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Valkyria Chronicles

Entwickler: Sega
Publisher: Sega

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 69,95 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Sonys PlayStation 3 ist nicht gerade mit Rollenspielen gesegnet. Schade, schließlich war das Genre beim Vorgänger, der PlayStation 2, eine feste Größe und begeisterte durch Unmengen an qualitativ hochwertigen Genrevertretern. Also höchste Zeit etwas daran zu ändern. Das dachte sich wohl auch SEGA und schickt nun exklusiv für die PS3 Valkyria Chronicles ins Rennen, das so einiges anders macht!

Meinung:
Valkyria Chronicles spielt in Europa zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Och Nö, der Drops ist doch durch unzählige Weltkriegsshooter dreimal ausgelutscht! Valkyria Chronicles besteht aber zum Glück aus anderen Zutaten. Es ist weder das Europa, wie wir es kennen, auch wenn es geografische Ähnlichkeiten aufweist, noch beherbergt es bekannte Länder, obwohl sich die Entwicklern bei unterschiedlichen Kulturen durchaus bedient haben.

Das Europa von Valkyria ist aufgeteilt in zwei große Militärmächte, die aufgrund des Rohstoffs Ragnite in Konflikt stehen. Ragnite ist Treibstoff und Energielieferant und somit lebensnotwendig. Das gefürchtete östliche Empire lässt die Säbel rasseln und greift in einer großen Offensive die westliche Förderation und Gallia an, einen kleinen neutralen Staat, der gegen die militärische Übermacht keine Chance hat. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo man als Spieler mit den beiden Hauptcharakteren Welkin Gunther und Alica einsteigt. Jetzt folgt die epische Geschichte samt Rettungsaktion eines ganzen Staates? Jein! Das Epos beginnt zwar dramatisch, zeigt schonungslos und überraschend hart den Krieg, fast zeitgleich gibt’s dann aber typisch kindlichen Humor im Schlage eines Anime Streifens. Das sorgt ein ums andere Mal für atmosphärische Brüche. So bleibt unterm Strich eine nette, gut präsentierte Story, die aber eher Mittel zum Zweck für packende taktische Gefechte ist.

Das Buch
Wandelt man in anderen Spielen als Held aktiv durch die Welt, liest man in Valkyria Chronicles nur ein Buch. Ein Kapitel befasst sich mit der Story und anstehenden Gefechten, zudem gibt es Kapitel für Hintergrundinfos, um Charaktere weiter auszubauen und für die Ausrüstung. Während die Kapitel Hintergrundinfos, Charaktere und Ausrüstung eigentlich nichts weiter als Untermenüs sind, besteht das Storykapitel aus einzelnen Seiten. Auf diesen kann man durch anklicken von  Bildern, storyrelevante Sequenzen oder das nächste Gefecht starten. Nette Idee, allerdings einsteht so kein richtiges mittendrin Gefühl. Man sieht passiv zu, wie sich der Plot entwickelt, wandelt bis auf Gefechtssituationen aber nie als Spielcharakter durch die Welt. Diese Art der Erzählung schafft somit eine unnötige Distanz zwischen Spieler und Charakter.

Für Taktikfüchse
Während die Story nur mittelmäßig ist, kann das Gameplay voll überzeugen. Nach dem Auswählen eines Gefechts wird man anhand eines groben Luftbildes des Einsatzgebietes mit den Gegebenheiten und Siegbedingungen des Kampfes vertraut gemacht. Zu zwei Dritteln ist dies immer die möglichst schnelle Einnahme der gegnerischen Hauptbasis in Form einer Flagge.

Auf der Übersichtsmap sieht man die feindlichen Basen und die eigene Startzone inklusive Charakterslots. In diese Slots muss der Spieler aus einem Pool von 50 unterschiedlichen Charakteren, seinen Squad aufstellen. Hier greift die erste taktische Besonderheit, neben unterschiedlichen Klassen wie Scouts, Panzerabwehrschützen, Mechanikern, Scharfschützen und Soldaten, haben alle Charaktere besondere Eigenschaften. Der eine mag keine Frauen, der nächste ist allergisch gegen Pollen und ein anderer ein einsamer Wolf. Die Anzahl der Eigenschaften nehmen mit dem Spielverlauf zu. Unter Gefechtsbedingungen erfüllte Eigenschaften können den Charakter ab- oder aufwerten. So wird z.B. ein Pollenallergiker im Gras einen ordentlich Malus auf seine Treffergenauigkeit erleiden. Zusätzlich gibt es unter den Charakteren Freundschaften, die erhebliche Boni im Kampf bringen falls sie in der Schlacht nebeneinander stehen. So sorgt die richtige Aufstellung an sich schon für taktischen Tiefgang.

Auf in die Schlacht!
Kernelement sind die zeitlich ausufernden Schlachten! Nach der Bestätigung der Aufstellung, wechselt das Spiel in den Kommandomodus. Hier sieht man anhand der bekannten Luftbildmap seine Truppen und die der Gegner, allerdings nur jene, die in Blickkontakt zu denen eigenen Einheiten stehen. Um Einheiten zu bewegen, muss man Kommandopunkte einsetzen, von denen man pro Runde nur eine gewisse Anzahl hat. Wählt man nun per Kommandopunkt eine Einheit aus, wechselt das Spiel in die innovative und packende Third-Person-Perspektive. Je nach Truppentyp kann ich nun den Charakter unterschiedlich weit bewegen und einmal eine Aktion, wie das Schießen auf Feinde oder Heilen von Verbündeten, auslösen. Echtzeit würzt diese Gefechte mit einer ordentlichen Priese Aktion. Laufe ich z.B. in das Blickfeld eines Feindes, werde ich sofort unter Beschuss genommen. So bedeutet ein zu spät gesehener Gegner schnell das Aus des Charakters. Besonders brisant ist die Tatsache, dass man selbst nur maximal drei Runden Zeit hat, um kampfunfähige Mitstreiter einzusammeln, ansonsten blüht einem der permanente Tod.

So ist strategisches Vorgehen überlebenswichtig! Ob schleichen, hinter Sandsäcken in Deckung gehen, robben im Gras – alles, was man sonst nur aus Third Person Shootern kennt, ist erlaubt. Sind alle Kommandopunkte aufgebraucht, zieht der Gegner mit der gleichen Echtzeitkonsequenz die Truppen. So geht es Runde für Runde bis zum Sieg oder der bitteren Niederlage, die aufgrund des Zeitaufwandes durchaus frusten kann.

Leider sorgt vor allem die Unübersichtlichkeit für Unmut. Vor dem Auswählen eines Charakters kann man auf der Luftbildmap nur schwer das Terrain und die Entfernung abschätzen. Nach der Auswahl gibt es jedoch kein Zurück mehr. So verschwendet man aufgrund von Fehleinschätzungen den ein oder anderen wertvollen Kommandopunkt. Im Vergleich zum erfrischenden und komplexen Gameplay, kann man dies aber durchaus verschmerzen.

Gezeichnet
Valkyria geht optisch einen ganz eigenen Weg. Man sieht förmlich die getuschte Farbe verlaufen, umrahmt von Bleistiftschraffuren, wirkt jede Szene wie ein grandioser Mix aus einem Gemälde und modernster Animetechnik. Diese besondere Stimmung vermittelt das Spiel nicht nur in Zwischensequenzen sondern auch in Echtzeitkämpfen bis hin zum Missionsbuch. Wesentlich homogener als reines Cel-Shading, ist Valkyria Chronicles grafisch ein einzigartiges Erlebnis!

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob christianValkyria Chronicles überzeugt durch seinen ganz eigenen Stil. Da wären die spannenden und taktisch anspruchsvollen Echtzeitkämpfe, der einzigartige Grafikstil und der Umfang an Charakteren. Leider fehlt in den Gefechten der Überblick, was für einige Frustmomente sorgen kann. Auch die Story reißt keine Bäume aus, ganz zu schweigen von der Art wie sie erzählt wird. Natürlich wäre auch eine Lokalisierung wünschenswert gewesen. Das alles kann Taktikfüchsen aber egal sein, schließlich hat man bisher in keinem rundenbasierten Taktik-Rollenspiel solche innnovative Ideen und schön inszenierten Kämpfe erlebt.

Valkyria Chronicles - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.4375 Grafik: 9.00
Sound: 8.25
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.4375
  • Wunderschöne Optik
  • Taktischer Tiefgang
  • Rundenbasierte Kämpfe in Echtzeit
  • Tolles Charakterkonzept
  • Packende Third Person Action
  • Keine Lokalisierung
  • Im Komandomodus fehlt die Übersicht
  • Keine epische Story

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Rezension vom: 19.11.2008
Kategorie: Adventure
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