Naruto: The Broken Bond
Entwickler:
Ubisoft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
60 €
Systeme:
Xbox 360
Inhalt:
Nachwuchsninja Naruto hat auf der XBox 360 bereits in Rise of a Ninja sein Debüt gefeiert und einen ganz ordentlichen Start hingelegt. Dort
wurde die Geschichte der Serie vom Anfang bis zum Abschlusskampf mit Gaara erzählt. The Broken Bond setzt nun genau dort wieder ein.
Meinung:
Während Naruto in näherer Umgebung des Dorfes Konoha gegen Gaara kämpft, entfaltet sich im Dorf selbst ein ganz anderer Plan. Orochimaru, ehemals Schüler des Ältesten Hokage, will das Dorf aus Rache zerstören und den Hokage töten. Dieser jedoch kann Orochimarus Angriff unter Einsatz seines eigenen Lebens
abwehren und ihn fürs Erste außer Gefecht setzen. Nun beginnt der Wiederaufbau des Dorfes und die Suche nach einem neuen Hokage.
Grand Theft Naruto Wie auch schon Rise of a Ninja setzt The Broken Bond auf eine frei begehbare, große Welt. Wie auch bei
GTA sind viele Gebiete zu Anfang durch Bauarbeiten abgesperrt und werden erst nach einiger Zeit freigeschaltet. Die Handlung hangelt sich dabei an den
Storymissionen entlang. Wer ein wenig Abwechslung sucht, kann sich an vielen Nebenaufgaben betätigen wie etwa Rennen mit Kiba, Materiallieferungen mit
Shikamaru oder Versteckspielen mit Neiji. Natürlich darf heutzutage ein Angel-Minigame nicht fehlen, das allerdings sehr simpel gestrickt ist. In der nahe gelegenen Stadt Tanzaku gibt es außerdem 8 Minispiele, die Reaktionsschnelligkeit fordern. Für das Abschließen aller Aufgaben gibt es natürlich Erfolge
freizuschalten.
Ninja-Kämpfe Das Kampfsystem basiert auf der Tag Fighting Technology. Daher lauft ihr die meiste Zeit mit Naruto und ein oder zwei Kameraden
durch die Gegend. Trefft ihr auf einen Widersacher, wird in eine separate Kampfarena im Stile eines Tekken geschaltet. Die Angriffsmöglichkeiten bestehen aus
leichten und harten Schlägen, sowie Würfen. Gelingt eine sogenannte Killerkombo, wird der Gegner mit voller Wucht zu Boden geschleudert.
Dies stellt in der
Regel einen guten Zeitpunkt dar, eine Ninja-Kunst anzuwenden, da die erst durch bestimmte Fingerzeichen in Form von simultanen Bewegungen des rechten und
linken Analogsticks eingeleitet und anschließend auf das gewünschte Level aufgeladen werden. Dafür steckt hinter diesen Techniken dann aber auch immer eine
ordentliche Kraft. Die Erkennungstechniken der einzelnen Figuren wie Neijis 64 Handflächen starten noch ein kleines Minispiel, dessen erfolgreiche
Ausführung die Kraft der Technik bestimmt.
Die Partner können während des Kampfes auf Knopfdruck ausgetauscht werden. Entscheidend ist auch hier wieder der richtige Zeitpunkt, da ein neu
einwechselter Kämpfer für kurze Zeit ohne Deckung ist. Tauscht man die Kämpfer am Ende einer Killerkombo, gibt es einen starken Partnerangriff.
Bei vielen Storykämpfen sollte man auf das Hinweissystem achten, denn oftmals reicht es nicht, die Lebensenergie des Gegners zu reduzieren. Mancher Kampf
muss mit einem bestimmten Angriff beendet werden, um die Story akkurat nachzuerzählen.
Rollenspiel Für das Erledigen von Missionen und Nebenaufgaben erhält Naruto Freundschaftspunkte. Mit diesen kann er seine Fähigkeiten
aufwerten und so seine Lebensenergie vergrößern oder den Schaden seiner Techniken erhöhen. Die Fähigkeiten der Gefährten werden durch Kampfaufgaben im Dojo
von Guy-Sensei aufgebessert, in denen neue Kombos gemeistert oder neue Techniken erlernt werden. Jeder Gefährte verfügt außerdem über Techniken, die in der
weitläufigen Welt nötig sind, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Shikamaru kann seinen Schatten ausfahren, um damit unter Häusern hindurch zu versteckten
Schaltern zu gelangen und Choji kann sich zu einer Kugel aufblasen, um Gestein zu zertrümmern. Auf diese Weise lassen sich besonders gut
versteckte Münzen finden. Insgesamt gibt es über 1500 Münzen zu entdecken. Diese Münzen können benutzt werden,
um Schriftrollen zu kaufen, mit denen besondere Angriff- und Abwehreigenschaften eingesetzt werden können.
Fast wie im Anime Grafisch macht The Broken Bond eine sehr gute Figur. Die Optik ist im Cel-Shading-Stil gehalten und vermittelt
das Gefühl, eine lange Folge der Serie zu sehen. Treffer im Kampf werden von japanischen Soundwords (also das Äquivalent zu Krach oder Bam)
unterlegt. Das Dorf Konoha sieht genauso aus wie im Vorgänger, was ein gewisses Gefühl von Nostalgie hervorruft.
Während bei Rise of a Ninja die
Option, die japanischen Sprachfiles einzuschalten, nachgereicht werden musste, ist diese nun von Anfang an auf der Disc vorhanden. Alle Originalsprecher
finden sich in ihren Rollen wieder. Ansonsten gibt es englische Sprachdateien und deutsche Untertitel. Die Hintergrundmusik besteht ebenfalls aus den
Originalstücken der Serie, die vor allem die Kämpfe spannend unterlegen.
Spielverlängerung Die Handlung wird von Orochimarus Angriff bis zum Startpunkt der Nachfolgeserie Shippuuden komplett abgedeckt
und nimmt allein schon mindestens 10 Stunden in Anspruch, was ein deutlicher Fortschritt zu Rise of a Ninja ist. Dennoch gibt es auch nach der
Haupthandlung noch etliche Nebenaufgaben zu erfüllen, wie Kisten zerstören mit Choji oder das Sammeln der Münzen und Absolvieren aller Ninja-
Herausforderungen.
Multiplayer Im lokalen Multiplayer können zwei bis vier Spieler gegeneinander aber auch miteinander antreten. Jedes Team kann aus zwei Charakteren
bestehen und jeder Charakter von einem Spieler gesteuert werden. Dafür gibt es wahlweise das schnelle Spiel mit einem direkten Kampf oder einen
kompletten Turnierbaum mit zwei Vorrunden, Viertel- und Halbfinale und dem Finalkampf. Das Ganze kann natürlich auch über XBox Live online vollzogen werden.
Zur Auswahl stehen 30 Charaktere, unter denen sich auch Zabuza und Haku aus dem ersten Teil
sowie Kyuubi-Naruto und Curse-Sasuke befinden. Wem diese Namen nichts sagen, entspricht vermutlich nicht der Zielgruppe des Titels.
Nur für Fans The Broken Bond richtet sich eindeutig an Fans der Serie, denn es gibt
keinerlei Informationen über die Vorgeschichte, die bereits komplett in Rise of a Ninja erzählt wurde. Neulinge werden mit der Fülle an Charakteren
überfordert sein und auch die einzelnen Missionen nicht unbedingt nachvollziehen können. Der einzige Punkt, an dem The Broken Bond ins Straucheln gerät, sind
die Storyquests, die mit der Zeit eintönig werden. Dass
der Wald überall gleich aussieht und nur umständlich zu navigieren ist, macht es nicht besser.
Fazit:
Naruto: The Broken knüpft dort an, wo Rise of a Ninja aufhörte und verbessert sich in so ziemlich jedem
Kritikpunkt. Die Story dauert lang und wird sehr ausführlich in InGame-Grafik erzählt, die japanischen Stimmen sind von Anfang an dabei, die Grafik ist
spitze und das Tag-Kampfsystem strategisch. Wenn nun beim nächsten Teil zu Shippuuden ein paar abwechslungsreichere Quests und eine Vorgeschichte integriert werden, haben wir das perfekte Naruto-Spiel. So ist es "nur" ein sehr gutes.
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