle finden kann, da man dazu die unterschiedlichen Fähigkeiten der Figuren benötigt. Sind alle Schätze entdeckt, gibt es ein schönes Objekt für die Kunstgalerie der Universität und, wie sollte es anders sein, jede Menge Extralegosteine. Findet man die Briefkästen, kann man sich spezielle Extras einkaufen.

Archäologie studieren
Zwischen den Leveln verweilt man in der Universität, an der Dr. Henry Jones Jr. Archäologie unterrichtet. Hier kann man seine hart verdienten Legosteine in neue Figuren und Extras umsetzen, eigene Figuren zusammenbauen, geborgene Schätze in der Kunsthalle betrachten oder Zwischensequenzen erneut abspielen. Die Gestaltung ist gelungen und man findet sich auch schnell in den Hallen zurecht. Mit der Zeit, wenn man mehr Figuren freischaltet, füllen sich die Räume und Flure der Uni immer mehr mit Leben.

Ich hasse Schlangen
Eine Neuerung im Spielsystem sind die Ängste, die verschiedene Figuren haben. Meistert Indiana Jones jeden noch so wilden Kampf oder jedes noch so unheimliche Grab mit Bravour, wird er zu einem richtigen Angsthasen, wenn er es mit Schlangen zu tun bekommt. Trifft man im Spiel auf die freundlichen Reptilien, hält sich unser Held die Hände vors Gesicht, fängt an zu zittern und bewegt sich nur noch im Schneckentempo. Glücklicherweise ist man nie allein unterwegs und so kann der Begleiter den Auslöser der Angst beseitigen, sei es mit roher Gewalt oder zum Beispiel mit einer Fackel, die das garstige Viehzeugs zurückweichen lässt. Durch die Ängste wird erneut das verbesserte Teamplay bestärkt, da hierdurch die Figuren auch abhängiger voneinander werden.

Kleinere Schönheitsmacken
Ein großes Problem der Lego Star Wars Spiele bleibt auch in Lego Indiana Jones: Die Kameraführung. Zwar zoomt diese etwas weiter heraus und gibt so besonders im Koop dringend benötigten Platz, dadurch geht aber auch manches Detail verloren. Der Spieler übersieht schon einmal den entscheidenden Schlüssel und irrt etwas orientierungslos umher. Auch ist die Perspektive nicht immer ganz eindeutig. So greift man an einer Liane vorbei oder läuft schwankend über eine Hängebrücke, stürzt als Konsequenz in die Tiefe und verliert so wertvolle Legosteine.

Die KI der Gegner hält sich Grenzen. Oft stehen sie einfach dumm herum oder schießen wild um sich. Da es sich hier aber um ein Legospiel und keinen Topshooter handelt, kann man die tumben Gegner durchaus verschmerzen.

Schnäppchen auf der PS2
Die PS2 Version ist auch mit 30€ die günstigste aller Versionen des Spiels und unterscheidet sich im Umfang nicht von den deutlich teureren Next-Gen Konsolen Versionen. Leichte Unterschiede gibt es lediglich in Sachen Grafik - das Wasser hat keine aufwendigen Shader - und natürlich der Steuerung auf der Wii. Die Grafik ist auf dem Niveau der Lego Star Wars Spiele. In der Nahaufnahme hätte manche Textur etwas hochauflösender ausfallen können. Aber insgesamt kann die in sich stimmige Grafik überzeugen. Klanglich gibt es nichts auszusetzen. Gute und passende Soundeffekte werden vom Originalfilmsoundtrack untermalt.

Fazit:
sebastian.jpgFür Games wie Lego Indiana Jones wurden Videospielkonsolen erfunden. Spielwitz, eine einfache Steuerung, ein moderater Schwierigkeitsgrad, flüssiges Gameplay, hoher Wiederspielbarkeitswert durch versteckte Boni und ein perfekter Koopmodus fesseln einfach jeden vor den Fernseher. Der unschlagbare Charme der liebevoll umgesetzten Legowelt tut ihr Übriges. Es bedarf keines komplizierten Spieleinstieg, einfach das Gamepad geschnappt und los geht´s.
Bis auf kleine Macken in Sachen KI und der Kameraführung macht Lego Indiana Jones alles richtig. Eine weitere unkomplizierte, spaßige, charmante und gelungene Legoumsetzung einer Filmvorlage. Wer sich vom vermeintlich kindlichen Charakter des Spiels abschrecken lässt, ist selbst Schuld!

thommi01_1.jpgIndy is back! Nicht nur im aktuellen Kinofilm tummelt sich der smarte Archäologe durch actiongeladene Abenteuer auch in Klötzchenform ist Indy ein Hit. Das Spiel überzeugt durch unkompliziertes und höchst unterhaltsames Gameplay. Die nervigen Hüpfeinlagen sind zwar eine milde Spaßbremse, aufgrund der vielen Pluspunkte des Spiels kann man dieses kleine Manko aber locker verschmerzen. Wer gerne mit Freunden zockt, wird mit dem hervorragenden Koop-Modus jede Menge Spaß haben. Ob Next Generation oder die gute alte PS2, Lego Indiana Jones gehört in jede halbwegs vernünftige Spielesammlung!

Lego Indiana Jones - Die Legendären Abenteuer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5
  • Genialer Koop
  • Charmant, witzige Umsetzung der Filme ins Klötzchenuniversum
  • Viel zu entdecken und hoher Wiederspielbarkeitswert
  • Kaum Frustmomente, flüssiges Gameplay
  • Leichte Kameraprobleme

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Rezension vom: 18.06.2008
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 2.25 (4 Stimmen)
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