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Harvest Moon – Mein Inselparadies

Entwickler: Rising Star Games
Publisher: Nintendo

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40,00 €

Systeme: DS

Inhalt:
Jeder Auswanderer hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen, doch kaum einer erwartet, dass schon auf der Reise in die neue Heimat das Schiff sinkt. Zum Glück wird man an das Ufer einer ehemals bewohnten Insel gespült, und nun gilt es, dieses Fleckchen Erde wieder fruchtbar zu machen, ein Heim aufzubauen und eine Familie zu gründen – und dabei mit all den Nachbarn auf gutem Fuß zu stehen.

Meinung:
Harvest Moon: Mein Inselparadies zu spielen, ist wie in einen alten Pyjama zu schlüpfen: Gemütlich, vertraut und bedauerlicherweise nichts Neues – oder zumindest kaum etwas Neues. Um die Besonderheiten dieser Harvest Moon-Version wirklich beurteilen zu können, muss der Spieler schon einige Jahre Insel-Zeit investieren. Am Anfang hingegen fällt nur ins Auge, dass es erheblich mühsamer ist, Fortschritte zu machen, als in der vorhergehenden Variante für den Nintendo DS.

Nachdem der Charakter auf der Insel gestrandet ist, stellt sich schnell heraus, dass hier schon früher Menschen gewohnt haben. Da bietet es sich natürlich an, die alten Gebäude zu nutzen und langsam wieder zu neuem Glanz zu erwecken. An diesem Punkt haben die Entwickler leider eine Menge Potenzial verschenkt: Wesentlich reizvoller wäre es gewesen, wenn man bei dieser Grundvoraussetzung nicht auf die verlassene Ansiedlung hätte zurückgreifen können, sondern gezwungen gewesen wäre, von vorn anzufangen, um die Insel erst einmal bewohnbar zu machen.

Das harte Leben auf dem Bauernhof
Schnell ziehen auch Händler auf die Insel und versorgen den Spieler mit den nötigen Samen, um die ersten Feldfrüchte anzubauen. Doch wer den Erntewichtel-Luxus im alten Harvest Moon genossen hat, der wird gerade zu Beginn des Spiels sehr schnell die hilfreichen Wichtel vermissen. In Mein Inselparadies gibt es niemanden, der einem beim Bewässern und Ernten hilft, und so vergehen die ersten Monate fast ausschließlich mit der Pflege der Felder. Freizeit, in der man seinen sozialen Kontakten nachgehen kann, muss mühsam und auf Kosten der Pflanzen erkämpft werden.

Wie viel Realismus ist ratsam?
Eigentlich ist es eine schöne Idee, dass in Mein Inselparadies das Anbauen der Feldfrüchte wesentlich realistischer vor sich geht als in dem Vorgänger für den DS. Allerdings kann es gerade am Anfang sehr frustrierend sein, wenn der Spielfigur nur wenig Energie für die Arbeit zur Verfügung steht und dann aufgrund von zuviel Sonne oder Regen auf einmal die gesamte Ernte eingeht. Von einem Tag auf den anderen ist das Geld für die Samen und vor allem all die Arbeitzeit umsonst gewesen. Und irgendwann, wenn einem mehr Möglichkeiten offen stehen, kommt man an einen Punkt, wo man darüber nachdenkt, ob man sein Geld nicht lieber nur mit Tierzucht oder ganz in der Mine verdienen will – was weder im Sinne der Erfinder sein kann, noch dafür sorgt, dass man all die kleinen und reizvollen Aspekte von Mein Inselparadies wirklich freischalten kann.

Ein Ei, ein Huhn, ein Hühnerleben
Die Tierzucht ist in Mein Inselparadies angenehmer gestaltet als in Harvest Moon DS, das Viehzeug ist nicht so schnell verstimmt, wenn es ein paar Tage im Stall stehen muss. Die Bedürfnisse der Tiere sind relativ schnell gestillt und die Produktion von Eiern und Milch wird auch nicht aufgrund von schlechter Laune gestoppt. Allerdings fragt sich der Spieler schon, warum die Minispiele rund um das Melken und Streicheln in dieser Form eingebaut werden mussten.

Es ist schon schön, dass man nicht mehr jeden Tag jedes einzelne Tier in dieser Hinsicht versorgen muss und dieser „Extraservice“ nur noch bei Bedarf zum Einsatz kommt. Aber dafür ist es recht witzlos, wenn man einfach nur auf dem Bildschirm rubbelt, damit das Vieh sich beachtet fühlt, während im Vorgänger jedes Huhn seine bevorzugten Streichelstellen hatte und auch mal verärgert reagierte, wenn es an einer Stelle berührt wurde, an der es ihm unangenehm war.

Ein Plausch mit dem Nachbarn
Die Kommunikation mit den anderen Bewohnern der Insel ist immer noch ein wichtiger Punkt bei diesem Harvest Moon-Spiel. Es geht nicht nur darum, langfristig einen Heiratskandidaten zu finden, sondern auch darum, das Verhältnis zum Händler, dem Schreiner und all den anderen Personen möglichst gut zu halten. Je wohler sich alle mit einem fühlen, desto kommunikativer sind sie – und desto mehr Informationen haben sie für einen.

Auch die regelmäßigen Festivitäten sollte man besuchen – und wenn man das richtige Gemüse oder ein geeignetes Tier hat, ist es absolut wichtig, an den Wettbewerben teilzunehmen. Das steigert nicht nur die Heiratschancen, sondern sorgt auch für eine höhere Qualität und somit für größere Einnahmen, wenn man seine Produkte verkauft.

Eine Insel mit zwei Göttern …
… oder genau genommen mit einer Erntegöttin und einer Hexen-Prinzessin. In Mein Inselparadies kann man ein Wiedersehen mit diesen vertrauten Figuren feiern – und als männlicher Charakter natürlich auch versuchen, mit einer der beiden Damen die Ehe einzugehen. Doch bis man die Göttin und die Hexe treffen kann, können schon einige Monate oder Jahre vergehen, je nachdem, wie geschickt man seine Insel ausbaut.

Denn zu Beginn steht dem Charakter nur ein kleiner Teil der Insel zur Verfügung, und die weiteren Gebiete müssen teuer mit neugebauten Brücken „erkauft“ werden. Doch bis man überhaupt das Geld und die Materialien für eine solche Gebietserweiterung hat, kann es schon etwas dauern. Immerhin muss man seine Zeit mit der Bewirtschaftung der Farm, dem Schwatz mit dem Nachbarn, dem Sammeln von Materialien, dem Zubereiten von Nahrungsmitteln oder dem Angeln verbringen.

So wenig Zeit und so viel zu tun
Einer der schönsten Punkte bei Mein Inselparadies ist – wie schon bei den anderen Harvest Moon-Spielen – die Vielfalt an Aufgaben. Selbst wenn man nur den Bauernhof zu bewirtschaften hat und noch nicht Angeln oder Kochen oder in der Mine graben kann, so gibt es doch jeden Tag unendlich viel zu tun. Und auch für den Spieler wird es schwierig, endlich den Punkt zu finden, an dem man den DS aus der Hand legen kann, denn man will doch nur noch eben warten, bis die Tomaten reif sind oder das Fest vorbei ist oder man sich ein Huhn kaufen kann. Dann muss man noch auf die Geburt des Kälbchen warten, dem Geliebten etwas Schokolade schenken oder will nur noch eben etwas Holz sammeln, um den Stall auszubauen.

Auch wenn man sich recht schnell an die Steuerung gewöhnt, die fast ausschließlich über den Stylus erfolgt, so haben die Entwickler hier nicht gerade ein Glanzstück abgeliefert. Gerade zu Beginn, wenn dem Charakter nur begrenzte Energie für die Arbeit zur Verfügung steht, ist jedes falsche Graben oder Gießen unglaublich ärgerlich – und es braucht wirklich Übung, um etwas über den Stylus richtig anzuvisieren. Es ist auch arg lästig, wenn man zum Beispiel im Inventar etwas sucht oder sortieren will und man sich ständig vertippt oder instinktiv etwas machen will, was die Steuerung nicht zulässt . Unangenehm ist auch, dass nicht automatisch alle Teile, die zueinander gehören, im Inventar gestapelt werden. Hebt man Holz auf und unterbricht diesen Vorgang, um ein Kraut mitzunehmen, dann wird das Holz auf mehrere Plätze im Inventar verteilt. So ist es ständig nötig, das Spiel zu unterbrechen, um schon wieder zu sortieren und aufzuräumen.

Auch grafisch und musikalisch wurden die wirklich hervorragenden Möglichkeiten des DS in Mein Inselparadies nicht genutzt. Die ganze Optik ist sehr altbacken, auch wenn das Charakterdesign wieder einmal sehr niedlich geraten ist. Die Musik hingegen kann genauso gut so weiter runtergeregelt werden, dass sie nicht mehr zu hören ist, so belanglos ist sie. Ein Pluspunkt hingegen ist der immer wieder durchschimmernde Humor, der sich in der Gestaltung der Charaktere und in den Dialogen zeigt.

Fazit:
constanzeAuch dieser Harvest Moon-Variante kann man einen gewissen Suchtfaktor nicht absprechen. Die Vielfalt der Tätigkeiten, denen der kleine Farmer nachgehen kann, sorgt schnell dafür, dass der Spieler nur noch auf die nächste Ernst, das nächste Fest oder den nächsten Ausbau hinarbeiten will. Doch wer schon ein anderes Harvest Moon-Spiel sein eigen nennt, der wird in Mein Inselparadies nur wenig Neues entdecken können. Die Grafik, die man im Vorgänger noch als bezaubernd altmodisch bezeichnen konnte, wirkt inzwischen nur noch altbacken. Die musikalische Untermalung ist so langweilig, dass man doch eher dazu neigt, den Ton abzudrehen und beim Spielen eine eigene CD anzuwerfen. Und aus der Grundvoraussetzung mit dem Inselszenario hätten die Entwickler so viel mehr machen können. Reizvoll – aber manchmal auch sehr frustrierend – ist hingegen der größere Realismus beim Anbauen der Feldfrüchte, während der langsame Fortschritt auf der Insel bei Harvest Moon-Fans für ein sehr langes Spielvergnügen sorgt.

Harvest Moon – Mein Inselparadies - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Konstanze Tants

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.9375 Grafik: 5.75
Sound: 5.50
Steuerung: 5.75
Gameplay: 6.75
Wertung: 5.9375
  • Herausfordernder als der Vorgänger
  • Niedliche Charaktere
  • Weniger Stress mit den Tieren
  • Hohe Langzeitmotivation
  • Humorvoll
  • Kaum Neuerungen
  • Altbackene Grafik
  • Teilweise ärgerliche Steuerung
  • Belanglose Musik

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Rezension vom: 18.01.2009
Kategorie: Handheld
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.53 (15 Stimmen)
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