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The Incredible Hulk

Entwickler: Sega
Publisher: Sega

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 58,95 €

Systeme: DS, PC, PlayStation 2, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Im Hause Sega begibt man sich auf enorm dünnes Eis: Nach dem Totalsausfall namens Iron Man wagt sich die Kultfirma in diesem Jahr bereits an ein zweites Lizenzspiel zu einem Marvel-Thema. Pikanterweise handelt es sich dabei ebenfalls um eine Art Äquivalent zu einem aktuell laufenden Kinofilm, der den völlig verkorksten Vorgänger aus dem Jahre 2004 wieder vergessen machen soll. Die Frage nun: Kann ein derart angeschlagener Charakter unter solch schwierigen Voraussetzungen überhaupt noch für Begeisterung sorgen?

Meinung:
Die Designer von Edge Of Reality haben sich zunächst einmal aller erdenklicher Hürden entledigt. So handelt es sich beim gleichnamigen Videospiel keinesfalls um eine reine Adaption des anstehenden Kino-Kassenschlagers, sondern um ein weitestgehend eigenständiges Spiel, welches indirekt an den PS2-Vorgänger aus dem Jahre 2005 erinnert. Wieder einmal geht es um pure Zerstörung, die man mit dem entfesselten Hauptcharakter entfachen kann und muss. Die Betonung der Action ist oberste Prämisse, diesmal sogar eine Spur spektakulärer. Wieder einmal bleibt das Gameplay ziemlich unflexibel und schränkt den Spielspaß jenseits der Vernichtung von Sachgegenständen und Kriegsgerät unnötig ein.

Total Destruction
Prinzipiell haben die Entwickler die geringen Anforderungen an ein Hulk-Game ganz locker bewältigt. Der Charakter bekommt eine nette Spielwiese zur Seite gestellt, nämlich Manhattan, er darf als Muskelprotz ungebändigt durch die Straßen ziehen und alles und jeden kurz und klein zu schlagen. Ergo geht es von der ersten Sekunde an mächtig zur Sache. Nach einer Einführungsmission in Alaska beginnt der Streifzug durch das Straßennetz mit einem Ziel: Alles zerstören bis man endlich ein Mittel gefunden hat, Hulks unberechenbare Kräfte zu kontrollieren. Aber das hatten wir ja schon…

Fade Storyline
Bevor man sich jedoch ins Getümmel stürzt, wird man erst einmal in aller Kürze mit der Geschichte vertraut gemacht. Im Mittelpunkt steht Bruce Banner, ein genialer Wissenschaftler, von dessen Errungenschaften die Regierung nur allzu gerne profitieren würde. Doch Banner weigert sich, flüchtet und entdeckt eines Tages die Kräfte des Hulk neu. Natürlich will die politischen Führung die enorme Macht des grünen Monsters für ihre Zwecke nutzen. Das sieht der Hulk ein wenig anders – und setzt sich fortan gegen Militär und Kriegsmaschinerie zur Wehr, um sich und seinen Körper vor Missbrauch zu schützen. Bekannt? Natürlich…

Aufräumen, abbauen, niederstrecken
Nach der kurzen Einführung im knappen Tutorial erlernt man dann auch in Windeseile die einzelnen Mechanismen unseres Helden. Gerade mal zwei Tasten werden für die wuchtigen Punch-Attacken genutzt und in einzelnen Combos auf die wenig beweglichen Kontrahenten niedergelassen. Derweil weicht man den wenig effizienten Schusswaffen des Militärs aus oder lässt das Geballer nach Belieben einfach vom eigenen Körper abprallen – ein simples Rekreationssystem macht jegliches Risiko überflüssig.
Unter diesen Bedingungen macht die totale Zerstörung natürlich umso mehr Spaß; ungehindert kloppt man Lagerhallen zusammen, schmeißt in der stark frequentierten Innenstadt mit Autos und Bussen herum, bringt ganze Hochhäuser zum Einsturz und kümmert sich zwischenzeitlich auch einmal um die anstehenden Missionen. Auch hier ist natürlich ungebremste Hulk-Power gefragt!

Beschützen, schützen, zerstören
In den einzelnen Aufträgen fallen dann erneut längst bekannte Schlagworte. So muss man entweder die Bedrohung durch Legionäre oder Soldaten abwenden, indem man seine Muskeln spielen lässt, oder aber steht der Schutz von Freunden und Bekannten zur Debatte, der nur dann gewährleistet ist, wenn man Wege freilegt und dort positionierte Gegner ausschaltet. Härter wird es, wenn man die Stationen der Enklave aushebeln und infiltrieren muss. Mit wachsender Spieldauer warten hier nämlich deutlich stärkere menschliche und mechanische Feinde, die das Weiterkommen enorm erschweren. Aber da sich die Angebotspalette ständig wiederholt und man so im Grunde genommen auch nur recht eindimensionale Handlungsabläufe einstudieren muss, bleibt die echte Herausforderung am Ende doch außen vor.

GTA für Grobschlächtige
Immerhin, das Spielkonzept geht in Ordnung und erinnert sicher nicht unfreiwillig an den großen Bruder Grand Theft Auto. Auch in The Incredible Hulk navigiert man recht freizügig durch die Stadt und entscheidet selbst über den Action-Anteil des Spiels. Unterliegt man der einladenden Zerstörungswut und vergreift sich zu vehement an öffentlichen Gegenständen und Personen, schaltet sich auch das Militär schneller ein und sorgt für so manch spannendes Duell. Man sich aber auch für die abgespeckte Variante entscheiden und stur die Missionen herunterrasseln, was hinsichtlich des Spaßfaktors aber nicht ganz so lukrativ ist. Irgendwie will man nämlich dann doch einfach alles kaputt machen, so sinnlos dies auch erscheinen mag.

Reizvolle Verlockungen
Dass The Incredibe Hulk dennoch dauerhaft einen gewissen Spannungslevel hält, hat das Spiel den neuen Errungenschaften zu verdanken, die sich im Gesamtverlauf verteilt erarbeiten lassen. Nach nahezu jeder bestandenen Aufgabe, manchmal aber auch an entscheidenden Wendepunkten in der Story, lernt das grüne Monster neue Moves und Manöver. Außerdem lassen sich einige Comic-Sequenzen freischalten. Ideen wurden insgesamt reichlich untergebracht; nur eben nicht immer effizient ins Gameplay integriert.

Zeitdruck?

Letzten Endes entsteht daher auch der Eindruck, die Designer hätten bei der Fertigstellung des Spiels unter gehörigem Zeitdruck gestanden, um auch ja den Leinwand-Termin halten zu können. Gerade in der Präsentation scheint The Incredible Hulk recht häufig unfertig, sei es nun hinsichtlich der Entwicklung des Backgrounds oder im Bezug auf grafische Unstimmigkeiten, die einerseits bei der wackligen Kameraführung, andererseits aber auch in einigen Bewegungsabläufen auftreten. Sicherlich wäre hier mit ein wenig Zeiteinsatz noch ein bisserl mehr drin gewesen. In technischer Hinsicht wird die Hardware kaum gefordert, was bei einer derartig actionlastigen Zerstörungsorgie natürlich schon bedenklich ist.

Fazit:
bjoern.jpgIm Grunde genommen ist die aktuelle Fassung des Hulk’schen Geprügels sicherlich kein schlechtes Action-Game, zumal der Spaß nach den ersten Vernichtungsmanövern geradezu exponentiell steigt. Allerdings ist das Gameplay mal wieder recht stark limitiert. Und das ist nun mal ein ganz klares Manko, welches sich durch die gesamte Reihe zieht. Immerhin: Wer sich damit zufrieden gibt, ungebremst und ungefährdet Sachen durch die Gegend zu schmeißen und Gebäude niederzureißen, dem werden die Anforderungen und Herausforderungen von The Incredible Hulk ausreichen. Sollte es allerdings dann doch mal etwas Flexibleres sein, erweist sich auch das zweite Sega/Marvel-Lizenzspiel in diesem Jahr als leichte Enttäuschung. Inhaltlich wird nämlich nicht wirklich viel geboten!

The Incredible Hulk - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 7.75
Sound: 7.00
Steuerung: 7.75
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.375
  • Anständige, spaßige Action
  • Fairer Spielaufbau
  • Geringer Frustfaktor
  • Wirklich alles kann zerstört werden
  • Recht unflexibles Gameplay
  • Steife Angriffsmanöver
  • Unfertig anmutende Präsentation

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Rezension vom: 07.07.2008
Kategorie: Action
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Bewertung: 1 (1 Stimme)
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