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Hearts of Iron Anthology

Entwickler: Paradox Interactive
Publisher: Paradox Interactive

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 19,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Pentium 1,6 GHZ, 1GB DDR Ram, 80 GB HDD, ATI Radeon X700 mit 128 MB VRAM

Anforderungen: PIV 1200 MHZ,, 256 RAM, 600 MB freier Festplattenspeicher, 4 MB Direct X kompatible Grafikarte

Inhalt:
Frankreich 1944: Die Franzosen haben gerade ihre Provinzen zurückerhalten, als die Deutschen in Afrika angreifen. Gleichzeitig gilt es jedoch auch noch die Infrastruktur wieder aufzubauen und neue Einheiten zu produzieren. Die ersten Angriffe werden abgewehrt, doch die Verluste sind hoch, so man auf seine Reserven zurückgreifen muss. Können sie die ersten Angriffswellen überstehen und das Schicksal zu ihren Gunsten entscheiden?

Meinung:
Mit der Hearts of Iron Anthology hat Paradox Interactive eine Sammlung von Strategiespielen herausgebracht, die in ihrer Komplexität so ziemlich alle anderen aktuellen Spiele aus diesem Genre in den Schatten stellen dürfte.

Lieblose Präsentation
Leider, so muss man feststellen, hat sich Paradox Interactive überhaupt keine Mühe bei der Präsentation dieser Sammlung gemacht. Es scheint so, als ob bei der Erstellung nur auf schnelle Geld geachtet wurde und nicht auf eine liebevolle Präsentation. So ist das Installationsmenü in seiner Darstellung ein Witz. Auf einer grauen Schaltfläche darf man auswählen, welches Spiel man installieren will und kommt dann zu dem ausgewählten Installationsmenü. Diese sind wesentlich liebevoller gestaltet, als das übergeordnete Menü.
Hinzu kommt auch noch, dass die Handbücher von Hearts of Iron I und II nur im PDF Format auf der DVD zu finden sind. Angesichts der Komplexität der in der Sammlung enthaltenen Spiele wäre es jedoch wünschenswerter gewesen, sie in gedruckter Form als Zusammenfassung der wesentlichsten Aspekte mit in die Verpackung zu tun.

Umfangreicher Inhalt
In der Sammlung enthalten sind die Spiele Hearts of Iron, Hearts of Iron II, Armageddon und Doomsday.

Hearts of Iron und Hearts of Iron II sind die regulären Spiele. Doomsday ist ein Add-On zu Teil II und erweitert das Spiel um neue Szenarien. Armageddon ist in dieser Sammlung das Sahnestückchen, weil es zuvor nicht einzeln erhältlich war. Es weicht von den anderen Teilen etwas ab, da es nicht nur Szenarien des zweiten Weltkriegs enthält, sondern auch welche, in der diverse historische Ereignisse anders abgelaufen sind, als es im Geschichtsbuch steht. Dadurch hat man es mit gänzlich neuen Völkern zu tun, was Armageddon aus der Sammlung hervorhebt. In allen vier Spielen wählt man eines von insgesamt 175 Ländern aus und muss, um zu gewinnen, am Ende die meisten Punkte haben. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan.

Motivierender Frust
Denn alle Teile der Anthologie haben eines gemeinsam: Sie sind verdammt schwer! Der Schwierigkeitsgrad lässt sich zwar variieren, doch bis man sich richtig eingearbeitet hat, können mehrere Tage vergehen. Zeit, in der man oft genug versucht ist, es wieder von der Platte zu löschen.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass man im Spiel unheimlich viel gleichzeitig beachten muss und einem die Meldungen selbst bei einer langsamen Spielgeschwindigkeit nur so um die Ohren gehauen werden. Schon in der Anfangsphase eines Spiels kann es passieren, dass man über 40 Einheiten dirigieren muss, fest stationierte Truppen nicht eingerechnet. Diese Einheiten sind dann auch noch über der ganzen Welt verstreut. Gleichzeitig muss man versuchen, die eigenen Bezirke zu verteidigen, neue Länder einzunehmen und auszubauen, neue Truppen zu rekrutieren, neue Technologien zu erforschen, Spionage und Diplomatie zu betreiben. Das ganze kommt einem Jonglieren mit acht Bällen gleich. Es ist unheimlich schwer. Aber gleichzeitig ist das ganze auch unheimlich anspornend.

Denn durch all diese Details bieten alle Spiele der Anthologie enormen Tiefgang. Wenn man sich erstmal in die Materie eingearbeitet hat, will man so schnell auch nicht wieder aufhören. Und dadurch, dass man insgesamt über 175 Ländern wählen kann und man für jedes der pro Spiel 10 bis 20 Szenarien mit gut 20 bis 30 Stunden Spielzeit rechnen darf, bietet die Anthologie einen Langzeitspielspaß, wie man ihn heute schon längst nicht mehr kennt.

Grafik mau, Sound Wow
Dabei macht das Spiel grafisch nicht allzu viel her. Man blickt die ganze Zeit von oben herab auf das Spielfeld und kann nur ein bisschen reinzoomen. Die jeweiligen Einheiten sind äußerst sparsam animiert und Effekte oder Zwischensequenzen sucht man vergebens. In diesem Fall jedoch bewirkt diese äußerst minimalistische Grafik, dass man sich voll und ganz auf das Spiel konzentriert. Immerhin hat sich die Farbpracht im Laufe der Jahre entwickelt. Während Hearts of Iron I eher grau wirkte, ist Armageddon wesentlich bunter, ohne dadurch irgendwie seltsam zu wirken.

Doch diese grafischen Änderungen sind nicht der einzige Unterschied zwischen den einzelnen Teilen. So wurde bei Teil II der Anthologie die Forschung dahingehend geändert, dass sie nun Geld braucht, anstatt wie beim Vorgänger industrielle Kapazitäten.

Die Musik ist bombastisch. Besonders die Darbietung klassischer Stücke während des Spiels animiert einen dazu, mit den Füßen zu wippen. Aber auch mit Details wie Motorendröhnen und Schrittgeräuschen weiß die Anthologie zu überzeugen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

goetz.jpgDie Hearts of Iron Anthology ist eine Sammlung von Strategiespielen, die man so in ihrem Tiefgang heutzutage kaum noch zu sehen bekommt. Auch wenn die Grafik nun nicht gerade bombastisch wirkt, trägt sie dadurch, dass sie aufs Wesentlichste reduziert ist, dazu bei, dass man dem Spiel und dem Spielgeschehen umso mehr Aufmerksamkeit schenkt.
Das hat auch seinen Grund. Denn als Spieler muss man allerhand beachten: Von den einzelnen Truppen, die auf der riesigen Weltkarte verstreut sind, über Forschung bis hin zum Ausbauen und Verteidigen der einzelnen Provinzen, die unter deiner Kontrolle stehen, gilt es nicht den Überblick zu verlieren. Zum Glück unterstützen die Spiele einen dabei, indem sie Überblicksfunktionen haben. Dennoch kann es gerade für Gelegenheitsspieler frustrierend werden, wenn sie die Übersicht verlieren.

Insgesamt ist Hearts of Iron Anthology eine Spielesammlung, die man besonders Fans des Strategie-Genres wärmstens ans Herz legen kann. Gelegenheitsspieler sollten bei einem Kauf wissen, dass man viel Geduld und Zeit aufbringen muss, ehe man endlich Spielspaß verspürt. Die sollten Sie aber auch aufbringen, da es sich auf lange Sicht wirklich lohnt.



Hearts of Iron Anthology - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.25 Grafik: 4.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 7.25
  • Unheimlicher Tiefgang
  • Aufs Wesentliche konzentriert
  • Äußerst umfangreich
  • Bombastische Musik
  • Lieblose Präsentation

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Rezension vom: 03.07.2008
Kategorie: Strategie
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