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Street Fighter IV

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,95 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Endlich! Ja, man muss wirklich sagen: Endlich! Nach jahrelangen Entbehrungen, in denen die zahlreichen Thronfolger von Ryu, Ken und Co. sich mehr oder minder erfolgreich in der Beat `Em Up-Szene behauptet haben, mit schicken 3D-Animationen neue Glanzpunkte in der Optik des Genres setzten und nebenbei auch noch drohten, die Street Fighter-Königsklasse zu übertrumpfen, meldet sich der langjährige Branchenführer nun endlich auch in Europa wieder zurück. Der vierte Teil der Saga soll Klassik mit Moderne verknüpfen – und trotz traditioneller 2D-Ausrichtung die Kampfsport-Szene ein weiteres Mal revolutionieren.

Meinung:
Dabei beginnt die offenkundige Revolution ganz klar an der Basis. Bekannte Kämpfer, bekannte Moves, simple Steuerung und dennoch ein Höchstmaß an Action. Wer die Serie seit den Anfängen verfolgt und sich auch schon auf Nintendos Vorzeigekonsolen durch den Capcom-Gassenhauer geprügelt hat, wird sich in Street Fighter IV schnell heimisch fühlen. Da liebäugelt man schon in den ersten Kämpfen mit einem gezielten Tiger Uppercut von Sagat, bemächtigt sich Ryus Ha-Do-Ken, lässt Hondas schnelle Hände durch die Luft wirbeln und vollführt Zangieffs komplizierten Piledriver – und bevor man sich versieht, befindet man sich auch schon wieder in den frühen Neunzigern, in denen die damals noch acht klassischen Charaktere ihr Debüt feierten.

Aus Alt mach Neu
Die Kunst bestand nun darin, die traditionellen Inhalte zu nutzen, um ihnen nicht nur ein neues Gewand zu verpassen, sondern die Individualität des neuen Titels uneingeschränkt zu sichern. Diesbezüglich haben die Designer bei Capcom wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Kampfarenen erstrahlen in neuem Glanz, sind aber dennoch bodenständig und klassisch gehalten. Die Kämpfer selbst agieren flotter und zielstrebiger, verlassen sich aber auf das altbekannte, vergleichsweise unkomplizierte Handling. Die Spieloptionen sind weitaus umfangreicher, ebenso die Auswahl der Kämpfer, die letzten Endes auf ganze 25 Kandidaten hochgeschnellt ist – und dennoch baut alles auf dem geliebten Spielsystem auf, welches einen Titel wie Street Fighter II Turbo vor anderthalb Dekaden in einen zeitlosen Klassiker verwandelte. Um es vorab schon mal auf den Punkt zu bringen: Das Qualitätssiegel Street Fighter wurde schlichtweg einer Frischzellenkur unterzogen, die sich in diesem Fall aber wirklich gewaschen hat.

Traditionen müssen gewahrt werden…

…und daher kämpft man in Street Fighter IV auch weiterhin von links nach rechts und umgekehrt, soll heißen auf opulente 3D-Areals hat das Entwicklerteam bewusst verzichtet. Das Ziel war demzufolge, das Spiel mit relativ simplen Mitteln spielbar zu belassen, einer überzogenen Komplexität vorzubeugen und ganz besonders das Feeling für die vielen Aktionen der Akteure zu bewahren. Statt sich von ständigen Perspektiv-Wechseln aus der Ruhe bringen zu lassen, kann man sich voll und ganz auf Combos und Moves konzentrieren und fokussiert erforschen, zu was allem der jeweilige Fighter imstande ist. Die Action ist auf das Wesentliche, nämlich den Wettkampf, beschränkt, behält unterdessen zwar seine Anime-Style-Grafik bei, braucht aber keine Effekte, um in irgendeiner Form hervorzustechen. Die Überzeugungskraft geht einzig und allein davon aus, welche Möglichkeiten man mit Buttons und Steuerkreuz hat – und nicht davon, mit welchen Absonderlichkeiten das Rahmenprogramm gestaltet wird.

Straight forward
Trotzdem wagt sich Street Fighter IV in vielerlei Hinsicht in die Offensive: Alleine die zahlreichen Möglichkeiten im Arcade-Modus, der von einer kleinen, letztendlich aber unbedeutenden Story begleitet wird, können für eine halbe Ewigkeit begeistern. Wie gehabt übernimmt man die Rolle eines bestimmten Charakters und prügelt sich mit ihm durch die unterschiedlichen Länder und Stages, bis man schließlich auf seinen persönlichen Endgegner trifft. Dabei stehen die zwölf bekannten Figuren aus der klassischen Serie ebenso zur Verfügung wie vier Neulinge, die wiederum sehr individuell gestaltet sind. Vom puren Kraftprotz bis hin zu einer technisch versierten Kämpferin wie Viper ist in diesem Quartett alleine schon alles dabei, was das Herz begehrt. Hat man sich schließlich für eine Figur entschieden, steuert man sie durch den gesamten Street Fighter-Zirkus, ringt den individuellen Bossgegner nieder und spielt somit einen von insgesamt neun weiteren, neuen Charakteren frei – die natürlich auch wieder eine ganze Menge Neues zu bieten haben…

Mehr als nur Prügeln

Obschon der Arcade-Modus das Nonplusultra im Optionsmenü ist, hat das aktuelle System noch diverse andere Schmankerl zu bieten. Den Anfang macht hierbei der sogenannte Trial-Mode, der insgeheim wie eine Art Trainingsspiel aufgebaut ist, den Spieler aber teilweise ungemein fordert. Schnelle Combos, rasante Attacken und zackige Defensiv-Leistungen sind hier gefragt. Weiterhin bekommt man einen guten Überblick über die Effizienz der einzelnen Moves, die in einer externen Leiste aufgeführt wird. Gerade diejenigen, die im Arcade-Game schon einige Erfolge verzeichnen konnten, aber noch nicht so recht mit den Spezial-Attacken der FighterInnen vertraut sind, sollten hier mal öfter reinschauen, um mit einzelnen Improvisationen noch sicher zu werden.

Im Time-Attack-Modus wiederum kämpft man nicht nur gegen die üblichen Kontrahenten, sondern vor allem auch gegen die Uhr. Gerade im härteren Schwierigkeitsgrad wird man manchmal vor schier unlösbare Aufgaben gestellt, da die Zeit unerbittlich heruntertickt und man schon recht erfinderisch sein muss, um die Defensive der Profis zu knacken. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch einen maximalen Anstieg des Spielreizes, denn hier schlummert Potenzial für Wochen und Monate. Darüber hinaus gibt es noch den Survival-Modus, bei dem vor allem die Abwehr-Qualitäten der Kämpfer gefragt sind. Die Energieleiste schrumpft hier von Kampf zu Kampf und wird in die nächsten Auseinandersetzungen transferiert. Wie auch im Time-Attack-Modus kann man seine Resultate hier später online vergleichen und sich mit Gegnern aus aller Welt auch außerhalb des Kampfszenarios messen. Ja, Highscore-Jäger finden auch hier interessante Optionen!

Und noch mal: Es ist üppig!
Zusammengefasst ist Street Fighter IV vielleicht sogar das opulenteste Beat `Em Up der Videospiel-Historie und das trotz einer zielsicheren Mortal Kombat-Reihe und den zahlreichen Virtua Fighter- und Tekken-Varianten. Acht Schwierigkeitsgrade, 25 Charaktere und ein ungeheuer hohes Spieltempo sind die Referenzen auf der einen, die Vielzahl an Spielmodi die überzeugenden Inhalte auf der anderen Seite. Hinzu kommt schließlich ein brillanter Online-Modus, der die Optionsvielfalt weiter steigert und einem ungeheuer umfangreichen Genre-Beitrag die wohlverdiente Krone aufsetzt. Man hatte vorab viele Erwartungen an Street Fighter IV – aber gerade was die quantitativen Möglichkeiten des Spiels betrifft, haben sich die Designer gleich doppelt übertroffen.

Fazit:
bjoernMensch, was haben wir gebangt, gezittert und gehofft. Es gab in den letzten Monaten wohl kaum einen Titel, der mit solch immensen Erwartungen begrüßt wurde und der gerade deshalb fast nur verlieren konnte. Aber Street Fighter IV ist das Gegenteil von einem virtuellen Losertypen, nämlich ein einzigartig starkes, in seiner Präsentation wiederum sehr schlichtes und in Sachen Handling unwahrscheinlich bedienerfreundliches Prügelspiel, das die Vorschusslorbeeren durchweg bestätigt.
Die Mixtur aus klassischen Spielinhalten, traditionellen Basiselementen und moderner Engine machen den nachgereichten Bestseller schon jetzt zum womöglich heißesten Anwärter auf die Führungsposition in den Jahreslisten. Nirgendwo, aber wirklich nirgendwo wird relaxter und flotter gekämpft als in Street Fighter IV!

Street Fighter IV - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.1875 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 10.00
Gameplay: 9.75
Wertung: 9.1875
  • Klassische Ausrichtung, modernes Tempo
  • Unkompliziertes Handling
  • Options- und Menüvielfalt
  • Passend eingefügte neue Charaktere
  • effiziente Action ohne Effekthascherei
  • Platte Story

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Rezension vom: 05.03.2009
Kategorie: Action
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