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Space Station Simulator 2.0

Entwickler: dtp entertainment
Publisher: dtp entertainment

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 26 €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon X2 6000+ (3 GHz Dualcore); 4GB RAM; Grafikkarte: Ati Radeon 4850 mit 512MB, Windows Vista, DirectX 10.1

Anforderungen: CPU: Pentium 3 ab 1GHz; 256MB RAM; Win 2k, ME, XP, Vista; 64MB 3D-Grafikkarte; 700MB auf der Festplatte, DirectX-kompatible Soundkarte

Inhalt:
Wenn uns Egoshooter - laut öffentlichem Tenor - zu emotionslosen Amokläufern machen, warum sollten Computerspiele nicht auch positiven Einfluss ausüben können? Ja, vielleicht wartet die große Chance in den Sternen, wenn Space Station Simulator 2.0 aus uns gestandene Raumstationskommandanten vom Schlage eines Benjamin Sisko oder John Sheridan gemacht hat.

Meinung:
Der einzige Simulator außerhalb der NASA, der die internationale Raumstation ISS simuliert, so heißt es. Nun, im Spiel nennt sich das Teil IRS und ist alles andere als fertiggestellt. Nach einem tollen Introsong und einer durchaus passablen, dazugehörigen Videosequenz, findet man sich im Hauptmenü des Spiels wieder - und wundert sich.

Vor über zehn Jahren habe ich schon bessere Buttons für Webseiten hingekriegt, als die, die hier verwendet wurden. Offenbar konnte sich das Studio nicht mal ein anständiges Grafikprogramm leisten. Später wird einem schnell klar, dass einigen Designern – wenn es denn überhaupt welche sind, wohl nur Paint zur Verfügung stand. Die 2D-Bilder sind schwach, die Figuren sehen merkwürdig aus und sind wie fast alle Elemente irgendwie für eine viel geringere Auflösung konzipiert. Die Ingame-Bedienelemente wirken 1:1 wie aus einem C64-Spiel.

Planlose Sims im Weltall
Am besten sieht da noch die 3D-Darstellung der Raumstation aus, die man auch schön in alle Richtungen drehen und zoomen kann. Auch auf Lens Flares hat man bei dieser Ansicht nicht verzichtet! Dieses visuelle Highlight dürfte jedoch gegen andere Spiele keinen Konkurrenzkampf gewinnen.

Bevor man aber an den Start geht, muss man sich noch einen Astronauten erstellen. Dazu hat man recht wenige optische Auswahlmöglichkeiten, kann aber dafür zahlreiche Statuspunkte setzen. Beispielsweise bei Mut, Führungsqualitäten, Geselligkeit und Bedürfnisse. Ja, auch Astronauten müssen aufs Klo. Ansonsten dürften die Auswirkungen dieser Punkte eher gering sein.

Zu Beginn des Tutorials merkt man schon, wo und wie der Hase läuft: Man kann den Astronauten bestimmte Aufgaben wie essen, reparieren oder einschalten zuweisen - tut man das nicht, machen diese sowieso, was sie wollen bzw. was sie für erforderlich halten. So kann es sein, dass sie sich einfach nur die ganze Zeit über Komplimente geben. Man könnte seinen Schützlingen also auch nur zusehen – wäre das nicht so langweilig. Sobald man aber das extrem kurze und wenig hilfreiche Tutorial abgeschlossen hat, ist sowieso Schluss mit Friede, Freude und Eierkuchen. Wasser fehlt, die Luft wird schlecht, irgendwas ist mal wieder kaputt, und, und, und…

Stein auf Stein
Zuerst muss man also ein neues Modul anschaffen und dann Stück für Stück die einzelnen Komponenten hochfliegen. Die bezahlt man mit Flaggenpunkten, und für jedes dieser Geräte startet eine Rakete oder ein Space Shuttle, wie man es eben haben will. Jedes Mal kommt dabei eine Videosequenz, die man Gott sei dank abbrechen kann. Trotzdem gibt es immer wieder Ladezeiten, wenn man von der Raumstation zum Kommandozentrum und zurück wechselt, was durch die umständliche Bedienung des Spiels aber sehr oft vonnöten ist.

Keine Panik! Oder doch?
Bald ist das Chaos komplett: Der neue CO2-Absorber funktioniert nur mit Wasser, die Wasseranlage ist defekt und eine Reparatur ist gefährlich. Man wählt den Astronauten aus, um ihm eine Aufgabe zuzuteilen, was viel zu umständlich funktioniert. Da er für die Reparatur aber anscheinend nicht qualifiziert ist, entscheidet er sich spontan für eine Dusche. Klasse!

Währenddessen hat sich seine Kollegin vor lauter Panikanfällen in eine Ecke des Hauptmoduls verkrümelt. Warnungen kommen rein, der Bildschirmrahmen leuchtet kurz rot auf, alles geht den Bach runter.
Schon komisch, dieses Spiel. Der Bau einer Raumstation sieht zunächst interessant aus, wird durch Steuerung, Handhabung und das nervige Gameplay völlig zunichte gemacht. Die Grafik trägt auch nicht dazu bei, das Spiel von einer positiveren Seite zu sehen. Einzig und allein die Musik ist nett. Aber was bringt das, wenn ringsherum nichts funktioniert.

Ziel verfehlt
Stattdessen hätte man die komplette ISS, so wie sie wirklich ist, einbauen können, vielleicht noch das Skylab sowie die MIR und ihre Vorläufer. Damit hätte man dem interessierten Spieler etwas die historische Entwicklung der Raumstationen näher bringen können. Dazu noch einen freien Modus, bei dem man nach Herzenslust bauen kann, sowie einige Zukunftsideen der Raumbehörden. Ich meine, die müssen sich doch auch irgendwie vorstellen, was sie in fünfzig oder hundert Jahren da hoch schicken wollen. Aber das ist ja sicher alles streng geheim!

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelJa, wenn es so einfach wäre. Die Welt würde überquellen von Piloten mit Flugsimulatorschein, Maurern mit Tetrisdiplom, Rock- und Singstars sowie Klempnern, die nach der Reparatur des Wasserhahns mal schnell eine Prinzessin retten. Auch wenn man die NASA auf seiner Seite hat, heißt das noch lange nicht, dass man ein gutes Spiel hinbekommt. Zu mau die Grafik, zu langweilig und chaotisch das Gameplay. Kurz: Schweine im Weltall ist um Lichtjahre witziger als eine Runde Space Station Simulator 2.0.
Gut, dass wir in Deutschland nie erfahren, wie Version 1 ausgesehen hat.

Space Station Simulator 2.0 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 4.375 Grafik: 4.00
Sound: 7.00
Steuerung: 3.50
Gameplay: 3.00
Wertung: 4.375
  • Tolle Musik
  • Kein DRM
  • Schlechte Grafik
  • Chaotischer Spielablauf
  • Mageres Tutorial
  • Sims im All für Arme

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Rezension vom: 27.03.2009
Kategorie: Strategie
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Bewertung: 3.33 (3 Stimmen)
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