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Need For Speed Undercover

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37,95 €

Systeme: DS

Inhalt:
Die Need For Speed-Serie konnte sich in den letzten Jahren vor kritischen Schlagzeilen kaum noch retten. Zwar blieb sich das einst so populäre Rennsport-Format über die Jahre hinweg treu und vereinte immer noch auf einem gewissen Niveau Arcade- und Simulations-Qualitäten, erlebte aber spätestens mit den letzten beiden Ausgaben eine radikale Talfahrt. Auf Nintendos kleinem Dualscreen wiederum kann man bislang noch gar nicht von einer echten Tradition reden, selbst wenn schon vier Titel der Reihe auf der Handheld-Konsole veröffentlicht wurden. Da die wirklich legendären Teile jedoch dem letzten Zeitalter von Sony und Microsoft vorbehalten waren, sind die erquickenden Momente hier überschaubar – und genau das könnte die Chance für den aktuellen Ableger Need For Speed Undercover sein!

Meinung:
Allerdings liegen Wunschvorstellung und Realität letzten Endes mal wieder nicht so dicht beisammen, wie man es sich anfangs noch erhofft hatte. Undercover ist zwar sichtlich bemüht, auf die Wurzeln der Serie zurückzukommen, scheitert aber weitestgehend an der müden Umsetzung und dem selten anspruchsvollen, verschlafenen Spielsystem. Die Missionen sind nur oberflächlich vielfältig, die Tuning-Optionen fast schon ein schlechter Scherz und die Renn-Action schon lange nicht mehr das, wofür das Qualitätssiegel Need For Speed einst noch stand.

Typisch
Der Background des Spiels ist unterdessen mal wieder allzu typisch: Themen wie Verrat und Infiltration werden hochgeschaukelt und in ein recht gewöhnliches Thriller-Cocktail eingepresst. Der Spieler bedient hierbei einen inoffiziell fahnenflüchtigen Polizisten, der sich über die Straßenszene in ein Verbrechersyndikat einschleusen soll, um den irren Chef – natürlich ein waghalsiger Motorsportler- dingfest zu machen. Eine mysteriöse Agentin stellt die Kontakte her und führt den Cop in die Rennszene ein, wo er sich auf städtischen Rundkursen ebenso behaupten muss wie beim Diebstahl von anderen Karossen, deren Bedienung natürlich nicht ganz so leicht ist. Abwechslung ist auf dem Papier also geboten. Doch die tatsächliche Action spricht langfristig eine andere Sprache…

Schmutzig? Ach ja…

Bekanntermaßen absolviert man in der Need For Speed-Reihe auch immer mal wieder einige der so genannten Dirty Jobs, die einen dazu animieren, in direkten Konflikt mit dem Gesetz zu geraten. Dies ist in Undercover nicht anders, allerdings sind die Verfolgungsjagden mit den Beamten hier unscheinbar und nicht mal im Ansatz spektakulär. Mit Leichtigkeit entflieht man den Cops in den einzelnen Streckenabschnitten. Wenn es dann mal darum geht, sein eigenes Kopfgeld zu erhöhen, indem man Stadteigentum oder sogar die fahrbaren Untersätze der Gesetzeshüter rammt und zerstört, ist kaum fahrerisches Können, geschweige denn Einfallsreichtum gefragt. Need For Speed sollte in gewisser Weise ein schmutziges Spiel bleiben – doch hierfür sind die Aufträge in Undercover schlicht und einfach zu harmlos arrangiert.

Tuning? Nicht wirklich…
Bei der Aufbereitung der Karossen haben sich die Entwickler nicht wirklich Mühe gegeben. Zwar kann man erwartungsgemäß einen recht üppigen Fuhrpark freispielen bzw. durch die Belohnungen der einzelnen Renn-Events zusammenkaufen, allerdings sind die Basteloptionen für den vermeintlichen Hobby-Tuner sehr begrenzt. Neue Motoren oder spritzige Accessoires sind nur in begrenzter Stückzahl verfügbar und teilweise auch erst zu einem recht späten Zeitpunkt erhältlich. Letzteres ist weniger schwerwiegend, da es den Spielreiz ja eigentlich steigern sollte. Doch da auf dem Tuning-Markt ebenfalls kaum Spektakuläres geschieht bzw. der Handel keine interessanten Bonusmaterialien anbietet, kommt man auch in dieser Sektion nicht so recht auf seine Kosten.

KI ohne Faible für Authentizität
Ein weiterer, verheerender Einschnitt in Need For Speed Undercover für den Handheld ist die arg bescheidene KI, die sich in nahezu allen Renn-Events jeglicher Logik widersetzt. Das Verhalten der Konkurrenz ist beliebig und hängt zu einem großen Teil davon ab, wie erfolgreich man selbst ins Rennen gestartet ist. Grundsätzlich gilt: jeder Rückstand kann aufgeholt werden, sei es nun durch Einsatz von Nitros oder einfach nur mit ein wenig Geduld. Die Probe aufs Exempel bringt dann leider die Ernüchterung. Selbst wenn man bewusst den Start verschläft und unverhältnismäßig lange herauszögert, kann man schon in er gleichen Runde den Rückstand wieder aufholen. Damit wäre die Frage nach dem Level der KI beantwortet. Eine echte Challenge sieht jedenfalls ganz anders aus – ungefähr so wie damals zu Debützeiten der Need For Speed-Serie…

Immer wieder Prodigy
Grundsätzlich gibt’s an den britischen Crossover-Pionieren ja nichts auszusetzen, ebenso an weiteren Mitstreitern wie der Asian Dub Foundation, die sich für den Soundtrack des Spiels verantwortlich zeichnen. Anstrengend wird das ganze vor dem Hintergrund, dass gerade mal 6(!) Musikstücke in die Masse der Renn-Missionen eingeflochten wurden. Umgerechnet auf die Zeit, die man in das Spiel investieren kann, tendiert man schnell dazu, den Lautstärkeregler auf Null zu setzen. Nicht minder kritisch sieht’s optisch aus. In den Menüs punktet die Grafik noch mit einer erstaunlichen Präzision und Detailschärfe; insbesondere die Fahrzeuge machen hier wieder einiges her. Sobald man seinen Wagen durch die Stadt bewegt, ist es nicht mehr weit her mit der beeindruckenden Präsentation. Flotte Flitzer sehen jedenfalls anders aus! Flotte Spiele übrigens auch…

Fazit:
bjoernDas Merkwürdige bei den jüngsten Need For Speed-Releases ist ganz klar der Fakt, dass man trotz aller Kritik nie von einem richtig schlechten Spiel sprechen konnte. Das war bei Pro Street schon der Fall, und das ist auch bei Undercover nicht anders. Dennoch: In der Relation zu dem, was man von diesem Titel eigentlich gewohnt ist (oder besser gesagt: war), kann auch die aktuelle Fassung nicht wirklich begeistern.
Bescheidene Grafik, quasi nicht existente KI und dazu noch wenige schmückende Optionen: Es macht bisweilen den Eindruck, als hätten die Entwickler mal wieder nur das Nötigste getan, um auch ja den VÖ-Termin einzuhalten – und das an sich ist prinzipiell schlimm genug. Daher kann man der weitläufigen Meinung zur Serie eigentlich auch nur zustimmen.
Entweder gibt es frischen Wind im Designerteam oder man stellt die Serie in naher Zukunft ein. Für die Rettung des einstigen Trademarks wäre dies auf alle Fälle die empfehlenswerteste Lösung.

Need For Speed Undercover - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.375 Grafik: 6.00
Sound: 5.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.375
  • Recht anständiger Spielumfang
  • Vertraute Story
  • Seltsam definierte KI
  • Grafik bei den Renn-Events
  • Eintönige Spielmodi
  • Unbefriedigende Tuning-Optionen
  • Blecherne Auswahl aus gerade mal 6 Tracks

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Rezension vom: 11.12.2008
Kategorie: Handheld
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