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Naruto: Ultimate Ninja Storm

Publisher: Atari

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40,40 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
An Naruto bzw. der gleichnamigen TV-Serie scheiden sich seit jeher die Geister. Während die eine Fraktion die müden Dialoge und die etwas plump inszenierten Action-Sequenzen genervt belächeln, lobpreist vor allem das jüngere Publikum die Abenteuer und Geschichten des jungen Ninjas und seiner beiden engsten Freunde Sasuke und Sakura. Ganz anders sieht die Sache auf den einschlägigen Konsolen aus: Hier wird unser Held von beiden Seiten gleichermaßen geschätzt, weil seine bisherigen Missionen immer einen sehr guten Action-Crossover offenbarten, der sich wohlwollend von den simplen Schemen der Serie distanzierten. Lediglich die PS3 ging bisher leer aus und musste auf Mr. Uzumaki verzichten – bis jetzt, denn vor wenigen Tagen legte Publisher Namco Bandai das Debütstück Ultimate Ninja Storm in die Händlerregale.

Meinung:
Die ersten Vorzeichen für den Start auf Sonys Dritter hätten dabei auch kaum besser sein können. Das Spiel bezieht sich auf die Anfänge der Serie und durchläuft die ersten beiden Staffeln des Anime-Erfolgs mit allen Hoch- und Tiefpunkten für die Protagonisten. Im Zentrum steht hier die umfangreiche Chunin-Prüfung, die sich durch den größten Teil des ersten Serienabschnitts zog und auch die meisten der 25 Charaktere mit einbezieht, auf die man im Kampfsystem von Ultimate Ninja Storm zurückgreifen kann. Später sucht man aber äquivalent zur Entwicklung des TV-Originals den verschollenen Sasuke oder bemüht sich, die Invasion von Narutos Heimatdorf Konoha abzuwenden. Rein äußerlich scheint daher für Abwechslung gesorgt; Game-intern ist Vielschichtigkeit aber dann doch nicht immer die Stärke von Ultimate Ninja Storm…

Story kompakt gemacht

Schon bei der Präsentation der Handlung hinterlässt das neueste Naruto-Game einen äußerst faden Beigeschmack. Der Solo-Modus, der wiederum in unterschiedliche Missionen unterteilt ist, fasst nur einige der elementarsten Stränge der Serie zusammen und ist letzten Endes viel zu sehr auf das (wohlgemerkt starke) Beat `em Up-System ausgerichtet. Zwar muss der Spieler neben seinen üblichen Erkundungsgängen in und um Konoha herum kleine Aufgaben wie Tauschgeschäfte oder Rätselfälle lösen, doch insgesamt hängen diese unspektakulären Inhalte nur sehr marginal mit dem eigentlichen Storyverlauf zusammen. Lediglich einige Intros und Zwischensequenzen treiben die Erzählung voran, sind aber in ihrer Darstellung ähnlich flach wie mancher Dialog im Anime-Äquivalent.

Tauschen, kaufen sammeln, kämpfen…

Dies sind die grundsätzlichen Spielinhalte und werden in zwei kombinierten Spielmodi im Missionsmenü zusammengefügt. Einerseits erkundet Naruto das Gelände, sucht nach versteckten Gegenständen, handelt mit den Leuten im Dorf, oder upgradet nach erfolgreichen Kämpfen und gelösten Aufgaben sein Charakterprofil. Oder aber man stürzt sich in die zahlreich eingeflochtenen Kämpfe, in denen man alleine oder mit bis zu zwei Partnern gleichzeitig gegen Ninjas antritt und somit die wichtigen Zwischenabschnitte im Spiel bewältigt. Grundsätzlich ist der Action-Modus dabei der eigentlich relevante und die Story-Anteile nur schmückendes Beiwerk. Später wird man zwar ohne die Gegenstände der Untermissionen nur noch schwer gegen die kontinuierlich stärker werdenden Gegner bestehen können, aber insgesamt macht sich der Verlauf der Story nicht von diesen Sub-Levels abhängig.

Es lebe der Kampf

Andererseits wächst das eigentliche Kampfsystem mit den Resultaten der Erkundungsgänge. Heiltränke kommen ins Spiel und werden ganz besonders in den kniffligen Bossfights zu wertvollen Helfern, neue Chakra-Upgrades und bestimmte Spezialmanöver können außerhalb der 3D-Arenen erworben bzw. erlernt werden, und wer letztendlich über die kompletten Fähigkeiten eines Hokage verfügen möchte, muss auch außerhalb der Action seinen Mann stehen. Schade ist lediglich, dass hier insgesamt zu wenig Abwechslung geboten wird. Die Bonus-Aufgaben variieren lediglich in ihrem Härtegrad, sind sich inhaltlich jedoch häufig sehr ähnlich. Selbst Mini-Spielchen wie der Lauf über die Baumwipfel können da nur kurzfristig frischen Wind einbringen. Dies macht Ultimate Ninja Storm daher auch nicht zum simplen Rollenspiel in Beat `em Up-Montur. Stattdessen ist es eher ein Kampfsportspiel, das sich in groben Zügen an eine Story hängt – gut oder schlecht? Je nachdem, wie man es sieht.

Videospiel – oder doch Anime?

Was die grafischen Vorzüge von Naruto: Ultimate Ninja Storm betrifft, gehen die Grenzen zwischen den Animationen der Serie und denen des Videospiels fließend ineinander über. Die Bewegungsabläufe in den Kämpfen sind butterweich, die Optik der Figuren und der Kulissen brillant der Vorlage entnommen. Cel-Shading heißt hier das Zauberwort, das den feinen Unterschied zur Konkurrenz ausmacht. So lebendig und effektreich wie das neue Naruto-Abenteuer hat sich in den letzten Jahren jedenfalls kaum eine Anime-Adaption präsentiert. Ultimate Ninja Storm wurde optisch gehörig in Schale geworfen und kaschiert die mangelnde Vielfalt mit einem kinoreifen Comic-Look.

Taktik statt Haudrauf

Sobald man sich ins Spielgeschehen eingefügt hat und mit den Mechanismen der Ninja-Fights vertraut ist, wird man schnell erkennen, dass Narutos PS3-Debüt alles andere als ein bloßes Klopperei-Spiel ist. Gerade mal ein Button wurde für straighte Punches geopfert, wohingegen die restlichen tasten für allerhand Würfe, Combos und Spezialmanöver reserviert sind. Vielleicht ist der Vergleich zu Capcoms Klassiker Street Fighter ein bisschen weit hergeholt, doch gerade was die Spezialeffekte und den strategischen Anteil der Kämpfe betrifft, bestehen hier einige Parallelen, die durchaus als Kompliment zu verstehen sind. Unkontrollierte Attacken sind in Ultimate Ninja Storm jedenfalls ein Todesstoß für den eigenen Kämpfer und gerade bei routinierteren Gegnern der Anfang vom Ende.

Die Wermutstropfen
Abgesehen von der mangelnden Variabilität im Missions-Modus hat sich der Titel noch zwei schwerwiegende Kritikpunkte eingehandelt. Da wäre zunächst die technische Misere, die in einer recht üppigen Installation und vergleichsweise langen Ladezeiten mündet. Geduldsmenschen haben’s daher am Anfang auch relativ schwer. Ebenfalls nicht so doll ist das Fehlen eines Online-Games. Der Multiplayer wird ausschließlich außerhalb des Netzwerks ausgetragen, hat zwar aufgrund der sehr flexiblen Kampftechniken seine Vorzüge, würde gerade deswegen aber auch eine Internet-Liga oder dergleichen verdienen. Keine Frage: Hier wurde eine wichtige Chance vertan, die ein grundsätzlich sehr ordentliches Spiel noch weiter hätte aufwerten können.

Fazit:
bjoernDie Bewertung des neuen Naruto-Games erfolgt unter zwei unabhängigen Kriterien. Zunächst muss das Kampfsystem als eines der reifsten im gesamten Genre gelobt und aufgrund der Vielfalt aus immerhin 25 unterschiedlich konstituierten Kämpfern  herausgehoben werden. Andererseits überzeugt das Rahmenprogramm mit der integrierten Story, die ganze 135 Folgen der Serie aufarbeiten möchte, nur bedingt und fällt im Vergleich zur puren Action deutlich ab. Von daher:
Wer Beat `em Up-Action mit allerhand Spezialmanövern und diesbezüglicher Abwechslung mag, kommt definitiv auf seine Kosten und kann über die übrigen Mängel locker hinwegsehen.
Wer sich hingegen auf eine fließende Verquickung von Story und Kampfsystem gefreut hat, wird womöglich ein wenig enttäuscht sein vom ersten Naruto-Abenteuer für die Playstation 3.

Naruto: Ultimate Ninja Storm - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.1875 Grafik: 8.50
Sound: 7.75
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.1875
  • Sehr gutes Kampfsystem
  • Erstaunlich großer Spieumfang
  • Packender Anime-Look
  • 25 unterschiedliche Kämpfer
  • Wenig variabler Aufbau der Nebenmissionen
  • Schmale Präsentation der Story

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Rezension vom: 07.12.2008
Kategorie: Action
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