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Dracula 3: Der Pfad des Drachen

Entwickler: Microids
Publisher: Morphicon

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 36 €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon64X2 2,2GHz; 2GB RAM; Grafikkarte: nVidia GeForce 7300GT, Windows XP

Anforderungen: Win98SE/2000/XP/Vista, 800MHz PIII oder ähnlich, 128MB (RAM, nicht VRAM), DirectX9.0c-Grafikkarte mit 64MB, 4GB Festplattenspeicher, 16x-DVD-Laufwerk, DirectX9.0c-Sound

Inhalt:
Dracula ist wieder da! Das wundert mich gar nicht, schließlich habe ich den Typen in Castlevania schon zig mal um die Ecke gebracht, stets ohne dauerhaften Effekt. Unser Test von „Dracula 3: Der Pfad des Drachen" von Kheops, Microids und Morphicon wird zeigen, ob sich weitere Wiedergeburten des Fürsten lohnen, und was in diesem Adventure am meisten für Grusel sorgt.

Meinung:
Ein Blick auf die Rückseite der DVD-Hülle ließ mich schaudern: „Eine jahrhunderte Legende…“ steht da. Eine was? Kein gutes Omen für die deutsche Lokalisation. Ein großes Lob muss man jedoch für die Anleitung aussprechen. Darin finden sich zahlreiche historische Details über den echten Dracula und seine Heimat Siebenbürgen. Auch die Entstehung der Legende und die Verarbeitung in Literatur und Film werden ausführlich behandelt.
Leider kommt das Titelmenü des Spiels sehr spärlich und altbacken rüber, hat etwas von 320x240 mit 16 Farben. Die Melodie hört sich eher so an, als würde sie aus Frankreich stammen und nicht aus den düstersten Winkeln von Schloss Dracula. Wie man unter „Mitwirkende“ erfährt, liegen die Kheops Studios tatsächlich in Paris...

Unter „Optionen“ findet man weder einen Menüpunkt für die Auflösung noch für irgendeine andere Grafikeinstellung. Startet man ein neues Spiel, darf man sich aus fünf sehr ähnlichen Dämonenfratzen ein Profil auswählen. So sollen verschiedene Spieler ihre Spielstände unterscheiden können. Die Eingabe des Namens hätte diesen Zweck weitaus besser erfüllt..

Tot, aber glücklich
Das Spiel beginnt 1920 im Vatikan. Von dort wird der Protagonist, Priester Arno Moriani, nach Transsylvanien geschickt. Er soll vor Ort untersuchen, ob eine Ärztin, die zu Lebzeiten und scheinbar auch aus dem Grab heraus Wunder bewirkt haben soll, selig gesprochen werden kann. Der junge Priester, der von seinem Vorgesetzten auch Anwalt des Teufels - warum auch immer - genannt wird, macht sich auf die Reise und bekommt es bald mit ernsthaftem Vampirismus zu tun. Das ist natürlich ganz und gar nicht im Sinne der katholischen Obrigkeiten, denn laut Vatikan müssen Vampire gnadenlos totgeschwiegen werden.

Mitten in der Nacht - jedenfalls sieht es in dem rumänischen Dörfchen so aus - kommt man mit dem Zug an, und kann sich sofort umsehen. Das Spiel wird aus der Egoperspektive gespielt, die Hintergrundgrafiken sind gar nicht mal schlecht, nur eben fast komplett statisch. Das Bild lässt sich drehen, wobei sich der Mauszeiger immer in der Mitte befindet. Je nachdem, wie der Zeiger sich verändert, kann man weitergehen, etwas betrachten, mit Objekten interagieren oder mit Personen reden. Es wird sogar angezeigt, wenn man etwas benutzen könnte, für das man aber noch keinen passenden Gegenstand im Inventar hat. Das alles erinnert ein wenig (oder nicht ganz so wenig) an Myst.

Die Rocky-Horror-drehbare-Bilder-Show
Entscheidet man sich fürs Weitergehen, so schaltet das Spiel einfach ins nächste Bild. Das Drehen dieses Schauplatzes ist also die einzige Bewegung, die man als Spielfigur machen kann.
Der Priester möchte nun jedenfalls ins Gasthaus auf sein Zimmer, doch nirgends gibt es einen Hinweis, wo dieses sein könnte. Es gibt auch keine Karte, an der man sich orientieren könnte. Ich irre also weiter und lande auf dem Friedhof, wo sich tatsächlich noch Leute befinden, mit denen man reden kann. Diese Personen sind gut gestaltet und animiert, bleiben jedoch, nachdem man sie zu sich gerufen und mit ihnen geredet hat, einfach an Ort und Stelle stehen.

Mit Rechtsklick kommt man jederzeit ins Menü, wo man Zugriff auf das Inventar, das Systemmenü und weitere Punkte hat. So werden unter Dialoge alle Gespräche, die man führt, chronologisch erfasst, um hier jederzeit nachschlagen zu können. Unter Missionen kann man nachlesen, was noch zu tun ist, und was man bereits erledigt hat. Diese Art Questlog ist nicht schlecht, der Priester erzählt uns aber ausreichend oft, was man machen soll.

Unter Dokumente findet man neben allen Büchern, die der Protagonist im Spiel gelesen hat auch die Bibel. Über 4000 Seiten, komplett in Latein! Blinkt deren Symbol, soll man eine zufällige Seite aufschlagen lassen und die unterstrichene Passage lesen. Die wird dann wenigstens übersetzt und soll einen Hinweis auf die aktuelle Situation geben. Irgendwie hat es danach aber nicht mehr funktioniert, die anderen Dokumente anzuwählen.

Hol schon mal den Holzpflock...
So verbringt man eine große Zeit damit, sich die Handlung anzusehen, diverse Dokumente zu lesen, mit Personen zu sprechen und Aufgaben wir diese zu lesen. Manchmal wirkt das eher wie das Abarbeiten einer To-Do-Liste. Wenn es dann doch mal Rätsel gibt, dann können die ganz schön knackig sein und werden dem einen oder anderen Adventurefreund komplett die Lust vermiesen.

Dabei ist die Handlung gar nicht mal schlecht, nur das ganze Drumherum stimmt einfach nicht. Nach einer Weile merkt man, dass es bei Tag und Nacht darauf ankommt, wo man sich gerade befindet. Richtiger Grusel will auch nicht aufkommen, da meist nichts passiert, wenn man einfach irgendwo in den statischen und leblosen Schauplätzen stehenbleibt und nichts mehr macht.
Die Sprecher sind leider alles andere als professionell, auch die Dialoge passen nicht in die Zeit, und manche Vorgänge sind einfach nur unfreiwillig komisch. Wenn man beispielsweise den Kurort des Dorfpfarrers anruft und dieser dort schon neben der Empfangsdame bereitsteht, dann fragt man sich schon, wer sich das ausgedacht hat.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelDracula 3: Der Pfad des Drachen hätte zu früheren Zeiten vielleicht ein paar Leute vom Hocker gerissen, heutzutage wird es das Spiel eher schwer haben. Falls man aber viel Freude am Lesen, Zuhören und dem Lösen von knackigen Rätseln hat, kann ein Anspielen nicht schaden.
Schließlich gibt immer noch genug Rechner oder Laptops da draußen, die sich über neue, nicht so hardwareintensive Spiele freuen.


Dracula 3: Der Pfad des Drachen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.8125 Grafik: 6.25
Sound: 6.25
Steuerung: 7.25
Gameplay: 7.50
Wertung: 6.8125
  • Fordernde Rätsel
  • Gute Story, schön ausgearbeiteter Hauptcharakter
  • Neues Futter für Low-End-Rechner
  • Eine Präsentation, fast so untot wie der Graf selbst
  • Die Atmosphäre passt irgendwie nicht
  • Durchschnittliche Sprecher, Dialoge klingen zu modern

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Rezension vom: 14.09.2008
Kategorie: Adventure
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