Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  More Touchmaster
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

More Touchmaster

Entwickler: Kein Hersteller
Publisher: Midway Games

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 25,00 €

Systeme: DS

Inhalt:
Mit More Touchmaster bringt Midway die Fortsetzung von Touchmaster heraus. Wurden dem Käufer im ersten Teil dreiundzwanzig verschiedenen Spiele geboten, so bekommt man mit dem zweiten Teil für sein Geld immerhin noch zwanzig weitere Games für zwischendurch aus den Kategorien Karten-, Action- , Strategie-, Bild- und Puzzlespiel.

Meinung:
Manche Spiele scheinen produziert zu werden, um sie wenige Wochen nach Erscheinen auf dem Wühltisch zu verramschen. Vermutlich setzen die Entwickler eher darauf, dass die Masse der 5-Euro-Schnäppchenjäger die Produktionskosten wieder einbringt, als dass sie wirklich erwarten, dass ihre Spielesammlung den vollen Preis wert ist. Die Ankündigung des Herstellers, hier würden einem „zwanzig brandneue“ Spiele geboten, weckt dann nur noch ein müdes Lächeln, denn schon auf den ersten Blick steht fest, dass hier wirklich nichts Neues dabei ist. Doch immerhin ist es möglich, mit nur einer More Touchmaster-Karte eine Mehrspielerrunde auf die Beine zu stellen.

Doch von Anfang an: Der erste Eindruck macht ja schließlich immer eine Menge aus – und hier bildet man sich in den ersten Minuten schon die Meinung, dass Grafik und Musik bei More Touchmaster zwar als vorhanden, aber nicht nennenswert eingestuft werden können. Einfachste Darstellungen, die auf dem kleinen DS-Touchscreen oft genug zu ärgerlichen Ungenauigkeiten in der Steuerung führen können, lassen selbst den wohlgesonnensten Spieler nicht gerade in Jubelstürme ausbrechen. Die Musik weckt nach ein paar Spielzügen den Wunsch, solch ein uninspiriertes Gedudel einfach auszuschalten. Ein Hoch auf den Lautstärkeregler!

Die große Vielfalt?
Die 20 Spiele bei More Touchmaster bestehen im Bereich der Kartenspiele aus „Combo 11“, bei dem benachbarte Karten in der Summe eine Elf bilden müssen, damit der Spieler das Feld abräumen kann, „Carpet“ – Karten müssen von einer Fläche der Reihe nach und nach Farben sortiert auf einen Stapel wandern – , „Poker Slide“, wobei aus 25 Karten möglichst hohe Fünf-Karten-Kombinationen nach Pokerregeln gebildet werden müssen (wer keine Pokerregel beherrscht, darf über Versuch und Irrtum herausfinden, was funktioniert), „Triples“ , bei dem Drillinge und Dreier-Kombinationen zum Sieg führen, und „Speed Solitair“ (wieder wird nach Farbe und in aufsteigender Reihenfolge vom Spielfeld weg gestapelt), wobei sich ganz klar die Frage stellt, was der Begriff „Speed“ hier zu suchen hat, denn selten gab es ein gemütlicheres Spiel mit weniger Herausforderungen.

Jedes dieser Kartenspiele erinnert an eine große Tüte Chips – nur leider ohne eine Spur von Schärfe. Die ersten Minuten ist es ganz nett, dann kann man nicht aufhören und am Ende der Tüte fragt man sich, was man da eigentlich wieder gemacht hat. Im Falle der Kartenspiele muss man sich schon sehr blöd anstellen, um nicht mit Hilfe der Bonusspiele in eine Dauerschleife zu geraten. Irgendwann stellt man fest, dass man stundenlang winzige Karten verschoben hat – und dabei nicht einmal ein Gefühl der Befriedigung, des Erfolges oder der Herausforderung aufkam.

Vor Sekundenschlaf wird gewarnt
Bei den „Actionspielen“ trifft der Spieler auf „Bowling“ und „Billiards“, wo entweder die Bowlingkugel per Touchpen „geworfen“ werden muss oder dieser als Queue fungiert, mit dem die Billiardkugel angestoßen wird. Bei „Catwalk Caper“ sieht man vier Ebenen zwischen zwei Häusern, die über Leitern verbunden sind, und versucht in diesem Bereich vor der Polizei zu flüchten, während ein Komplize Beutestücke aus den Fenstern der Häuser wirft. „Beaned“ verlangt vom Spieler, einen Ball nach verschiedenen Zielen zu werfen, und in „Speed Demon“ rast man über die Straße und soll dabei Unfälle – und somit das einzige Ereignis, das etwas Abwechslung verspricht – vermeiden.

Weder „Bowling“ noch „Billiard“ bieten auch nur annähernd den Reiz, den man mit diesen Spielen in der Realität verbindet. Die Steuerung ist zwar einfach, aber unbefriedigend, und schnell vergeht einem die Motivation. Punkte zählen und Trophäen sammeln ist bei More Touchmaster genauso wenig reizvoll wie die meisten Minispiele selbst. „Catwalk Caper“ ist eigentlich eine ganz nette Spielidee – und vor zwanzig Jahren hätte es vielleicht sogar etwas Spaß gemacht. So aber ist es doch arg ermüdend, wenn man vor den Polizisten flüchten muss, und schnell fragt man sich, ob man sich lieber fangen lässt oder einfach direkt den DS ausschaltet.

Strategie fetzt!
Aber nicht in diesem Spiel. Bei „Super Mahki“ verspricht das Handbuch durch Kacheln, die vom oberen Bildrand nachrücken, eine ganz neue Dimension. Doch neu ist hier nur der hohe Grad des Wiedererkennens. Sowohl bei „Super Mahki“ als auch bei „Dice King“ müssen Dreiergruppen gebildet werden, um das Spielfeld abzuräumen, bis keine Züge mehr möglich sind, während bei „Prismatix“ Farbsequenzen nachgebildet werden sollen, die auf dem oberen Bildschirm zu sehen sind. Nichts davon ist besonders anspruchsvoll, reicht aber, um sich bei einer langen, öde Bahnfahrt zu beschäftigen – wenn man denn sonst keine Alternative hat.

Wo ist die Lupe?
„View Finder“ und „Scavenger“ gehören zu den Bildspielen. Während bei dem ersten Spiel die fünf Unterschiede zwischen den Darstellungen auf dem oberen und unteren Bildschirm gefunden werden müssen, soll man bei „Scavenger“ vorgegebene Elemente in einem Suchbild erkennen. Beides wäre eigentlich ganz nett, wenn das Ganze dem DS-Bildschirm so weit angepasst worden wäre, dass man auch eine Chance bekäme, in dieser Größe wirklich etwas zu sehen.

„What is it?“ zeigt Teilchen um Teilchen einen Gegenstand, den man so schnell wie möglich erraten und über die Tastatur auf dem Touchscreen eingeben muss. Doch nicht selten wird die Frage nach dem „Was ist das?“ eher zu „Was will der Entwickler da haben?“. Bei „Picture Slide“ soll der Spieler Bildteile verschieben, bis das Gesamtbild richtig zu sehen ist, der Schwierigkeitsgrad steigert sich hier über die Anzahl bzw. Größe der Stückchen.

Gebt den Leuten doch mal einen Duden!
Die Kategorie der Puzzlespiele stellt den Spieler vor ganz neue Wünsche. Bei „Rampage Empire“ und "Spellwinder“ geht es darum, Begriffe zu bilden. Entweder muss man vorgegebene Wörter durch das Anklicken benachbarter Buchstaben auf einem Feld zusammenstellen oder Buchstaben so verschieben, dass sich Wörter bilden. Die Begriffe, die dabei entstanden sind, wird man wohl nur in seltenen Fällen im Duden finden. In „Catacombs“ hingegen muss per Stylus eine Figur durch verschiedene – sehr einfach gestaltete – Kerker geführt werden. Dabei kann der Spieler Gegenstände einsammeln, muss Feinden ausweichen und darf sich an der überaus zögerlichen Steuerung mit dem Touchpen erfreuen.

Eine Bemerkung zum Schluss
Vielleicht würde die Beurteilung für More Touchmaster nicht so vernichtend ausfallen, wenn nicht andere Spiele gezeigt hätten, dass man altbekannte, einfache Prinzipien mit simplen Mitteln für den DS sehr reizvoll umsetzen kann. Ein wenig mehr Detailliebe und ein paar Bemühungen, aus einem einfachen Spiel etwas wirklich Gutes zu schaffen, wären auch bei einer Sammlung wie More Touchmaster durchaus angebracht gewesen. Kein Entwickler muss das Rad neu erfinden, aber ein wenig mehr Herausforderung und Motivation für den Spieler hätte doch drin sein müssen.

Fazit:
constanzeWer für More Touchmaster den vollen Preis bezahlt, ist eindeutig selbst schuld. Die zwanzig verschiedenen Spiele fallen in erster Linie durch eine altbackene und nichtssagende Grafik, eine nicht immer genaue Steuerung und ihre absolut uninspirierte Umsetzung auf. Nach ein paar Spielrunden beginnt man sehnsüchtig auf die Sammlung von DS-Spielen im Regal zu schielen, die beweist, dass es anderen Entwicklern gelingt, aus bekannten Spieleklassikern mit wenigen Mitteln einfache und wirklich reizvolle Varianten zu schaffen. Doch für ein Wühltisch-Schnäppchen und die Beschäftigung auf einer langen Bahnfahrt ohne andere Alternativen darf man zugreifen.

More Touchmaster - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Konstanze Tants

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 4.375 Grafik: 3.75
Sound: 3.50
Steuerung: 5.75
Gameplay: 4.50
Wertung: 4.375
  • Einzelkartenspiel für mehrere Spieler möglich
  • Für zwischendurch geeignet
  • Keine neuen Spielideen
  • Einfachste Grafik
  • Dudelmusik
  • Manchmal Steuerungsprobleme
  • Keinerlei Langzeitmotivation

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 30.11.2008
Kategorie: Handheld
«« Die vorhergehende Rezension
Trauma Center: New Blood
Die nächste Rezension »»
Trackmania DS
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 6 (1 Stimme)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6