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Romance of the Three Kingdoms XI

Entwickler: Tecmo Koei
Publisher: THQ

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 34,95 €

Systeme: PC

Testsystem: Intel Core2Duo 6850, 4 GB RAM, Geforce 8800 GTS, Windows Vista 32 bit

Anforderungen: 1,0 GHz, 256 MB RAM

Inhalt:
China zur Han-Dynastie: Noch gibt es kein geeintes Kaiserreich und verschiedene Clans kämpfen um die Vorherrschaft. Entwickler Koei, bisher bekannt durch die Reihe Dynasty Warriors, versetzt uns in die Lage der aufstrebenden Herrscher, mitten in den Kampf um Land, Macht und Ansehen.

Meinung:
Romance of the Three Kingdoms XI - kurz RTKXI - wurde bereits vor zwei Jahren im März 2006 in Japan für den PC veröffentlich. Am 27. Juli erreichte die chinesische Version Taiwan, im September erschien es in Japan auf der PS2. Erst im Februar 2007 wurde RTKXI in Nordamerika für die PS2 verkauft. Rund einen Monat später erschien das Spiel auf Nintendos Wii, allerdings nur für den japanischen Markt. Erst Ende Juli 2008 kam eine offizielle englische Version in Nordamerika in den Handel. Nun hat RTKXI den europäischen Markt erreicht.

Spürbares Alter
Das Spiel ist somit schon über zwei Jahre alt und das ist leider deutlich spürbar, speziell die Grafik ist absolut veraltet. Trotz des langen Zeitraums zwischen Ersterscheinen und Veröffentlichung in Europa kennt das Strategiespiel leider nur die englische Sprache, eine Lokalisierung für den deutschen Markt gibt es nicht. Lediglich das PDF-Handbuch enthält auch eine deutsche Version.
Das wird besonders für Spieler problematisch, die des Englischen nicht mächtig sind. Denn das rundenbasierende Strategiespiel zeigt taktische Tiefe, sofern man die Geduld hat, sich einzuarbeiten. Und da das Logbuch des Spieles in Englisch gehalten ist, kommt man kaum um einige Sprachkenntnisse herum.

Zähigkeit hat einen Namen: RTKXI
Die rundenbasierte Steuerung lässt dem Spieler genügend Zeit, um gemächlich in das Spiel zu finden. Die vielen Tutorials sind sehr ausführlich und bieten genügend Informationen, um später eine ordentliche Grundlage zu haben. Leider wurde die Sprachausgabe nicht angepasst, weshalb sämtliche Texte nur zu lesen, nicht aber zu hören sind. Da die Tutorials von Charakteren innerhalb des Spieles erzählt werden, dauert es entsprechend lange, bis man durch sämtliche Texte durch ist. Wer wenig Geduld hat, wird vermutlich bereits hier aufgeben. Fans von actionlastigen Strategietiteln sollten besser gar nicht mit RTKXI anfangen.
Gleiches gilt für die zahlreichen kleinen Minispielchen, wie Duelle und Debatten, die etwas Abwechslung in das Spiel bringen. Denn auch hier ist taktisches Denken gefragt, während die Action eher in den Hintergrund rückt.

Detaillierte Strategie
Das Spiel findet auf einem Gitternetz statt. An jedes der quadratischen Felder grenzen sechs weitere. Der Ausgangspunkt des Spiels sind Städte. Dort werden Waffen gebaut, Ernten organisiert, Truppen rekrutiert und Handel getrieben. Das Spiel simuliert dabei immer ein komplettes Jahr: Zwölf Monate, vier Jahreszeiten, drei Runden pro Monat, eine Runde entspricht zehn Tagen. Die Ernte findet im Frühling, Sommer und Winter statt, doch nur im Herbst gibt es eine volle Ernte. Hinzu kommen Katastrophen, wie Heuschrecken, Seuchen und Banditen. Ziel des Spieles ist es, China zu erobern und zu vereinigen.

Somit beginnt der aufstrebende Herrscher, Bauernhöfe anzulegen, Getreidespeicher zu errichten und Märkte zu bauen, um Gold zu verdienen. Hinzu kommen noch Kasernen, Schmieden, Werkstätten und die Pferdezucht. Da jede Stadt nur begrenzte Felder zum Ausbau besitzt, wird bereits hier taktiert. Während der Entwicklung von Städten müssen Offiziere eingesetzt werden, die auch gleich die Effektivität beeinflussen. Jeder Offizier hat besondere Fähigkeiten, für den Stadtausbau wird ein hoher Wert in Politik gefordert.
Die Rüstungsmaschinerie ist schon komplizierter: Mehr Speere, Piken und Armbrüste werden durch Offiziere mit guten Werten in Wirksamkeit produziert. Pferde hingegen erfordern Offiziere mit der Fähigkeit Züchten. Belagerungswaffen werden durch den Wert Erfindung beeinflusst, während Schiffe jeglicher Art durch erfahrene Schiffsbauer schneller produziert werden.

Für jeden Auftrag darf man bis zu drei Offiziere abstellen. Je nach Fähigkeiten werden die Aufträge schneller oder effizienter erfüllt.
Zum Glück gibt es eine automatische Funktion, die stets versucht, die optimalen Offiziere auszuwählen. Leider fehlen diese dadurch sehr schnell an anderen Stellen, an denen sie dringend benötigt werden. Denn in RTKXI gilt: Ohne Offiziere geht gar nichts. Somit kann man sich auf die Automatik nicht verlassen.
Hinzu kommt noch ein begrenzter, aber gut ausgearbeiteter Technologiebaum. Technologiepunkte gibt es für fast jede Aktion, doch benötigt jede Forschung auch eine Menge Gold. Nun sind die Aktionen pro Runde jedoch von Aktionspunkten begrenzt, weshalb die Forschungspunkte auch nicht endlos fließen können... - Soweit alles verstanden?

Vom Detail zur Verzweiflung
RTKXI führt einen Anfänger schnell an den Rand der Verzweiflung, denn es muss sehr viel beachtet werden, um erfolgreich China zu erobern. Wer nicht schon beim Aufbau den Überblick verliert, sieht sich später mit fünf Truppentypen, vier Belagerungseinheiten und drei Schiffstypen konfrontiert. Das klingt zwar zunächst wenig, doch bei RTKXI gilt das Schere-Stein-Papier-Prinzip: Piken schlagen Speere, Speere schlagen Kavallerie, Kavallerie schlägt Piken. Hinzu kommen noch Fernkämpfer, die keine besondere Schwäche haben. Und alle vier Truppentypen schlagen Schwertträger, die Grundeinheit.
Jede Gruppierung muss jedoch von mindestens einem Offizier angeführt werden, der jeweils sechs verschiedene Angriffs- und Verteidungsstärken für jede(!) einzelne Einheitengattung hat. Hinzu kommen noch Bewegungs- und Zerstörungsfähigkeiten, Sonderfertigkeiten, Manöver und einiges mehr.
Militärische Einrichtungen, wie Lager, Türme, Plattformen, Hindernisse und Fallen gibt es auch noch.

Exkurs: Kampfeinsatz
Ein kleines praktisches Beispiel: Die feindliche Armee besteht aus Kavallerie, ist unserer Armee weit überlegen und steht zwei Felder außerhalb der Reichweite unseres Armbrustturmes, der eine Weiterentwicklung des Schützenturms ist. Vor unserem Armbrustturm steht eine Feuerfalle des Typs Asche der Hölle, die Weiterentwicklung der Feuerfalle, welche wiederum eine Weiterentwicklung der Asche-Falle ist. Unsere Speerarmee führt nun von der richtigen Seite aus einen taktischen Angriff durch. Das bedeutet, wir lassen die Armee nicht einfach so angreifen, sondern nutzen noch die Taktik Sturmangriff. Dazu benötigt unser Offizier zwar den höchsten Angriffsrang bei Speerkämpfern, aber den hat er, da wir ihn drei Runden zuvor extra in das Gebiet gebracht haben. Wir führen also den Sturmangriff durch. Die gegnerische Kavallerie wird zwei Felder zurückgestoßen, läuft dadurch in die Falle und zusätzlich noch in Reichweite unseres Armbrustturms, der daraufhin auch noch schießen kann. Der Effekt: Die feindliche Armee wird so stark dezimiert, dass die Moral der Soldaten stark sinkt. Somit wird die ursprüngliche Übermacht harmlos und in der nächsten Runde voll aufgerieben, da bei zu geringer Moral keine Taktiken mehr möglich sind.

Damit nicht genug...
Während die taktische Komplexität schon grenzwertig ausfällt, verfügt RTKXI darüber hinaus noch über einige Spielspass-Killer. Zu nennen ist hier z. B. ein nicht ganz leichtes Diplomatiesystem, das dem Spieler schnell den Schweiß auf die Stirn treibt. Leider sind außerdem die vielen Untermenüs und Möglichkeiten unübersichtlich gestaltet, was stark am Bedienungskomfort kratzt. Wie bereits erwähnt ist die Grafik ist zudem veraltet und der Sound inzwischen nichts besonderes mehr, auch wenn er die Atmosphäre des alten China gut einfängt.

Fazit:
ralphWem das praktische Beispiel zu komplex ist, der sollte die Finger von RTKXI lassen. Das Spiel erfordert eine sehr lange Einarbeitungsphase und ist recht zäh zu spielen. Vergleichbare Titel wie Civilization IV sind deutlich komfortabler und in deutscher Lokalisierung erhältlich. Was aber die taktische Rundenstrategie betrifft, ist das Spiel hervorragend konzipiert worden. Leider merkt man dem Titel an, dass er schon etwas älter ist. Der Kaufpreis kann somit durchaus abschrecken.
Liebhaber von rundenbasierter Strategie, die wenig Wert auf Grafik und Bedienungskomfort legen, könnten mit RTKXI jedoch sehr viel Freude haben, sofern sie des Englischen mächtig sind.

Romance of the Three Kingdoms XI - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Ralph Traber

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.375 Grafik: 4.00
Sound: 7.00
Steuerung: 5.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 6.375
  • Taktische Tiefe
  • Rundenbasierende Strategie
  • Kleine Minispiele
  • Grafik veraltet
  • Bedienung unübersichtlich
  • Keine deutschsprachige Lokalisierung

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Rezension vom: 22.11.2008
Kategorie: Strategie
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Bewertung: 1 (1 Stimme)
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