Dragonball Z - Infinite World
Entwickler:
Bandai Games
Publisher:
Atari
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Auf der PS2 gab es Dragonball-Spiele, die das gesamte Qualitätsspektrum von sehr gut bis grottenschlecht abgedeckt haben. Da die PS2 aber einfach nicht tot zukriegen ist, werden natürlich auch weiterhin Titel zur beliebten Anime-Serie nachgeschoben, aktuell mit Infinite World. Aber lohnt sich so ein Neukauf, wenn es doch eine schier endlose Masse an Alternativen gibt?
Meinung:
In Infinite World wird - wie könnte es auch anders sein - die Geschichte von Dragonball Z und Dragonball GT erzählt. Dafür gibt es drei verschiedene Spielmodi. Dragon Mission stellt das Kernstück dar und dient als Storymode. Hier fliegt man mit Goku über eine Weltkarte auf der Suche nach neuen Gegnern und Minispielen.
Für Kenner Findet man einen Feind, wird der Kampf durch eine kurze Animesequenz eingeführt, damit ihr wisst, worum es in etwa geht. Allerdings werden Serienneulinge, wie auch bei vielen anderen DBZ-Titeln, absolut nichts von der Story verstehen. Dafür sind die Ausschnitte viel zu knapp gehalten. Allerdings darf man sich fragen, ob es tatsächlich noch Leute außer den Fans gibt, die sich ein Spiel zu diesem Thema zulegen. Insofern dürfte das fehlende Verständnis kein relevanter Punkt sein.
Training Bereits absolvierte Kämpfe können nach Belieben wiederholt werden, um Geld zu verdienen. Damit kann im Kämpfershop eingekauft werden, wodurch man seinen Charakter verbessern und neue Moves lernen kann. Außerdem darf man sich verschiedene Items mit in den Kampf nehmen, wie natürlich die Senzu Bohne, mit der die Lebensenergie wieder aufgefüllt werden kann. Ärgerlich nur, dass es im Spiel selbst kaum eine Erklärung dieser wichtigen Funktion gibt und dass der Kämpfershop nur außerhalb der Dragon Mission im Hauptmenü aufrufbar ist.
Alle wichtigen und einige unwichtige Kämpfe der Serie werden abgedeckt, sodass auch dieses Mal wieder Vegeta, Freezer und Cell auf dem Programm stehen. Der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe steigt im Vergleich zu vorherigen Titeln rapide an und ist selbst auf den niedrigen Stufen stark spürbar. Leider unterscheidet sich das allgemeine Kampfverhalten der Gegner kaum voneinander, sodass ein Anpassen der eigenen Strategie relativ sinnlos ist. Dadurch wird man die meiste Zeit an der gleichen, erfolgreichen Combo hängen bleiben.
Abwechslung Zwischen den Kämpfen müssen kleine Minispiele absolviert werden, die Szenen aus der Serie enthalten, die eher weniger mit direktem Kampf zu tun haben. So muss Goku zum einen den Affen von Meister Kaio einfangen oder über den Schlangenpfad in der Unterwelt von Checkpoint zu Checkpoint laufen. Diese Spielchen lockern die Aneinanderreihung der Kämpfe ein wenig auf, wobei der Spielspaß der einzelnen Spiele stark schwankt. Manche sind einfach nur frustend, während andere tatsächlich Spaß machen.
Der Kampf an sich Gekämpft wird wie auch schon in der Budokai-Serie in einem 3D-Areal, allerdings nicht nur auf dem Boden sondern dank diverser Flugfähigkeiten auch in der Luft. Neben einer obligatorischen Lebensleiste verfügen die Kämpfer auch noch über eine Ki- und eine Ausdauer-Leiste. Ki wird benötigt, um die verschiedenen Special Moves wie etwa die Genkidama oder die Höllenspirale auszuführen. Die Ausdauerleiste füllt sich, wenn mit hoher Geschwindigkeit über das Schlachtfeld gelaufen oder Schaden genommen wird. Ist die Leiste voll, ist man für eine kurze Zeit benommen, was in der Regel zu einem Special Move des Kontrahenten führt.
Die Kraft des Gegners und dessen Aggressivität richtet sich leider nicht nach dem Schwierigkeitsgrad, sondern bleibt auf einem konstant hohen Level. Der Schwierigkeitsgrad verändert lediglich die Geschwindigkeit der eigenen Gesundheitsabnahme. Dadurch wird man selbst auf "Sehr Leicht" von Combos nur so zugeballert. Was im Kampfsystem fehlt sind die in Budokai 3 eingeführten Beam-Kämpfe, wenn zwei Strahlattacken direkt aufeinander prallen und der Dragon Rush hinter einem weg geschlagenen Gegner hinterhereilt, um ihn mit unzähligen Schlägen zu beharken. Gerade diese Momente führten zu echtem DBZ-Feeling.
Die Technik-Seite Infinite World ist vom gleichen Entwickler wie Budokai 3 und so wundert es nicht, dass sich auf der technischen Seite nicht viel getan hat. In den Kämpfen sehen die Charaktere immer noch sehr gut aus und auch die Explosionen und Special Move-Effekte können sich sehen lassen. In der Dragon Mission wirkt die Weltkarte ein wenig trist und leer und auch die Umgebungen in den Minispielen sehen recht einfallslos aus. Dafür kann wieder zwischen der englischen und der japanischen Sprachfassung gewählt werden, wobei beides untertitelt werden kann.
Andere Modi Neben der Dragon Mission gibt es noch zwei weitere Spiel-Modi. Zum einen natürlich den 2-Spieler-Modus, in dem gegen einen Freund oder auch den Computer angetreten werden kann. Hier wählt man aus einem Raster von mehr als 40 Charakteren aus dem DBZ- und GT-Universum. Viele davon wollen allerdings erst im letzten Modus freigeschaltet werden. Diesen gibt es allerdings erst, wenn der Storymode abgeschlossen wurde. Hier sind 100 Kämpfe über 4 Welten verteilt, wobei die Auswahl wie in der Dragon Mission abläuft. Natürlich kann auch hier Geld für den Kämpfershop verdient werden.
Fazit:
Dragonball - Infinite World kann leider nur als Mittelmaß bezeichnet werden. Im direkten Vergleich mit Budokai 3 hält es nicht lange Stand, da im Kampf die interessantesten Features entfernt wurden. Der rücksichtslos hohe Schwierigkeitsgrad wird außerdem gerade ungeübteren Spielern schnell den Spaß verderben, muss doch erst einmal der Storymodus absolviert werden, bevor die über 40 Spielcharaktere für den Versus-Mode freigeschaltet werden können. Wer Dragonball-Fan ist und tatsächlich noch kein Spiel dieser Art im Schrank hat, sollte lieber zum günstigen Budokai 3 greifen.
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