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Spiderman Web of Shadows

Entwickler: Shaba Games
Publisher: Activision

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,95 €

Systeme: PC, PlayStation 2, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Testsystem: E2180, 2GB Ram, Radeon HD3870, WinXP

Anforderungen: Athlon X2 4600+ oder Core2Duo 2,13GHz, 1GB Ram, Radeon X1900XTX oder Geforce 7900GTX, WinXP, Win Vista

Inhalt:
Auf der Kinoleinwand muss Spiderman in diesem Jahr pausieren und seinen Kollegen Iron Man, Hulk, Hellboy und Batman den Vorrang lassen. Doch auf den heimischen Videospielkonsolen und dem PC prügelt sich der Vorzeigeheld der Marvelriege gegen allerhand Schurken und seinen Erzfeind Venom weiter.

Meinung:
Ungewöhnlich! Das Spiel fängt kurz vor dem Ende an. Spiderman läuft ernst und bedrückt zu den Klängen der Mondscheinsonate über das Dach eines Wolkenkratzers. Um ihn herum kämpfen Symbionten gegen die Schutztruppe Shield. Er geht auf den Abgrund zu und springt. Jetzt übernimmt man als Spieler die Kontrolle. Die Steuerung wird erklärt und man bekämpft die ersten Bösewichte. Gleichzeitig ist man verwirrt über diesen Beginn, da die Einführung das Gefühl vermittelt, man würde den zweiten Teil einer Serie spielen. Diese Zweifel legen sich nach einigen Minuten, wenn der als Tutorial dienende Einstieg beendet wird und das Spiel endlich richtig beginnt, nämlich vier Tage vor all diesen Ereignissen.

New York, New York
Vier Tage zuvor ist New York eben noch typisch New York. Die Sonne scheint, die Straßen sind - mehr oder weniger - verstopft und Passanten trauen ihren Augen nicht, wenn Spiderman an ihnen vorbei schwingt und jubeln ihrem -wie sie ihn alle liebevoll rufen- Spidey zu. Bis auf zwei verfeindete Gangs, die sich auf offener Straße bekriegen, ist Welt noch in Ordnung. Im ersten Teil des Spiels gilt es diesen Bandenkrieg zu beenden. Mit der Zeit verwandelt sich Manhattan immer mehr zu einem Schlachtfeld. Hat man sich den Gangs angenommen, tauchen Techsoldaten des Verbrecherbosses Kingpin auf und später dann die außerirdischen Symbionten, die die Stadt mit dunklen Netzen überziehen und Jagd auf unschuldige Zivilisten machen, um diese zu assimilieren. 

Böser Held
Spiderman, wie jeder spätestens nach dem letzten Kinofilm weiß, hat auch eine symbiontische Seite, welche sich in seinem schwarzen Anzug manifestiert. Die New Yorker sind von diesem schwarzen Helden nicht sonderlich begeistert und beschimpfen ihn oder laufen vor ihm weg. Auch die anderen Superhelden, denen man im Spiel begegnet sehen ihn lieber im roten Bodysuit. Und speziell eine Person ist richtig schlecht auf den Anzug zu sprechen, nämlich Mary Jane, Peter Parkers Herzdame.
Spielerisch bedeutet der schwarze Anzug primär einen zweiten recht aggressiven Kampfstil. Blitzschnell wechselt man seine Haut. Während des Spielverlaufs gilt es sich immer wieder zwischen der guten und bösen Seite zu entscheiden, wodurch andere Verbündete zur Verfügung stehen und sich der Storyverlauf ändert. 

Am seidenen Faden
Das wichtigste Element in einem Spidermanspiel sind seine Spinnenfähigkeiten, die den Protagonisten vom üblichen Heldeneinerlei abheben. Dies ist den Entwicklern in der Tat hervorragend gelungen. Spielend leicht schwingt man sich den Wind um die Nase wehend durch die Häuserschluchten, läuft an Wänden hoch oder springt athletisch von Dach zu Dach. Die hervorragenden Animationen und die nahezu immer gute Kontrolle über Spiderman erzeugen ein tolles Spielgefühl. Ab und zu hat man mit Kameraproblemen zu kämpfen. So kann es vorkommen, dass die Kamera nach dem Erklimmen einer Hochhauswand nicht wieder um neunzig Grad in die Horizontale zurückschwenkt. Da hilft meist nur ein Rückkehren in die Vertikale und hoffen, dass es beim nächsten Mal besser klappt. Solche Fehler tauchen aber eher selten auf.

Prügeln, Kämpfen und Raufen
Der Hauptteil des Spiels besteht aus Kämpfen. Dementsprechend müssen diese einiges bieten, um nicht langweilig zu werden. Spidermans zwei Anzüge lassen sich mit aus den Missionen gesammelten Erfahrungspunkten ausbauen, um neue und stärkere Angriffe und Kombos zu erlernen. Hierbei werden die meisten Schlagfolgen durch mehrfaches Drücken einer Taste ausgelöst, wodurch viele Kämpfe durch einfaches Buttonmashing überstanden werden. Manche Angriffe und Konter bedürfen aber eines gewissen Timings, um ihre Wirkung zu entfalten.

Das Spiel unterscheidet zwischen Boden, Luft und Wandkampf. Jede Gattung bietet spektakuläre und geschmeidige Kampfanimationen, mit denen Spidey seine Feinde bezwingt. Gegner können auch mit Spinnenweben beschossen werden, um sie für einen gewissen Zeitraum bewegungsunfähig zu machen. Mit Hilfe des Spinnensinns werden sie auf Wunsch gezielt anvisiert, wobei sich die Kamera aufs Ziel fixiert. Aber auch so gibt es ein gewisses Autoaiming, so dass man in der Hitze des Gefechts nicht andauernd vorbeischlägt.
Bei den zünftigen, vollkommen übertriebenen Keilereien wird auch die Umgebung effektvoll in Mitleidenschaft gezogen. Fürs Genre typisch gibt es hin und wieder auch Quicktimeevents, bei denen die zu drückenden Tasten angezeigt werden.

Einfaches Heldenleben
Ist man zu Anfang noch fasziniert von den Möglichkeiten, die einem der enganliegende rote Anzug bieten, kehrt nach einiger Zeit leider der Heldenalltag ein. Man schwingt sich durch die Straßen, mischt unterwegs rivalisierende Gangs, böse Techsoldaten oder infizierte 
Bürger auf und holt sich Aufträge bei Superheldenkollegen ab. Die meisten Quests drehen sich dann wieder ums Prügeln, nur selten gibt es Abwechslung in Form von Bombenentschärfungen oder Verfolgungsjagden. Neben den Storymissionen, in welchen man nicht abspeichern kann, gibt es noch optionale Aufträge, die aber wenig Kreativität aufweisen, im Stile von: Töte 10 Symbionten dann 50, dann 200 und so weiter. 
Dieses Schema zieht sich durch sämtliche Nebenmissionen. Glücklicherweise muss man die nicht gezielt schaffen. In den häufigsten Fällen erledigen sich die Aufträge durch Lösen der Hauptquests von alleine und bringen so noch zusätzliche Erfahrungspunkte.

Liga der Superhelden
Im Spielverlauf trifft man auf 9 Superhelden und Schurken. Das erste Zusammentreffen findet dabei immer in einer kämpferischen Auseinandersetzung statt. Diese Kämpfe machen Spaß und verlangen vom Spieler etwas mehr ab, als die Standardprügeleien. Zu gefallen wissen auch die Wortgefechte, die sich die beiden Kontrahenten währenddessen liefern. Witzig ist der Kampf gegen Wolverine. Der klauenbewehrte Exsoldat zieht sich nach einigen Treffern zurück und stellt Spiderman Denkaufgaben in Form von Trivifragen. Als Nichtkenner der Marvelcomicserie sucht man die Antworten im Internet oder probiert auf gut Glück aus, wodurch sich der Kampf etwas in die Länge zieht. 
Je nach Gesinnung kann man die Helden/Schurken zur Unterstützung rufen. Normalerweise benötigt man diese Hilfe aber selten, da Spidermans Lebensenergie sich nach kurzer Zeit automatisch regeneriert und man sich notfalls aus fast allen Kampfgebiet zurückziehen kann.

GTA Manhatten
Der Stadteil Manhatten als Schauplatz des Spiels ist frei zugänglich und dementsprechend groß. Leider laden die schlaffen Nebenmissionen und die etwas lustlose grafische Präsentation der Stadt nicht gerade zu einer Erkundungstour ein. 
Lediglich die überall versteckten Spinnensymbole, die Spidermans Lebensenergie, Stärke und Schnelligkeit etwas erhöhen, bieten Anreiz für Entdecker. Hier wird leider einiges an Potential verschenkt.

Comcistrip
Die comichafte Story ist zwar vorhersehbar, aber gelungen. Die vielen geskripteten Zwischensequenzen und Dialoge mit anderen Superhelden oder Schurken sind gut gemacht und witzig. Diskussion zwischen Spiderman und Wolverin über Myspaceseiten oder Superheldenkostüme machen Spaß und zeigen, dass sich das Spiel nicht ganz so ernst nimmt. Die Dialoge passen zu Spiderman, auch wenn sie gelegentlich etwas albern erscheinen. 

Gemischte Tüte
Die Präsentation des Spiels ist durchwachsen. Spiderman und seine Kollegen sind hübsch animiert, die Kämpfe sehen großartig aus und das Feeling ist wunderbar. Nicht so gut gelungen ist New York selbst. Viele Gebäude besitzen die gleichen langweiligen Texturen, sind detailarm und wirken wie eine Kulisse. Autos, Passanten oder Bäume ploppen merklich sichtbar im Hintergrund auf. Hier hätten die Entwickler etwas mehr Arbeit investieren können.

Ein weiteres Problem sind sehr nervige Nachladeruckler, die besonders beim Netzschwingen auffallen. Leider kann man kaum Grafikeinstellungen vornehmen. Ein erster bereits erschienener Patch behebt das Problem zumindest etwas, so läuft das Spiel jetzt flüssiger, wenngleich die Ruckler immer noch - zwar seltener - auftreten. 

Musik und Soundeffekte sind guter Durchschnitt. Leider sind die deutschen Sprecher nicht ganz so gut, wie man von einer so mächtigen Lizenz erwarten könnte, machen ihre Aufgabe im Großen und Ganzen aber ganz passabel.

Fazit:
sebastianSpiderman Web of Shadows gehört zu den positiven Überraschungen des Spieleherbst. Das Gameplay ist gelungen und es macht großen Spaß dem agilen und toll in Szene gesetzten Helden zuzusehen.
Man bekommt ein kurzweiliges 3rd Person Prügelspiel mit einer nett inszenierten Comicstory und zwei möglichen Enden geboten.
Sicherlich, dem Spiel mangelt es an Abwechslung, aber in seinem Kernelement macht es alles richtig und punktet mit guter Spielbarkeit. Nach knapp 15 Stunden, die es braucht um zumindest ein Ende zu sehen, ist man das Spielprinzip dann aber erstmal leid.
Für Fans der Spinne, aber auch solche, die sich gerne mit dem Prinzen aus Persien oder Kratos durch Gegnerhorden prügeln, ist Web of Shadows eine lohnende Investition, besonders da die PC Version gerade mal für knapp 30€ zu haben ist.

Spiderman Web of Shadows - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 7.625
  • Spassige Kämpfe
  • Geniales Spiderman Spielgefühl
  • Zu wenig Abwechslung im Spielverlauf
  • ... der Rest leider nicht

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Rezension vom: 04.11.2008
Kategorie: Action
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Bewertung: 1.25 (4 Stimmen)
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