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Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,95 €

Systeme: PC, Xbox 360

Anforderungen: Windows XP / Vista; 2,0 GHz Prozessor (2,2 GHz unter Windows Vista); 1 GB RAM; 6 GB Festplattenspeicher; DVD-ROM-Laufwerk; GeForce 6800 / ATI X1800 oder höher

Inhalt:
Eigentlich war der Alarmstufe Rot-Ableger der legendären Command & Conquer-Reihe gar nicht als langfristiges Projekt geplant. Zum Release des ersten Spin Offs im Jahre 1996 hätten die Entwickler wohl nie gedacht, dass die fiktionale Adaption des Kalten Krieges ein so hohes Ansehen erlangen würde. Mit dem zweiten Kapitel zur Jahrtausendwende wurde Red Alert schließlich zur vielleicht besten Fassung der Serie gekrönt. Gerade deshalb war es kaum zu akzeptieren, dass die Designer den Titel so lange ruhen ließen und bevorzugt andere Serien im C&C-Universum weiterentwickelten. 2008 herrscht nun aber wieder Alarmstufe Rot. Der vorläufige Abschluss der Trilogie verspricht, das bewährte System erneut zu revolutionieren – und das gleich im Dreierpack!

Meinung:
Drei Völker, drei Kampagnen und womöglich der Dritte Weltkrieg. Die dritte Episode von Red Alert bietet neben dem altbekannten Spielablauf einige Neuerungen, die eng mit dieser Zahl verknüpft sind. So steuert man im virtuellen Konflikt zwischen der Sowjetunion, den Alliierten und nun auch den Japanern drei militärische Weltmächte, die auf der Schwelle zum neuen Jahrtausend vor dem Untergang stehen und sich mit einer militärischen Bedrohung ungeahnten Ausmaßes konfrontiert sehen. Und dennoch: Alarmstufe Rot 3 ist ein durchweg basisches Spiel, dessen Hauptaugenmerk darauf liegt, die drei unterschiedlichen Fraktionen absolut individuell zu gestalten – was im Übrigen wirklich prächtig gelungen ist.

Der Kreis schließt sich
Die Background-Story ist unterdessen definitiv ein Grund zum Schmunzeln. War es vor einer Dekade noch Einstein selbst, der durch eine Zeitreise den Aufstieg des Hitler-Regimes verhinderte, so muss der geniale Wissenschaftler in der heutigen Ausgabe selbst dran glauben. Die Sowjets, die in der Jetztzeit den größten Entwicklungsrückstand vorweisen, navigieren zurück in die späten Zwanziger, um den Schöpfer der Relativitätstheorie mit ihrer Tesla-Spule auszulöschen. Dies hat zur Folge, dass die Atomkraft nie erfunden wird und somit ein Krieg infolge einer atomaren Aufrüstung nie zur Disposition steht. Dementsprechend sind die Russen in der Zukunft auf ein und demselben Level mit ihren beiden Hauptkontrahenten und im kriegerischen Treiben eine gleichgestellte Macht.

Die Russen kommen

In diesem Fall wieder mit ihren mächtigen Apocalypse-Panzern, den nunmehr legendären Tesla-Spulen und ihren liebreizenden Kommandantinnen. Die wieder erstarkte, kommunistische Fraktion setzt nicht nur auf ein Höchstmaß an Feuerkraft, sondern setzt auch die neu eingeflochtene Seemacht intensiver ein als ihre Konkurrenz. Mit der Akula steht ein effektiver U-Boot-Typ parat, der gemeinsam mit den riesigen Schlachtschiffen die Seedominanz der osteuropäischen Seite untermauert. Dazu gibt es schließlich ausgefallene Sachen wie den Kampfbären, der jeden Widerstand der Infanterie auf barbarische Weise niederschlägt. Und mit weniger spektakulären, aber dennoch sehr effektiven Zeppelin- und Bomber-Einheiten ist auch der Luftraum auf klassischste Weise abgedeckt und macht die Truppen der Sowjetunion  zu einer traditionell ausgerichteten, aber richtig gut abgestimmten Kriegsflotte.

Westliches High-Tech-Feeling
Im Gegensatz dazu setzen die alliierten Kräfte auf allerhand technischen Schnickschnack und optischen Bombast. Alleine die bewährten Flugzeugträger, die aus der Seemacht zugleich eine echte Lufthoheit machen, schinden Eindruck, sind hier jedoch alte Bekannte. Eine Spur auffälliger sind daher schon die unzähligen Geschützformationen der westlichen Welt: Laserkanonen schießen aus dem Weltall, Raketenwerfer halten die Konkurrenz auf Distanz und mit der großen Auswahl an Fernschusssystemen braucht man sich über zielstrebige Luftabwehr ebenso wenige Gedanken zu machen wie über risikoarme Gegenangriffe. Gewiefte Taktiker werden daher wahrscheinlich die wenigsten Probleme mit den Amis und ihren Verbündeten haben, da sie es am besten verstehen, eine feindliche Flotte zu zerstören bevor sie überhaupt bedrohlich wird.

Beängstigendes Japan
Zu guter Letzt präsentiert sich die Fraktion der aufgehenden Sonne als die wohl eigenartigste im Spiel, gleichzeitig aber auch als die vielseitigste. Neben Mega-Mechs und ausgeprägten Lasersystemen besticht die östlichste Macht mit einer Reihe wandelbarer Einheiten, die sich je nach Gegebenheit in einen anderen Militär-Typus modellieren lassen. Einen Kampfroboter beispielsweise kann man situationsabhängig auch schon einmal in eine Lufteinheit verwandeln. Und wenn es am Boden brenzlig wird, geht auch der umgekehrte Schritt mit einer Vielzahl möglicher Optionen, die das Spiel unberechenbar für alle Seiten halten. Als neue Kraft sind die Japaner aber auch beim Aufbau ihrer Basis nicht zu unterschätzen. Jedes Grundgerüst beginnt mit einem fahrbaren Untersatz, den  man an einem beliebigen Fleckchen auf der Karte platzieren kann. Man ist nicht mehr so deutlich an spezielle Standorte gebunden und kann sich so viel effizienter verbreiten. Nicht nur wegen der vielfach einsetzbaren Einheiten stehen die Japaner in Alarmstufe Rot 3 deswegen in erster Linie für Flexibilität.

Innovatives Koop-System
Wie bereits angedeutet liegt der Schwerpunkt des Spiels auf der Individualisierung der drei teilnehmenden Kräfte und nicht bei der maßgeblichen Erweiterung des Gameplays. Diesbezüglich ist Red Alert 3 nämlich eine echte C&C-Konstante, die vielleicht nicht so umfangreich strukturiert ist wie Generals, in Sachen taktische Tiefe aber definitiv Vertreter wie Tiberium Wars um den Finger wickelt. Dennoch hat man sich nicht bloß auf die bewährten Mechanismen beschränkt, sondern mit dem neuen Koop-Modus einen wichtigen neuen Baustein integriert. Statt seine Missionen mit einem einzigen Kommandanten zu bestreiten, nutzt man in Alarmstufe Rot 3 nun die Hilfe eines weiteren Gefährten, der sowohl menschlicher als auch virtueller Natur sein kann.

Gemeinsam plant man Missionen und Angriffe, unterrichtet sich über die Entwicklungen an der Front und schiebt sich gegenseitig Empfehlungen und Befehle zu, die einen deutlichen Einfluss auf das Spielgeschehen haben. Pro Fraktion stehen drei unterschiedliche Co-Kommandanten zur Verfügung, die sich in ihrem Führungsstil deutlich voneinander abgrenzen und somit ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Da man manche Kampagnen gerne mehrfach spielen möchte, ist dieser Aspekt wertvoll, da er noch mehr Freiräume für strategische Tüfteleien lässt.

Unverständlich hingegen ist, dass man Red Alert 3 gerade diesen neuen Modus nicht im klassischen Netzwerk bestreiten kann. Entweder entscheidet man sich bei den gemeinsamen Missionen für einen KI-Partner, was überraschenderweise richtig gut funktioniert, oder aber man wechselt ins Online-Game und sucht dort einen menschlichen Partner. Mit dem Verzicht auf den klassischen Multiplayer haben sich die Designer jedoch selbst ein Ei gelegt und die Einführung des neuen Systems eigentlich schon für absurd erklärt – obschon es für das Spiel eine echte Bereicherung ist.

Und sonst?

Wie so oft in der C&C-Reihe bestehen die wesentlichen Änderungen im Gameplay in kleinen Details und Updates, die das Spiel im Vergleich zum direkten, mittlerweile schon ein bisschen angestaubten Vorgänger noch einmal deutlich aufwerten. Neben der Etablierung einer weiteren Kriegsmacht ist vor allem der Abwechslungsreichtum in den Missionen zu nennen. Zwar geht es meist darum, eine Basis aufzubauen und diese schnell zu verstärken, doch um diesen Grundstein herum geschieht wirklich eine ganze Menge. Hierzu gehören unter anderem auch der neue strategische Einsatz der Seeflotten sowie die Nutzung des Wassers als Baufläche, was die Erweiterung der Rohstoffquellen noch einmal begünstigt.

Nennenswert ist zudem der gewohnt starke Aufbau der Zwischensequenzen, in denen man einige bekannte Serienschauspieler treffen wird. Die Synchronisation ist fabelhaft gelungen, das Setting lebendig inszeniert; wer die Hollywood-Qualitäten der Command & Conquer-Serie zu schätzen gelernt hat, kommt daher völlig auf seine Kosten.

Fazit:
bjoernIm Grunde genommen bleibt Command & Conquer Alarmstufe Rot 3 ein klassischer Serienvertreter mit richtig starken Updates, vielschichtigen Missionsaufbauten und einer wahrlich prächtigen Präsentation. Diesen Umstand kann man den Entwicklern natürlich vorwerfen, da sich der Grad der Innovationen in Grenzen hält, ihn aber ebenso dankbar annehmen, da er gewährleistet, dass ein richtig starkes Spiel den hohen Standard alter Tage auf einem stabilen Niveau hält.
Durch den lukrativen Koop-Modus, die Einbeziehung der Seemacht und die anspruchsvollen Kampagnen gewinnt das Comeback gegenüber der eigenen Konkurrenz noch einmal deutlich an Profil und avanciert zumindest in der eigenen Reihe zum bisherigen Highlight. Lediglich die mangelnde LAN-Unterstützung muss man Red Alert 3 vorwerfen; ansonsten erhält man hier genau das, was man von einem C&C-Titel erwarten darf!

Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5
  • Koop-Modus
  • Dritte Fraktion
  • Abwechslungsreiche Kampagnen
  • Seeflotte
  • Starke Präsentation
  • Fehlende LAN-Anbindung

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Rezension vom: 16.11.2008
Kategorie: Action
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