Sokoban DS
Entwickler:
BrainGame Publishing
Publisher:
RTL Games
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
29,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Du denkst, Kisten schieben ist öde? Dann schau dir dieses Spiel an, und überdenke dein Urteil.
Meinung:
Die besten Möglichkeiten, das Gehirn zu trainieren, sind nicht Dr. Kawashima und Co, die sich seit geraumer Zeit so gut verkaufen. Es sind eher die kleinen Spiele, die ein einfaches Konzept haben, das aber letzten Endes deine grauen Zellen richtig zum Qualmen bringt. Auf Nintendos erster Handheld-Konsole, dem Game Boy, war es Tetris. Fallende Klötze geschickt zu stapeln klang einfach, entpuppte sich jedoch mit zunehmender Geschwindigkeit als eine echte Herausforderung. Sokoban DS ist ein ähnliches Spiel, das Spielkonzept klingt denkbar einfach. Dein Ziel ist es, alle Kisten in einem Level auf vorgegebene Ziele zu schieben. Doch was so simpel klingt, spielt sich alles andere als einfach.
2 Schwierigkeiten und ihre Lösungen Denn, Schwierigkeit Nummer 1, du kannst nur schieben. Das heißt, sobald eine Kiste von zwei Seiten eingeschlossen ist, bist du in Schwierigkeiten. Und das führt zu Problem Nummer 2: Platz ist meist Mangelware. Du brauchst ihn aber, um die Kisten geschickt in die jeweiligen Richtungen schieben zu können. In den meisten Level musst du daher ziemlich jonglieren, um dein Ziel zu erreichen.
Gott sei Dank haben sich die Macher einige Gedanken gemacht, wie man das Spiel gleichzeitig anspruchsvoll und doch fair gestalten kann. Für die erste Schwierigkeit haben sie sich eine ebenso einfache wie geniale Idee einfallen lassen: Man kann das Spiel vor- und zurückspulen. Auf dem Touchscreen gibt es eine Leiste, die dieses bewerkstelligt. Du wirst sie oft benutzen müssen, um auf die entscheidende Methode zu kommen, den Level zu lösen. Bei Schwierigkeit 2 hilft es, wenn man eine Kiste bereits auf ein Ziel gestellt hat, wobei man sie immer noch bewegen kann. In manchen Level ist dies sogar notwendig, um es zu lösen.
Das Zeugnis deiner Schritte Hat man einen Abschnitt geschafft, wird bewertet. Grundlage für die Wertung ist die Anzahl an Schritten, die du gebraucht hast. Keine Sorge, wenn du die Rückspul-Funktion verwendest, wird das in der Wertung nicht mitgezählt. Hast du das Level mit einem Mindestmaß an Schritten absolviert, erhälst du eine Fünf-Sterne Wertung. Je mehr du gelaufen bist, desto niedriger fällt die Benotung aus. Für alle fünf Level gibt es eine Lösungshilfe. Kaum ausgewählt, wird dir auf dem oberen Bildschirm gezeigt, wie man den jeweiligen Level lösen kann. Allerdings sollte man darauf verzichten, denn man hat mehr vom Spiel, wenn man seinen Grips selbst anstrengt.
Massig viel zu tun Mit insgesamt 250 Level hat man als Einzelspieler jede Menge zu tun. Da die nicht gerade einfach zu lösen sind, dürfte es so einiges an Zeit dauern, bis man den letzten Level geschafft hat. Dabei wechselt nach einer gewissen Zeit das Design. Anfangs bist du im Grünen unterwegs, ehe du dann nach Ägypten kommst. Spätere Level finden in der Küche statt oder in Lava. Einfluss auf die Spielmechanik hat das nicht.
Zusätzlich zum Einzelspieler-Modus kann man noch selbst Level entwerfen und zwar bis zu 15 Stück. Die finden Verwendung im Mehrspieler-Modus, wo dein Gegner dann das Vergnügen hat, deine Werke meistern zu müssen. Das Erschaffen von eigenen Level ist sehr einfach. Man braucht praktisch nur Mauern zu ziehen, die Zielpunkte festlegen und den Startpunkt der Spielfigur. Hat man dies erledigt, wird im nächsten Bildschirm die Startposition der Kisten angegeben. Was man hier etwas vermissen könnte, sind zusätzliche Design-Elemente. Schließlich finden im Einzelspieler-Modus die Level in unterschiedlichen Gebieten statt.
Nervende Musik und gute Grafik Die Qualität des Tons ist insgesamt durchwachsen. Während die Geräusche praktisch nur durch das Schieben der Kisten und die Schritte entstehen, ist die Musik zwar vielfältiger aber leider nicht interessanter. Sie wiederholt sich nach einer Weile und wird zu einem nervigen Gedudel. Da ist die Grafik besser gelungen. Du siehst den Level aus zwei Perspektiven. Auf dem Touchscreen aus der Vogelperspektive und auf dem oberen Bildschirm aus einer schrägen Perspektive. Allerdings kannst du die obere Ansicht nach Belieben ändern, die Übersicht geht dabei nicht verloren.
Fazit:
Sokoban DS ist ein herrliches Spiel, das das Gehirn ordentlich
zum Rauchen bringt. Mit 250 Level ist der Einzelspieler-Modus
sehr umfangreich. Bis man durch ist, vergeht einiges an Zeit.
Während die Grafik noch in Ordnung geht, nervt die Musik auf Dauer gehörig. Wer aber auf gute Denkspiele für den DS steht, wird um Sokoban DS nicht herum kommen. Kaufen!
| |
Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
|