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Das Bourne Komplott (uncut)

Entwickler: High Moon Studios
Publisher: Vivendi Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,85 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Jason Bourne, Robert Ludlums nunmehr legendäre Action-Figur, stürmte im laufenden Jahrzehnt gleich dreimal die Lichtspielhäuser und sorgte für Kassenrekorde und begeisterte Resonanz allerorts. Die Geschichte vom Mann ohne Gedächtnis war nicht neu, hatte aber in diesem Fall ein gesteigertes Potenzial, welches insbesondere durch die spektakuläre Leinwand-Inszenierung erst so richtig angeheizt wurde. Nach Abschluss der Trilogie wagen sich nun endlich auch einzelne Gamedesigner an die Materie; mit Das Bourne Komplott folgt eine Kino-Adaption, wie sie im Grunde genommen untypischer nicht sein könnte – doch gerade das ist auch gut so!

Meinung:
Die Tücken eines Lizenzspiels, sie lauern auch im neuesten Streich aus den High Moon Studios, drängen sich aber nicht so penetrant auf, wie man es leider vorab immer befürchten muss. Die Entwickler haben nämlich schon im Voraus alle Mechanismen ausgehebelt, die für eine billige Nachahmung des Kinostoffs sprechen würden und stattdessen in Das Bourne Komplott bekannte Filminhalte mit einer Fülle neuer, eigenständiger Ideen vermischt. Und auch wenn man sich in Sachen Gameplay dennoch auffällig hat limitieren lassen, so spricht das filmreife Resultat doch wirklich Bände.

Hollywood auf der Konsole
Spektakulär – das traf nicht nur auf alle bisher verfilmten Episoden von Ludlums Meisterwerken zu, sondern lässt sich auch hinsichtlich der Inszenierung des Videogames bestätigen. So schlicht nämlich grundsätzlich sämtliche Steuerungssysteme ausfallen, so fesselnd ist die Vielzahl der Kameraeinstellungen, die wirklich jede noch so unauffällige Szene in Richtung Blockbuster lenkt. Dies beginnt in allen erdenklichen Kampfszenen, die von Slow-Mo- bis hin zur Highspeed-Darstellung reichen, geht weiter über die einzelnen Story-Flashbacks inmitten der Mission und führt schließlich bis hin zu den unglaublich flüssigen Bewegungsabläufen der Figuren. Bei Mr. Bourne wird überwältigende Action eben groß geschrieben – hier ganz besonders!

Der Meister der Handkante

Jet Li? Jackie Chan? Tja, man kennt sie, und man liebt sie, und dementsprechend wird man sich auch ganz schnell in die Konsolenvariante des Gedächtnislosen vergucken. Mr. Bourne erweist sich nämlich in Das Bourne Komplott als Meister des Kampfsports und weiß ganz besonders seine Hände äußerst flexibel einzusetzen. Hier eine Faust ins Gesicht, dort eine schnelle Abwehr, und blitzschnell zucken auch schon die Handkanten, um dem jeweiligen Gegner den Rest zu geben. Und sonst? Wem es beliebt, der darf natürlich auch einige gewagte Kicks einsetzen und den Feinden die Kronjuwelen auflockern. Und wenn das noch nicht reicht, bietet sich in den meisten Situationen auch die eine oder andere Schusswaffe an, mit deren unterschiedlichen Kalibern man sowohl als Scharfschütze wie auch als vollkommener Zerstörer agieren kann. Hier steigt das Adrenalin in Windeseile ins Unermessliche…

Take me down to…

Apropos Adrenalin: Das ist in Das Bourne Komplott tatsächlich messbar und sagt etwas über die derzeitige Kampfesverfassung unseres Helden aus. Je weiter der Pegel angestiegen ist, desto härter sind die möglichen Moves und Attacken. Ab einem bestimmten Wert geht es dann richtig zur Sache, und Jason schöpft endgültig aus dem Vollen. Die sogenannten Takwdowns werden aktiviert und ermöglichen ein Repertoire aus Aktionen, welches die normalen Mechanismen bei weitem übersteigt. Abhängig davon, welche Gegenstände gerade greifbar sind, geht es hier ganz schön zur Sache. Ohne zu viel zu verraten: Das Siegel uncut hat in manchen Szenen seine absolute Berechtigung, da nicht jedes Opfer wirklich sanft zu Boden geht.

Action galore!
Ja, Action, Action, und immer wieder Action. In dieser Hinsicht präsentiert sich Das Bourne Komplott als echter Referenztitel mit vorzüglichen Qualitäten und brillanten Animationen. Wer allerdings glaubt, dass die entsprechenden Moves auch einige ähnlich extreme Handverrenkungen mit sich bringen, darf beruhigt aufatmen. Eigentlich nutzt man nur zwei Fight-Buttons und erarbeitet sich hierbei die unterschiedlichsten Combos. Flexibilität ist natürlich auch wichtig. Da die Gegner schnell lernen und extrem reaktionsschnell sind, sollte man sich nicht auf eine naive Wiederholungstat vorbereiten.

Und die Story?
Man sollte meinen, dass die Geschichte bei einer Filmadaption mitunter der wichtigste Inhalt ist. Grundsätzlich ist dies auch bei Das Bourne Komplott nicht anders, wobei man natürlich bedenken muss, dass es sich hierbei keinesfalls um eine direkte Adaption handelt – daher auch der eigenständige Titel. Allerdings ist die Story in ihren Grundszügen vergleichbar und basiert auch auf denselben Wirren, wird jedoch in der hiesigen Präsentation von einer ganz anderen Seite angepackt. So spielt knapp die Hälfte aller Missionen in der Zeit, als Jason Bourne noch Herr seiner Sinne war, was im Videospiel über besagte Flashbacks eingeleitet wird. Einzelne Fetzen der Erinnerung werden sofort aufgegriffen und über eine Rückkehr in das alte Leben aufgearbeitet. Das macht die Story zwar ungleich verwirrender, da man aber insgeheim schon mit dem Ausgang vertraut ist, ist derlei Komplexität völlig in Ordnung. Nicht zuletzt, da sie auch zur tollen Atmosphäre des Spiels beiträgt

Das große ’Aber’
All die guten Eindrücke in den Bereichen Grafik, Inszenierung, Story und Spannungsaufbau können aber über einen ganz wichtigen Fakt nicht hinwegtäuschen: Abwechslung ist auf Dauer Mangelware. Denn auch wenn die Geschichte ständig hin und her springt und jeder weitere Takedown von seiner atemberaubenden Darstellung zehrt, so sind die grundsätzlichen Abläufe immer gleich. Ballern, prügeln, ausweichen, Adrenalin laden, und das Ganze wieder von vorne. Wäre das Ganze nicht so unheimlich spektakulär inszeniert, und gäbe es trotz der beschränkten Steuermechanismen nicht trotzdem ein solch großes Repertoire an Angriffs- und Abwehrvarianten, könnte hier auf Dauer Langeweile aufkommen.

Hinzu kommt sicher auch, dass der Anspruch selbst an den weniger versierten Gamer eher gering ist. An allen möglichen Ecken und Enden sind Checkpoints aufgestellt, und da auch die Regenerationsphasen vergleichsweise kurz sind, wird man auf Dauer ziemlich leicht durch die unterschiedlichen Missionen hindurchspazieren. Dafür sorgt zu guter Letzt auch der ziemlich gut aufgelegte Hauptcharakter, dessen rabiate Arbeitsweise der beste Selbstschutz ist. Sollte man also nach einem aufwendigeren Action-Adventure mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad Ausschau halten, ist Das Bourne Komplott nicht zwangsläufig die Optimallösung.

Fazit:
bjoern.jpgDas Bourne Komplott ist ein Festival für Action-Liebhaber – grundsätzlich zumindest! Die Inszenierung und die Action ist fantastisch, die Abläufe sowie die absolut filmreife Grafik ebenso atemberaubend wie die von der Story ausgehende, dichte Atmosphäre. Der Haken an der Sache ist aber dennoch der Mangel an Abwechslung. Das Gameplay konzentriert sich auf eine arg beschränkte Anzahl von aktiven Mechanismen und fesselt sich selbst auch recht stark im strikt linearen Verlauf des Spiels. Im Vergleich zu dem, was in die Präsentation investiert wurde, ist die Ausarbeitung der einzelnen Missionen doch eher mau.

Dennoch: Freunde ungezügelter Action kommen auch in der Kürze des Spiels auf ihre Kosten und werden sich ganz besonders an den coolen Takedowns des Hauptakteurs laben. Da Das Bourne Komplott eben auch ganz gezielt auf diese Zielgruppe zugeschnitten ist, geht die Verteilung der Prioritäten in diesem Fall auch völlig in Ordnung.



Das Bourne Komplott (uncut) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.4375 Grafik: 9.00
Sound: 8.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.4375
  • Filmreife Inszenierung
  • Atemberaubende Atmosphäre
  • Coole Action-Moves
  • Auffallend flüssige Bewegungsabläufe
  • Integration der komplexen Story
  • Wenig Abwechslung in den Missionen
  • Zu strikte lineare Vorgaben
  • Geringer Schwierigkeitsgrad

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Rezension vom: 03.07.2008
Kategorie: Action
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