Space Invaders Extreme
Entwickler:
Square Enix
Publisher:
Square Enix
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
29,95 €
Systeme:
DS, PSP
Inhalt:
Eines der wahrscheinlich bekanntesten Videospiele feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Das Spielprinzip um eine Armada von außerirdischen Invasoren, die sich langsam auf den unteren Bildschirmrand zubewegt und nur vom Spieler in Form eines beweglichen Geschützes aufgehalten werden kann, dürfte selbst Menschen bekannt sein, die mit Videospielen eigentlich nichts am Hut haben. Richtig, wir reden hier von Space Invaders, dem kultigsten Shoot'em-Up der Videospielgeschichte.
Meinung:
Anlässlich des runden Geburtstages bringt Square Enix nun das Spiel Space Invaders Extreme 30th Anniversary für die Playstation Portable und den Nintendo DS auf den Markt.
Retro, Retro, Retro In letzter Zeit macht sich eine schöne Entwicklung im Videospielesektor bemerkbar: Retro boomt. Nintendo bietet im Wii Shop mittlerweile schon weit über 100 Retrotitel an und es kommen wöchentlich neue hinzu. Auch werden Klassiker neu aufgelegt, wie jüngst mit Arkanoid DS und nun Space Invaders Extreme geschehen. Demnächst erscheint mit Mega Man 9 eine weitere Hommage an die guten alten 8bit-Tage.
Space Invaders Extreme begrüßt den Spieler mit einem stilvollen Hauptmenu, welches das Retroflair perfekt einfängt. Aus den Boxen dröhnt eine aufgepeppte Variante des bassigen Soundtracks des Klassikers. Schriftzüge und Grafiken kommen absichtlich verpixelt daher. Startet man ein neues Spiel, fällt sofort der gelungene Mix der alten pixeligen Außerirdischen mit neuen modernen Effekten auf. Die Armada rotiert schick animiert in Angriffsposition. Mit unserer Kanone wehren wir uns gegen scheinbar unendliche Scharen von extraterrestrischen Eroberern. Aber es gibt noch einen zweiten Feind, der für ordentlich Kopfschmerzen sorgen kann. Musikclip Im Hintergrund findet ein Rausch der Farben statt. Das verleiht Space Invaders Extreme im Zusammenspiel mit dem elektrolastigen Soundtrack ein gewisses Clubfeeling, lenkt aber in erster Linie vom eigentlich Spielgeschehen ab. Das ist in den späteren Stufen nämlich schon hektisch genug. Glücklicherweise lässt sich diese zugegebenermaßen irgendwie stilvolle und passende Überdosis für die Augen aber abschalten. Was gibt’s Neues bei den Invasoren? Selbstverständlich darf man bei dem Spiel keine bahnbrechenden neuen Features oder Änderungen im Gameplay erwarten, dann wäre es ja auch kein Space Invaders mehr. Aber Entwickler Square Enix hat sich doch ein paar dezente Neuerungen einfallen lassen. Zwar hat sich die Angriffstaktik der Bösewichte auch nach 30 Jahren nicht großartig geändert, so geht es immer noch von oben, mehr oder weniger direkt nach unten, aber es gibt nun mehrere Formationen und auch neue Gegnertypen.
Manche können sich drehen und sind dann platt wie eine Flunder - und dementsprechend schwer zu treffen. Andere reißen bei ihrer Zerstörung alle in der Nähe befindlichen Objekte in einer großen Explosion mit ins Verderben. Wiederum Andere entwickeln sich nach einem Treffer zu Kamikazefliegern, die mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden zu rasen und dabei schwer aufzuhalten sind. Zusätzlich haben die Außerirdischen auch ihre großen Brüder mitgebracht, die schon mal locker das 10 fache an Masse haben. Dadurch sind diese natürlich leichter zu treffen, halten dafür aber auch mehr aus und wehren sich mit schwereren Geschützen. Am Ende jeder Stufe wartet dann noch ein besonders fieser Boss, bei dem es erstmal darum geht, seine Schwachstellen auszumachen, um ihn dann zu erledigen.
Jetzt wird´s bunt Die Außerirdischen kommen in vier unterschiedlichen Farben daher. Grüne Ufos versorgen die Angreifer schon mal mit Nachschub, blaue neigen dazu, mit gefährlichen Lasern zu feuern. Zerstört man Angreifer bestimmter Farben, hinterlassen diese ab und an ein Item, welches für kurze Zeit das eigene Geschütz mit verbesserten Waffensystemen oder Schilden ausrüsten kann.
Schießt man blinkende Ufos ab, die im Voraus durch Pfeile angekündigt werden, gelangt man in eine Bonusrunde, in der man ordentlich Punkte absahnen kann und bei erfolgreichen Bewältigen die eigenen Waffen kurzzeitig verbessert. Zusätzlich erscheinen dann Jackpot-Ufos, die wie der Name schon vermuten lässt, einen wahren Punkteregen bescheren. Ballern mit Geschick Dauerfeuer gibt es bei Space Invaders nicht. Es kann immer nur eine Salve abgefeuert werden und man muss solange warten, bis diese eine Ziel trifft oder aus dem Bild verschwindet bevor man weiter feuern kann. Die Gegner werden mit jedem Verlust auf ihrer Seite schneller und so erfordert es im späteren Verlauf einer Runde ein gutes Auge beim Zielen, denn manchmal hat man nur noch einen Schuss, bevor die Invasoren den unteren Bildschirmrand erreichen und man damit ein Leben verliert. Umfang Die Kampagne bietet 5 Stufen bestehend aus einer Reihe von Angriffswellen, wobei man ab der zweiten Stufe aus mehreren Schwierigkeitsgraden wählen kann. Absolvierte Stufen können dann im Stufenmodus erneut gespielt werden. Einen Mehrspielermodus, der in der PSP-Version allerdings leider auch 2 Spiele benötigt, rundet das Ganze ab.
Das mag auf den ersten Blick nicht viel sein, aber es ist schon extrem kniffelig, überhaupt im einfachsten Schwierigkeitsgrad alle Stufen einmal zu schaffen. Eine Stufe dauert grob geschätzt um die 10 Minuten, aber in den seltensten Fällen beendet man diese im ersten Durchlauf.
Fazit:
Wow, das ist mal ein Geburtstag! Das Spielprinzip ist einfach wie eh und je und kaum zu glauben, wie sehr es einen in Zeiten von Millionen Dollar schweren Spieleproduktionen zu fesseln vermag. Space Invaders Extreme wurde behutsam und sinnvoll erweitert, ohne zu sehr vom Original abzuweichen. Die Umsetzung versprüht unheimlich viel Retrocharme und wirkt in allen Belangen sehr gelungen. Space Invaders Extreme ist Highscorejagd in Perfektion. Ein äußerst gelungenes Comeback und eine tiefe Verbeugung ans Original.
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