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Beijing 2008

Entwickler: Sega
Publisher: Sega

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 58,95 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
8. August 2008: Die ganze Welt schaut nach China und auf die Eröffnung der olympischen Spiele, trotzdem die Vorbereitungen aufgrund der politischen Situation dieses Mal alles andere als reibungslos abliefen. Doch der olympische Geist hat sich durchgesetzt, und die Spiele werden weder durch Boykotts, noch durch internationale Sanktionen und Einschränkungen beeinträchtigt. Grund genug zum Aufatmen also auch für die Designer des zugehörigen Videospiels, welches anderthalb Monate vor dem endgültigen Startschuss in die Läden gestellt wird.

Meinung:
Schon zur letzten Olympiade wurde bei Sony mächtig aufgerüstet: Athens 2004 avancierte in Windeseile zur Referenzklasse einer oft berechtigt mit Zweifeln beäugten Game-Spezies und distanzierte sich zeitweilig von den abgegriffenen Steuermechanismen, die bereits zu Commodore-Zeiten dafür sorgte, dass die Joysticks und Gamepads in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden mussten.

Genau daran soll der direkte Nachfolger Beijing 2008, dieses Mal aus dem Hause Sega, nun anknüpfen und insbesondere im Bereich der Steuerung frische Wege einschlagen. Doch auch wenn dieses Mal wieder ein bisschen mehr Feingefühl gefragt ist: Manche Dinge ändern sich einfach nie. Und so darf man auch anno 2008 noch immer im Eiltempo auf die Buttons hauen, um in Ausdauersportarten und leichtathletischen Disziplinen um die Medaillen zu wetteifern. Ganz zu Freuden des Gamepads…

Realistische Belastungsproben
Olympioniken reisen nicht bloß zum Spaß zu den Spielen, sondern wollen sich in ihren Disziplinen bis an die persönlichen Belastungsgrenzen heranpirschen. Volle Kraft voraus müssen Tastenkombinationen in schnellstmöglicher Abfolge wiederholt werden, um beim Dauerlauf das Tempo zu halten, in der Schwimmhalle die Kraulbewegungen flüssig auszuführen oder bei den Sprungwettbewerben den richtigen Anlauf zu erwischen. Zwei der vier Buttons werden dabei ständig geschunden und bis zum Exzess geprügelt, um gegen die unheimlich starke Konkurrenz bestehen zu können – bis schließlich die ersten Ermüdungserscheinungen eintreten. Rein was den eigenen sportlichen Einsatz betrifft, nähert man sich nämlich in Beijing 2008 durchaus dem Niveau vergleichbarer Wii-Titel an – und das ist gerade in den ziemlich anstrengenden Ausdauerdisziplinen nicht immer wünschenswert.

Balance ist das A und O
In erster Linie geht es in den immerhin 38 Individualsportarten um das richtige Feingefühl und eine ausgewogene Balance in der Bedienung. So muss man sich bei den Starts auf der Bahn und im Schwimmstadion langsam aber sicher an den Startschuss herantasten und wandelt dabei permanent auf einem schmalen Grat zwischen Optimalem und Fehlstart. Bei den Wurf- und Sprungdisziplinen wiederum geht es darum, den perfekten Absprung und Wurfwinkel zu erwischen, damit die guten Startbedingungen auch optimal genutzt werden können. Wem nutzt es schließlich, wenn bei voller Kraftanzeige die Kugel senkrecht in die Höhe geschossen wird?

Derartige Feinjustierungen ziehen sich dementsprechend durch das gesamte Spiel: Beim Turmspringen werden die wildesten Figuren durch Rotationen bestimmt beim Bogenschießen wartet man auf eine ruhige Hand, während man in den filigraneren Disziplinen zum rechten Zeitpunkt die richtigen Tasten treffen muss, um optimal in den Wettbewerb zu starten. Klar, es wird nebenbei auch immer wieder ordentlich gehämmert, um Tempo zuzulegen oder Kraft aufzutanken. Aber im Großen und Ganzen geht es in Beijing 2008 um mehr als nur das Verprügeln des eigenen Gamepads. Feingefühl und Balance sind stattdessen gefragt.

Masse und Klasse
Die vorliegende Olympia-Simulation ist erwartungsgemäß die bislang üppigste seiner Art und hat im Vergleich zur griechischen Variante zuvor noch einmal um 13 weitere Sportarten aufgestockt. Die größten Felder stellen aber nach wie vor die Leichtathletik und das Schwimmen, wobei auch hier noch mal inhaltlich ausgebaut wurde. Insbesondere der Schwimmsport bekommt mit den Wettbewerben im Turmspringen eine weitere interessante und neue Nuance hinzugefügt, die mitunter den größten Spielreiz ausmacht. Darüber hinaus wagt man sich erstmals auch an weniger spektakuläre Disziplinen wie das Tischtennis oder Judo, bei denen die Steuerung mal ein wenig entlastet wird. Auch der Radsport und verschiedene Kajak-Wettbewerbe gehören dieses Mal zum Startplan und bauen die bereits bestehende Basis ansprechend und überzeugend aus. Masse statt Klasse? Von wegen! Masse und Klasse lautet hier die Devise!

Übung macht den Meister…
…dieser Satz verkommt in Beijing 2008 definitiv nicht zur Phrase, sondern ist Grundvoraussetzung für ein gutes Gelingen. Es gehört nämlich einiges dazu, um die zunächst niedrig wirkenden Highscores der KI-Gegner anzutasten, geschweige denn sie zu übertreffen und sich schließlich auch in den jeweiligen Sportarten für die Finals zu qualifizieren. Bereits in der ersten Stufe des 16 Tage-Modus neigt man dazu, die Ansprüche zu überschätzen. In vier Disziplinen soll zumindest eine Qualifikation herausspringen. Ein verkorkster Start beim 400m-Lauf, drei Fouls im Kugelstoßen, ein Ausdauerproblem bei den 50m Freistil und schließlich ein Formtief im Dreisprung – und schon ist man zehn Minuten später verblüfft, wie hart die Aufgaben bei der Olympiade sind.

Daher lohnt sich auf jeden Fall, die einzelnen Disziplinen immer wieder zu üben, bevor man sich schließlich ins königliche Geschehen wirft. Wer nämlich die Olympiade komplett absolvieren möchte, kann sich kaum erlauben, eine Qualifikation einmal nicht zu schaffen. Schließlich werden die Anforderungen von Wettkampftag zu Wettkampftag größer, und auch wenn man nach einem bestimmten Punktesystem seine persönlichen Stärken immer weiter aufwerten kann, wird das Spiel kontinuierlich schwerer. Übung macht den Meister – wer das nicht einsieht, wird an Beijing 2008 sicherlich nur wenig Spaß finden.

Authentische Präsentation
Unterdessen kann man sich vor dem Start der echten Spiele schon einmal richtig gut auf die Stimmung in den Stadien einstimmen. Die Präsentation ist nämlich fantastisch, der Sound angemessen und nicht abgehoben, und wenn mal ein Wurf gelingt oder ein Zieleinlauf erfolgreich ist, wird sogar richtig gefeiert. Aber auch die zeremoniellen Akte sind nicht bloß schmückendes Beiwerk, sondern richtig schön in die Ausarbeitung des Megaevents eingearbeitet. Für eine adäquate Atmosphäre und packende Rahmenbedingungen ist also diesmal ausnahmslos gesorgt. Grafisch gibt sich Segas olympische Geschichte ziemlich souverän. Flüssige Bewegungsabläufe, anständige Kulissen, ansehnliche Athleten – da weiß man, was man hat. Ein erster Vorgeschmack auf das, was uns ab dem 8.August aus China erwartet, ist der Lizenztitel allemal.

Sport als Partysmasher
Wie so oft, so ist auch in Beijing 2008 der Mehrspielermodus die mitunter reizvollste Angelegenheit. Bis zu vier Spieler können gegeneinander antreten und die gesamten Spiele gemeinsam erleben, was noch zusätzlich motiviert, wenn die KI-Gegner mal wieder unschlagbar scheinen. Eine sportliche Party? Möglich ist’s mit Segas neuer Simulation allemal. Sollte aber gerade mal kein Spielpartner greifbar sein, weicht man gerne in den Online-Modus aus. Bis zu acht Spieler können hier ihre eigene Liga gründen und einen noch umfassenderen Wettkampf starten. Traffic gibt es bereits genügend, weshalb man auch im Netz auf einen sehr lohnenswerte Alternative stößt.

Fazit:
bjoern.jpgMan darf sich zwar weiterhin darüber aufregen, dass die Knöpfchen-Hämmerei noch immer ein wichtiger Bestandteil der Steuerung ist und besonders in den Ausdauersportarten zu schwindender Motivation führt, jedoch verderben derartige Hürden nicht den enorm großen Spielspaß. Beijing 2008 ist üppig ausgestattet, anspruchsvoll aufgemacht und zu großen Teilen fantastisch präsentiert.
Hier und dort hat man zwar einige Nüsse zu knacken, da die KI-Sportler wirklich einiges auf dem Kasten haben, doch auch mit vergleichsweise hohem Frustfaktor geht der Reiz bei der großen Auswahl an unterschiedlichsten Sportarten nicht verloren. Die Goldmedaille hat Beijing 2008 zwar knapp verfehlt, aber für ein spektakuläres, sportliches Großereignis ist nicht zuletzt durch den superben Mehrspielermodus gesorgt.

Beijing 2008 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.75
  • Enorm viele Sportarten
  • Tolle Atmosphäre
  • Schöne Präsentation
  • Athletische Bewegungsabläufe
  • Gehobener Schwierigkeitsgrad
  • Sehr hohe KI-Intelligenz
  • Gamepad-Belastung bei Ausdauersportarten
  • Kein leichter Spieleinstieg

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Rezension vom: 10.07.2008
Kategorie: Sport
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