Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Lock’s Quest – Hüter der Welt
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Lock’s Quest – Hüter der Welt

Entwickler: 5th Cell
Publisher: THQ

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40,00 €

Systeme: DS

Inhalt:
Lock lebt zusammen mit seinem Großvater Tobias und seiner kleinen Schwester Emi in einem Dorf am Meer. Eines Tages trifft der Junge auf einen Archineur mit dem Namen Isaiah, der bei einem Kampf mit den unheimlichen Uhrwerk-Soldaten verletzt wurde. Gemeinsam können Lock und Isaiah den nächsten Angriff der Uhrwerker abwehren, doch kurz darauf wird die kleine Emi vermisst. Auf der Suche nach seiner kleinen Schwester trifft Lock auf weitere Handlanger des bösen Lord Qual und lernt neue Archineur-Fertigkeiten, mit denen er die Menschen auf seinem Weg beschützen kann.

Meinung:
Nach dem überaus ungewöhnlichen und bezaubernden Drawn to life überrascht das Entwicklerteam von 5th Cell die Spieler mit einem neuen Blick auf traditionelle Spielideen. Weder ist die Rollenspielhandlung innovativ, noch scheint das Bausystem für die Festungen besonders neu zu sein, aber die Mischung aus den verschiedenen Elementen macht Lock’s Quest – Hüter der Welt zu einem recht reizvollen und herausfordernden Spiel.

Schwing den Stylus
Zusammen mit dem Jungen Lock lernt der Spieler zu Beginn von Lock’s Quest die verschiedenen Aufgaben eines Archineurs kennen. Es gilt, bei Kämpfen Rohstoffe – so genannte Quells – zu sammeln, um daraus Festungen zu bauen. Die sollen verhindern, dass die mechanische Armee des Lord Qual bestimmte Ziele erobern kann. Die Steuerung bei Lock’s Quest verläuft über den Stylus und lässt sich nach dem ausführlichen Tutorial angenehm intuitiv einsetzen.

Der Archineur ist eine Mischung aus Baumeister, Ingenieur und Kämpfer. Seine Hauptaufgabe ist es, Wehranlangen zu bauen, um den Uhrwerkern das Eindringen in das eigene Gebiet zu erschweren und genügend Zeit zu gewinnen, um die feindliche Armee niederzuringen. Aber auch das „Erfinden“ von neuen Geschützelementen ist nicht gerade eine unwichtige Tätigkeit für den Archineur. Hier kann er aus gefundenen Schrottteilen, die die Gegner im Kampf fallen lassen, neue Geschützelemente oder Fallen bauen, die bei der nächsten Auseinandersetzung geschickt eingesetzt werden wollen. Dies erfolgt über einen simplen Bastelmodus, in dem man ein vorgegebenes Muster mit gesammelten Elementen nachbilden muss.

In den eigenen Mauern gefangen
Jede Festung besteht aus Mauerabschnitten, Geschützelementen und – zumindest empfiehlt sich das bei den meisten Bauwerken – einem Tor. Für jede Bauphase steht Lock nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung. So will es gut überlegt sein, wo man welche Elemente hinsetzt. Wer zum Beispiel den Ausgang aus seiner Festung vergisst, sieht sich schnell zur Untätigkeit verdammt, da kein Ausfall möglich ist, um dem Feind ein Schnippchen zu schlagen.

Dem Archineur ist nichts zu schwer
Die Arbeit eines Archineurs ist selbstverständlich nicht allein mit dem Bauen von Festungen erledigt. Die Wehranlangen benötigen während eines Kampfes ständige Instandhaltung, damit der Feind die Mauern nicht niederreißt. Neues Aufbauen ist nicht möglich, aber dafür kann man mit seiner Spielfigur von einem Festungselement zum nächsten flitzen und Reparaturen ausführen. Wer sich von dem Kampfgewimmel nicht ablenken lässt, kann die Ratsche einsetzen und über ein winziges Minispielchen die Schnelligkeit der Reparaturen beeinflussen.

Eine gut platzierte Festungsanlage verschafft darüber hinaus noch genügend Zeit, um selbst ins Kampfgeschehen einzugreifen. Ein schneller Ausfall aus der Festung, ein kleines Tippen mit dem Stylus auf den Gegner und schon beginnt der Kampf. Ist Lock zu sehr geschwächt, muss man ihn nur für einen Moment lang zurückziehen, und schon regeneriert er seine Lebenspunkte - eine Fähigkeit, die die Uhrwerker zum Glück nicht aufweisen. Es ist wichtig, die von den besiegten Gegnern zurückgelassenen Quells aufzusammeln, da sie den einzigen Rohstoff bilden, auf den man für den Festungsbau zurückgreifen kann.

Fesselndes Spielprinzip
Die Mischung aus Rollenspiel, Echtzeitstrategie und Aufbau vermittelt einen ganz eigenen Reiz. Gerade die ersten Stunden verbringt der Spieler vollkommen hingerissen von diesem einfachen, aber gut funktionierenden Spielprinzip, wobei die niedliche Grafik den positiven Eindruck unterstützt. Einzig die Charakterportraits bei den Dialogbildschirmen sind etwas gewöhnungsbedürftig, da sie nur eine erahnbare Ähnlichkeit mit den kleinen Figuren auf dem Bildschirm aufweisen und nicht immer besonders ansprechend geraten sind. Die Musikuntermalung ist ganz nett und unterstützt die Stimmung der verschiedenen Szenen, fällt aber ansonsten nicht weiter auf.

Wo ist das Loch?
So intuitiv die Bauphase auch abläuft, so schwierig kann die Perspektive sein. Bei einigen Landkarten ist es sehr schwer herauszufinden, wo die genauen Punkte sind, an die man seine Wehranlangen anknüpfen lassen kann. Und wer erst einmal erlebt hat, wie die Uhrwerker durch eine Lücke in der Mauer eindringen, der weiß, wie wichtig eine vollständige Festung ist. Zum Glück sind die Gegner nicht intelligent genug, solche Schwachstellen massiv auszunutzen. In einem normalen Kampf ist Lock in der Lage, eine eventuelle Lücke selbst zu verteidigen. Doch gegen Ende eines Levels fallen die Folgen solch ärgerlicher Perspektivenprobleme schwerer ins Gewicht.

Mauer? Feind? Oder lieber eine Ruhephase?
Ein weiterer ärgerlicher Punkt ist die Tatsache, dass man theoretisch zwar die Spielfigur ganz einfach steuern kann, indem man das Ziel mit dem Stylus antippt. Im Kampfgetümmel missversteht der Touchscreen aber gern mal den Befehl, und statt ein Geschütz zu reparieren, stürzt sich Lock in den Kampf oder steht in der Gegend rum. Anfangs ist das nur unangenehm, aber je vielseitiger die Uhrwerker auf der gegnerischen Seite werden, desto mehr kann einem ein solches Steuerungsproblem in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.

Stirb, Uhrwerker!
Auch als Kämpfer muss Lock seinen Wert beweisen. Im Getümmel auf dem Schlachtfeld stürzt er sich – wenn die Reparaturen genügend Zeit lassen – auf die Gegner und erledigt sie mit Sonderangriffen, welche den Einsatz des Stylus erfordern. Abwechslung bietet zum Beispiel das Minispiel, bei dem es um das Abwehren von Belagerungen geht. Hier muss man bis zum Abend verschiedene Uhrwerker mit einem Geschütz abschießen. Nach jedem erfolgreichen Durchgang lässt sich das Geschütz reparieren oder verbessern, bis letztlich der Bossgegner besiegt ist.

Der Alltag des Archineurs
Wie jeden anderen Arbeitnehmer ereilt auch den Archineur irgendwann der Arbeitsalltag. So reizvoll die Grundidee von Lock’s Quest ist, nach einiger Zeit nehmen die Wiederholungen leider überhand. Bauphase und Kampfphase bieten auf Dauer nicht genügend Abwechslung und Herausforderung. Auch die Story ist bei aller Niedlichkeit relativ simpel aufgebaut und reißt den Spieler langfristig nicht mit.

Fazit:
constanzeDer ganz große Wurf ist 5th Cell mit Lock’s Quest – Hüter der Welt noch nicht gelungen, aber immerhin bietet die ungewohnte Kombination aus Echtzeitstrategie, Aufbau- und Rollenspiel genügend reizvolle Elemente für einige Stunden Spielvergnügen. Doch neben der ansprechenden Grafik, der intuitiven Steuerung und dem innovativen Einsatz altvertrauter Spielelemente überkommt den Spieler nach einiger Zeit das Gefühl, dass die Wiederholungen in Lock’s Quest überhandnehmen.
Immer wieder eine Festung bauen und reparieren, immer wieder gegen die roboterhaften Uhrwerker ankämpfen und dabei immer wieder mit Steuerungsproblemen im Kampf konfrontiert zu werden, nimmt einem leider ein wenig die Freude an diesem ansonsten wirklich ansprechenden Spiel.

Lock’s Quest – Hüter der Welt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Konstanze Tants

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7 Grafik: 7.50
Sound: 6.75
Steuerung: 6.25
Gameplay: 7.50
Wertung: 7
  • Reizvoller Umgang mit vertrauten Spielideen
  • Intuitive Steuerung mit dem Stylus
  • Niedliche Grafik
  • Steuerungsprobleme
  • Sich wiederholende Handlungen
  • Langfristig wenig Abwechslung
  • Teilweise fehlende Übersicht

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 08.10.2008
Kategorie: Handheld
«« Die vorhergehende Rezension
Yakuza 2
Die nächste Rezension »»
The Woodleys - Summer Sports
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6