Pokémon Ranger - Finsternis über Almia
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Pokémon Ranger hat es geschafft, ein wenig frischen Wind in das Pokémon-Franchise auf dem DS zu bringen. In der Fortsetzung Finsternis über
Almia geht es mit einem neuen Ranger in den Kampf gegen böse Schergen und verwirrte Pokémon.
Meinung:
Dieses Mal beginnt die Story ganz am Anfang, als unsere Hauptfigur frisch auf die Ranger-Schule kommt. Schnell findet er hier neue Freunde und mausert sich
natürlich bis zu seinem Abschluss zu einem der besten Schüler. Direkt im Anschluss geht dann auch schon die Arbeit als echter Ranger los und man wird der
örtlichen Abteilung zugewiesen. Das konnte eigentlich zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt passieren, denn mysteriöserweise fangen in letzter Zeit die Pokémon
an, verrückt zu spielen. Die Ranger-Vereinigung muss der Sache natürlich auf den Grund gehen und das Land Almia vor weiterem Schaden bewahren.
Der Alltag Das Leben eines Rangers besteht größtenteils aus Missionen und Aufträgen. Missionen drehen sich um das größere Wohl der Welt
und werden dem Ranger direkt von seinen Vorgesetzten zugeteilt. Durch sie wird im Spiel die Story vorangetrieben. Hat man genug Missionen absolviert, steigt
der Rangerrang von 1 bis 10, was den Fortschritt im Spiel widerspiegelt. Bis alle Ränge erreicht sind, verbringt man aber durchaus viele Stunden in Almia.
Aufträge sind kleinere Aufgaben, die von Bürgern der Welt an einen Ranger herangetragen werden. Die sind meist sehr kurz und drehen sich hauptsächlich um
einfache Aufgaben wie das Zerstören bestimmter Objekte oder das Beruhigen eines wilden Pokémons. Für das Abschließen eines Auftrages gibt es als Belohnung
von der Ranger-Vereinigung Upgrades für den Fangkom.
Der Fangkom Ranger fangen keine Pokémon mit aggressiven Attacken und schließen sie dann in kleine Bälle ein, sondern übertragen ihre
freundschaftlichen Gefühle mithilfe eines sogenannten Fangkoms. Mit dem Fangkom werden Kreise um die umherlaufenden Pokémon gezogen, bis sie freundlich
werden. Während dieses Kampfes, der auf einem separaten Kampfbildschirm stattfindet, wehren die Mons sich natürlich mit ihren eigenen Attacken und
versuchen, die Linie des Fangkoms zu unterbrechen. Wird die Linie von einer Attacke getroffen, verschwindet sie und der Fangkom verliert ein wenig seiner
Energie. Ist die Energie leer, zerbricht das gute Stück und es heißt Game Over. Leider haben die Mons keine sonderlich hohe KI, sondern laufen streng nach
vorgegebenen Mustern ab, denen es egal ist, wo sich die Fanglinie befindet. Gezielte Attacken gibt es dadurch nicht. Die Upgrades der Aufträge sorgen
dafür, dass die Fanglinie länger wird oder sich der Widerstand gegen bestimmte Arten von Attacken erhöht.
Durch das Land Das Land Almia besteht aus verschiedenen Zonen, die alle miteinander verknüpft sind und nach und nach zugänglich gemacht
werden. Auf dem Weg stellen sich dem Ranger Hindernisse wie etwa umgefallene Baumstämme, riesige Felsen oder auch Feuer in den Weg. Jedes dieser Ziele
kann mit einer bestimmten Attacke aus dem Weg geräumt werden. Baumstämme erfordern die Attacke Zerschneiden während Feuer natürlich mit Löschen
bekämpft werden. Jedes Pokémon verfügt über eine bestimmte Attacke und es liegt am Ranger eine ausgewogene Gruppe zu bilden. Anfangs können nur drei Mons
mitgenommen werden, aber diese Zahl erhöht sich mit der Erfahrung des Rangers. Hat ein Pokémon seine Fähigkeit eingesetzt, sagt man brav danke und das Mon
zieht wieder los in die Wildnis. Außer einem sogenannten Partnerpokémon, zu dem eine besonders starke Verbindung aufgebaut wurde, bleibt also kein Mon länger
als bis zur Nutzung seiner Fähigkeit.
Extras Sind die Hauptstory und alle Aufträge abgeschlossen, ist das Rangerdasein aber noch nicht vorbei. Dank der WiFi-Connection können
Zusatzmissionen heruntergeladen werden. Momentan stehen zwei Missionen zum Download bereit, eine dritte soll auf jeden Fall noch folgen. Neben dem neuen Spielspaß
bieten diese Missionen aber noch ein weiteres Feature. In jeder darf ein seltenes Pokémon gefangen werden, das anschließend auf eine Perl- oder Diamant-
Fassung übertragen werden kann. In den zwei bereits erhältlichen Missionen sind das zum einen Manaphy (das nur durch Finsternis über Almia oder den Vorgänger
erhältlich ist und zum Ausbrüten von Phione benötigt wird) und ein Riolu. Zwar kann in Perl und Diamant ebenfalls ein Riolu-Ei gefunden werden, entwickelt
man dieses aber zu einem Lucario weiter, gibt es keinen Weg, an ein neues Riolu zu kommen, sollte es sich nicht um ein Weibchen handeln. Mit der dritten Mission darf man sich ein Darkrai beschaffen, das vorher nur auf den Pokémon Days herunterladbar war.
Präsentation Grafisch hat sich die Ranger-Serie nicht großartig weiterentwickelt. Zwar sehen die Umgebungen, Charaktere und Pokémon toll
aus, trotzdem bleibt die Optik auf GBA Niveau. Natürlich hätte ich mich auch über die ein oder andere Zwischensequenz gefreut, stattdessen wird der Bildschirm schwarz
und eine Texttafel erzählt, was passiert. Die etablierten Pokémon-Sounds aus den anderen Spielen sind natürlich vorhanden, andere Figuren geben jedoch keinen
Laut von sich. Dafür kann Finsternis über Almia mit einer sehr gelungenen Übersetzung aufwarten.
Beschädigungsgefahr Da das gesamte Spiel über den Touchscreen gesteuert wird, kann es vor allem in den hektischen Kämpfen dazu kommen,
dass der Bildschirm verkratzt wird. Darum ist Ruhe gefragt, denn es werden im Laufe des Spiel sehr, sehr, sehr viele Kreise gezogen werden. Dafür hat man
aber auch jederzeit die perfekte Kontrolle über das Geschehen.
Fazit:
Pokémon Ranger - Finsternis über Almia ist weit davon entfernt, das Rad neu zu erfinden, aber das muss es auch nicht. Es nimmt vielmehr
alles, was den Vorgänger so interessant gemacht hat und setzt noch einen drauf. Es gibt also mehr Missionen, Aufträge und eine Fülle an fangbaren Pokémon, womit man lange
Zeit beschäftigt ist. Nur an der Präsentation hapert's noch gewaltig. Die Grafik wirkt altbacken und der Sound könnte frischer klingen. Pokémon-
Fans werden aber vermutlich allein für die seltenen Mons der Zusatzmissionen zugreifen. Ein Darkrai gibt es so schnell und einfach nicht wieder.
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